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Montag, 12. Juni 2017

Conn Smythe Trophy für Crosby Matt Murray schreibt Stanley-Cup-Geschichte, Tom Kühnhackl gewinnt als erster Deutscher zweimal den Cup

Sidney Crosby darf zum dritten Mal in seiner Karriere den Cup hochhalten.
Foto: Imago

Die Pittsburgh Penguins haben sich in der Nacht von Sonntag auf Montag den Stanley Cup 2017 gesichert und damit ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigt. Ausgerechnet der Schwede Patric Hörnqvist, der 2005 vom Finalgegner Nashville an 230. Stelle gedraftet wurde, schoss die Penguins mit seinem Treffer zum 1:0 kurz vor Spielende zum Titel. Es war der fünfte Cup für die Penguins (1991, 1992, 2009, 2016, 2017), die damit nach dem Doppelerfolg zum Start in die 90er-Jahre bereits zum zweiten Mal ihren Titel erfolgreich verteidigen konnten.

Alle ihre fünf Stanley-Cup-Erfolge feierten die Penguins dabei auswärts und sind nun - zusammen mit den Edmonton Oilers - das erfolgreichste NHL-Team, das nicht unter den Original-Six-Gründungsmitgliedern der Liga war. Zum ersten Mal seit 19 Jahren gelang es einer Mannschaft, den Cup zu verteidigen. 1997 und 1998 hatten zweimal in Serie die Detroit Red Wings ihre Hände am Pott gehabt.

Mit dem zweiten Shutout in Serie, um dem Finale ein Ende zu setzen, schrieb auch Penguins-Goalie Matt Murray Stanley-Cup-Geschichte. 27 Saves sorgten am Sonntag dafür, dass der 23-jährige Kanadier mit niederländischem Pass seinen zweiten Stanley Cup in ebenso vielen Spielzeiten in der NHL feierte. Als erster Torhüter der NHL-Geschichte entschied Murray in seinen ersten beiden Spielzeiten in der Liga das entscheidende Spiel um den Cup damit für sich. Die letzten 146:26 Minuten der Finalserie blieb der Schlussmann der Penguins, der nach einer Verletzung erst während der Conference-Finalserie gegen Ottawa den Platz von Marc-André Fleury im Kasten der Pens zurückeroberte, ohne Gegentreffer.

Die Conn Smythe Trophy für den MVP der Playoffs ging wie schon im Vorjahr an Penguins-Star und Kapitän Sidney Crosby. Der Kanadier war im Finale mit sieben Punkten bester Scorer der Pens und kam in den Playoffs insgesamt auf acht Tore und 19 Vorlagen in 24 Spielen. Nach Bernie Parent (Philadelphia 1974 und 1975) sowie Mario Lemieux (Pittsburgh 1991 und 1992) war Crosby erst der dritte Spieler, der die Trophy in zwei aufeinander folgenden Jahren einheimsen konnte. Zusammen mit Jonathan Toews (2010, 2013 und 2015) ist der 29-Jährige der einzige aktive NHL-Spieler, der sein Team als Kapitän schon zu drei Stanley Cups führte.

Für Penguins-Stürmer Chris Kunitz war es bereits der vierte Stanley-Cup-Erfolg seiner Karriere. Damit führt der 37-jährige Linksaußen alle aktiven NHL-Spieler an. Mike Sullivan, der Head Coach der Penguins, wurde durch die Titelverteidigung der erste in den USA geborene Cheftrainer überhaupt, der mehr als einen Stanley Cup gewinnen konnte.

Tom Kühnhackl, der sich nach den ersten elf Playoff-Partien verletzte und fortan angeschlagen zuschauen musste bzw. in der Finalserie nicht mehr berücksichtigt wurde, konnte in seinen elf Playoff-Partien einen Treffer und eine Vorlage verbuchen. In der Hauptrunde kam er auf 16 Scorer-Punkte in 57 Partien. Er ist der erste deutsche Profi, der den Cup gleich zweimal geholt hat - und das in Serie und in seinen ersten beiden Jahren in der besten Eishockeyliga der Welt. Bisher konnten den Cup nur Uwe Krupp (1996) und Dennis Seidenberg (2011) gewinnen. Mit dem Doppelschlag hat Kühnhackl nun deutsche Sportgeschichte geschrieben, denn keinem anderen Profisportler aus Deutschland ist es bisher gelungen, zweimal einen der vier großen US-Major-Titel zu gewinnen.

Sebastian Groß


Kurznachrichtenticker

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  • Zum Auftakt von WM-Vorbereitungsphase 3 der DEB-Mannschaft ist Eishockey NEWS am Donnerstag, den 25.04.2024, beim Test-Länderspiel in Garmisch-Partenkirchen gegen Österreich wieder mit diversen Aktionen, unter anderem einer Tombola, im Olympia Eissportzentrum vertreten.
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