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Dienstag, 29. August 2017

Ziel Pyeongchang Kampf um die Olympia-Teilnahme: Para-Ice-Hockey-Team bereitet sich auf Qualiturnier vor

Die Para-Ice-Hockey-Nationalmannschaft
Foto: Verband

Sledgehockey (übersetzt: Schlitteneishockey) wird jetzt offiziell Para Ice Hockey genannt und ist Mitglied beim Deutschen Behindertensportverband (DBS). Es ist eine rasante Behindertensportart, bei der Menschen mit Behinderungen an den unteren Extremitäten, auf einer Art Schlitten sitzend, sich mit kurzen Schlägern fortbewegen und den Puck schießen.

Nachdem sich die deutsche Eishockeynationalmannschaft im letzten Jahr über ein Qualifikationsturnier in Riga (Lettland) noch für die Olympischen Winterspiele 2018 im südkoreanischen Pyeonchang qualifizieren konnte, streben nun auch die Sledgehockey-Cracks das gleiche Ziel für die Paralympics in Südkorea (09. - 19. März 2018) an. Im schwedischen Östersund werden die deutschen Athleten um diese letzte Chance kämpfen, um sich den Traum von Olympia zu erfüllen. Vom 9. bis 14. Oktober werden sie gegen vier Mannschaften antreten, neben Gastgeber Schweden, heißen die gegnerischen Nationen: Tschechien, Japan und Slowakei. Das Ziel der Deutschen in Schweden ist es, unter die ersten drei zu kommen, da dies zur Qualifikation ausreichen würde.

Michael Gursinsky machte den Anfang und war als Coach mit dem Team das bisher einzige Mal bei Olympia - 2006 in Turin. Er holte sich mit Andreas Pokorny einen ehemaligen deutschen Nationalspieler (Köln und Iserlohn) in den Trainerstab. Hinzu kamen dann noch Tim Siekmann (ehemals Backup der Iserlohn Roosters) sowie Ian Wood (ehemaliger DEL-Torhüter der Ratinger Löwen und ebenfalls Iserlohn). Er übernahm im vergangenen Jahr die Aufgaben des General-Managers. Das Trainer-/Manager-Team kann sich die Nationalmannschaft (15 Aktive - zwei Goalies und 13 Feldspieler) aus vier Bundesliga-Teams zusammenstellen: Dresden Pirates, Ice Lions Langenhagen, Bremen Pirates und einem in Wiehl spielenden Team.

Wood: "Eigentlich müssten wir die Qualifikation schaffen, was eine ganz tolle Sache wäre. Aber es ist Sport, da kann alles passieren! Von den letzten sechs Partien haben wir Schweden fünfmal besiegen können, aber die einzige Niederlage hat uns einiges gekostet, denn sie bedeutete den Abstieg in die B-Gruppe." Bei den Weltmeisterschaften in Pyeongchang im April belegte das Team nur Rang sieben. Nur ein Punkt aus sechs Spielen - das war zu wenig, um sich den Traum von den Paralympics schon bei der WM zu erfüllen. Bisher sind Kanada, die USA, Südkorea, Norwegen und Italien qualifiziert.

"Als Gastgeber werden sie uns die Qualifikation sehr schwer machen", prognostiziert Wood. "Tschechien verfügt über ein Team mit sehr viel Erfahrung. Sie sind schon sehr lang dabei und werden auch schwer zu spielen sein. Japan war in der letzten Zeit so etwas wie eine Fahrstuhlmannschaft zwischen der Division I und II der B-WM, die jetzt aber auch sehr viel Zeit und Geld investiert hat, um nach Südkorea und überhaupt in dieser Sportart weiterzukommen. Die Slowakei ist für mich eher ein unbeschriebenes Blatt. Ich kenne die überhaupt nicht. Wir haben sie jetzt zu Testpartien eingeladen, doch es kamen nur Absagen."

Jetzt bereiten sich die 15 Nationalspieler in drei Wochenendlehrgängen auf Östersund vor. Die letzten beiden Wochenenden bekamen sie von der Iserlohn Bädergesellschaft die Eishalle zur Verfügung gestellt und das letzte Trainingswochenende findet dann in Hamburg statt.

In einem sind sich aber alle vier (Headcoach Pokorny, Assists Gursinsky und Siekmann, sowie GM Wood) einig: "Wir wollen und werden es schaffen!"

Ivo Jaschick

Bilder vom Training in Iserlohn (6 Einträge)

 

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Notizen

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