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Sonntag, 15. Oktober 2017

Nur ein Sieg Para-Eishockey: Nationalmannschaft verpasst Qualifikation für Paralympics

Deutschland verpasste die Qualifikation für die Paralympischen Spiele.
Foto: Karl Nilsson

Das deutsche Para-Eishockey-Team hat beim Qualifikationsturnier im schwedischen Österstund die Teilnahme an den Paralympischen Spielen in PyeongChang verpasst. Im Endspiel um den dritten Platz gab es eine 1:4-Niederlage gegen Gastgeber Schweden, das sich zusammen mit Tschechien und Japan für Südkorea qualifizierte. Deutschland belegte mit nur drei Punkten, geholt beim 3:0 gegen die Slowakei, Rang vier. Niederlagen gab es auch gegen Tschechien (1:5) und Japan (2:6).

Der Traum von der zweiten Paralympics-Teilnahme nach 2006 platzte in Unterzahl. War das Anfangsdrittel gegen die Schweden umkämpft und torlos geblieben, erzielte Christian Jaster kurz nach Wiederbeginn den Führungstreffer (17.). Doch die Freude währte nur kurz: In Überzahl glich Schweden aus (19.). Im Schlussdrittel hatte das Team zunächst große Möglichkeiten zur erneuten Führung, scheiterte allerdings am Pfosten und am Torhüter. Stattdessen traf Schweden zum 2:1 (34.) - erneut in Überzahl. Die Deutschen warfen alles nach vorne, vergaben die Riesenchance zum 2:2 und drückten in der Folge weiter. Der Schwung verpuffte jedoch mit der nächsten Strafe. Die Mannschaft warf alles nach vorne, nahm in der Schlussminute Torwart Simon Kunst heraus, kassierte aber ein Empty-Net-Goal (45.). Es war die Entscheidung für die Schweden, die Sekunden vor dem Ende noch den 4:1-Endstand erzielten.

"Bis auf die Chancenverwertung kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen, sie haben alles gegeben und waren über weite Strecken die bessere Mannschaft. Es war ein Spiel auf Messers Schneide. Zwei Pfostentreffer, fragwürdige Zeitstrafen - das Glück war nicht auf unserer Seite, es sollte einfach nicht sein", resümierte Cheftrainer Andreas Pokorny, der auch kritisierte, dass bei einem so entscheidenden Spiel der Hauptschiedsrichter ein Schwede ist. "Das ist ein Witz, auch wenn wir es natürlich nicht ausschließlich darauf schieben wollen", sagt Pokorny. Teammanager Ian Wood fügt hinzu: "Wir sind sehr traurig und enttäuscht. Leider haben wir selbst Riesenchancen nicht genutzt, das ist unser größtes Manko. Es muss jetzt einen kompletten Neuaufbau geben und wir müssen noch mehr tun, wenn wir in vier Jahren in Peking dabei sein wollen", sagt Teammanager Ian Wood.

Das deutsche Aufgebot für das Qualifikationsturnier:
Simon Kunst (31 / Berlin / SC Langenhagen), Klaus Brzoska (45 / Hamburg / Weserstars Bremen); Mathias Albanus (38 / Uelzen (Niedersachsen) / Weserstars Bremen), Stefan Deuschl (50 / Garmisch-Partenkirchen / River Pirates Augsburg), Sebastian Disveld (41 / Zeven (Niedersachsen) / Weserstars Bremen), Torsten Ellmer (42 / Peine (Niedersachsen) / SC Langenhagen), Christian Jaster (32 / Düsseldorf / Wiehl Penguins), Ingo Kuhli-Lauenstein (25 / Biedenkopf (Hessen) / Wiehl Penguins), Christian Pilz (34 / Chemnitz / ESC Dresden Cardinals), Hugo Rädler (38 / München / ESV Dachau Woodpeckers), Felix Schrader (20 / Hannover / SC Langenhagen), Udo Segreff (44 / Hannover / SC Langenhagen), Lucas Sklorz (21 / Hameln / Barbarians Kamen), Jörg Wedde (52 / Ölsburg (Niedersachsen) / SC Langenhagen), Jacob Wolff (39 / Wittenberg (Sachsen-Anhalt) / Weserstars Bremen).


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Notizen

  • vor 21 Stunden
  • Der deutsche Nachwuchstorhüter Lukas Stuhrmann wechselt in die zweithöchste Liga Finnlands. In der Mestis wurde der 18-Jährige, der aus dem Kölner Nachwuchs stammt und für die deutsche U18- und U19 internationale Erfahrung sammelte, von Rovaniemi unter Vertrag genommen.
  • gestern
  • Mit dem Kanadier Matt Martin (36) verliert die NHL einen der letzten echten Tough Guys der Liga. Der 1,91 Meter große Angreifer wird Special Assistent von Mathieu Darche bei den New York Islanders. Für die Isles bestritt Martin den absoluten Großteil seiner über 1.000 NHL-Spiele.
  • gestern
  • Die Fischtown Pinguins Bremerhaven (PENNY DEL) und die Eispiraten Crimmitschau (DEL2) kooperieren weiterhin in Sachen Spielerförderung. In der Vorsaison waren die Bremerhavener Justin Büsing, Rayan Bettahar und Maxim Rausch für den Zweitligisten zum Einsatz gekommen.
  • gestern
  • Rik Gaidel vom EC Bad Nauheim (DEL2) wird rund drei Monate pausieren müssen. Im Sommertraining zog sich der 21-jährige Stürmer einen Innenbandriss im Knie zu. Gaidel wurde bereits erfolgreich operiert.
  • vor 2 Tagen
  • Erik Modlmayr wird auch kommende Saison für den sportlichen Oberliga-Aufsteiger Erding stürmen. Das Eigengewächs wird damit in seine siebte Saison bei den Gladiators gehen. In der vergangenen Spielzeit absolvierte Modlmayr 44 Spiele für Erding. Dabei gelangen ihm sieben Tore und 12 Vorlagen.
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