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Freitag, 10. November 2017

Bittere Pille zum Auftakt Nach 30 guten Minuten: Nationalteam muss gegen russische B-Auswahl am Ende eine 2:8-Klatsche einstecken

Der Sbornaja-Express überrollte die deutsche Auswahl in der zweiten Hälfte des Auftaktspiels am Freitagabend.
Foto: City-Press

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft musste sich am Freitagabend zum Auftakt des Deutschland Cups in Augsburg gegen Russland mehr als deutlich geschlagen geben. Gegen eine junge B-Auswahl der Sbornaja reichte es für eine in dieser Zusammensetzung nicht eingespielte DEB-Auswahl nicht für einen Achtungserfolg - im Gegenteil: Am Ende stand eine derbe 2:8-Klatsche. 30 Minuten lang hatte das Team von Bundestrainer Marco Sturm die Partie im Griff, dann setzte sich die läuferische und individuelle Klasse der Russen durch. Sieben verschiedene Torschützen belegen die Ausgeglichenheit und Überlegenheit der Sbornaja.

Gleich zum Start des Deutschland Cups 2017 gab Bundestrainer Marco Sturm seinen beiden Debütanten Stefan Loibl (Straubing Tigers) und Andreas Eder (EHC Red Bull München/SC Riessersee) die Chance - und jede Menge Eiszeit. Die beiden standen nicht nur in der auf dem Papier ersten Formation der DEB-Auswahl, sondern auch in Unterzahl auf dem Eis. Zuschauen mussten zum Auftakt die routinierten Patrick Hager sowie Bernhard Ebner, Daryl Boyle, Leo Pföderl und Yasin Ehliz.

In einem temporeichem Spiel waren es die Russen, die in Führung gehen konnten. Mikhail Namenkov hatte die Scheibe in Richtung deutsches Tor gebracht und Artyom Fyodorov unhaltbar für Dennis Endras abgefälscht (7.). Doch die DEB-Auswahl ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und kam noch im ersten Abschnitt zum Ausgleich. Daniel Pietta konnte einen Abpraller nach Schuss von Yannic Seidenberg zum 1:1 verwerten (14.). Dass dieses 1:1 auch nach 20 Minuten Bestand hatte, war dann auch Dennis Endras zu verdanken, der zweimal in höchster Not retten musste. Einmal bekam der Schlussmann der Adler Mannheim Hilfe vom Pfosten.

Der Start ins Mitteldrittel verlief für die DEB-Jungs dann nach Maß. In Überzahl kam der Puck über Pietta und Kapitän Marcus Kink zu dessen Teamkollegen Brent Raedeke, der auf 2:1 für Deutschland stellte. In der Folge verpasste es das deutsche Team nachzulegen und so drehte die Sbornaja das Spiel mit einem Doppelschlag in der 32. und 33. Minute. Russlands Kapitän Evgeny Ketov musste zunächst völlig frei am langen Pfosten nur noch einschieben, kurz darauf hatte Konstantin Okulov ähnlich leichtes Spiel, um auf 3:2 für Russland zu stellen. Die deutsche Defensive agierte in beiden Situationen nicht mit der nötigen letzten Konsequenz gegen die läuferisch starken Russen.

Endras war in beiden Fällen machtlos und musste dann auch noch verletzt vom Eis. Für ihn kam Timo Pielmeier vom ERC Ingolstadt ins Gehäuse. Die Sicherheit in die deutsche Defensive brachte dieser Wechsel gegen immer stärker werdende Russen aber auch nicht zurück. Bis zur zweiten Drittelpause baute die Sbornaja ihren Vorsprung auf 5:2 aus. Besonders sehenswert dabei der Überzahl-Hammer von Mikhail Naumenkov zum 5:2 (38.).

Im Schlussdrittel hatte sich das deutsche Team zunächst einigermaßen gefangen, musste aber dennoch noch das 2:6 in der 52. Minute nach schöner Kombination der russische Auswahl sowie das 2:7 (53.) per Abstauber nach einem russischen Alleingang hinnehmen. Das 8:2 für Russland knapp drei Minuten vor dem Ende sorgte für den Endstand in einer Partie, die der deutschen Nationalmannschaft nach 30 Minuten gehörig entglitten war.

Sebastian Groß

DAS SPIEL IM STENOGRAMM:

Deutschland - Russland
2:8 (1:1, 1:4, 0:3)
Kader Deutschland:
Endras (ab 33:12 Pielmeier) - Mo. Müller, Krueger; Jo. Müller, Y. Seidenberg; Abeltshauser, Krupp; Zerressen, Akdag - Kammerer, Loibl, A. Eder; Mauer, Kahun, Macek; Plachta, Kink, Raedeke; Ma. Müller, Pietta, Holzmann;
Tore: 0:1 (6:52) Fyodorov (Naumenkov, Ozhiganov), 1:1 (13:30) Pietta (Y. Seidenberg, Kink), 2:1 (21:58) Raedeke (Kink, Pietta - PP1), 2:2 (31:41) Ketov, 2:3 (32:43) Okulov, 2:4 (36:39) Kagarlitsky (Mikheyev - PP1), 2:5 (37:58) Naumenkov (Fyodorov, Karpov - PP1), 2:6 (51:33) Shumakov (Ozhiganov, Kablukov), 2:7 (52:54) Mikheyev, 2:8 (57:04) Ketov (Shumakov); Strafminuten: Deutschland 10, Russland 6; Zuschauer: 5.050.

Die Bilder zum Spiel (6 Einträge)

 

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Notizen

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