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Mittwoch, 15. November 2017

Zwischenfazit des DEL2-Geschäftsführers - Teil eins René Rudorisch: "Unabhängig vom finanziellen Gefälle liegen die Teams sportlich sehr eng beieinander"

René Rudorisch.
Foto: Storch

Nicht nur für die Teams, auch für die DEL2-Ligenleitung stellt die Deutschland-Cup-Pause einen optimalen Zeitpunkt für eine erste Zwischenbilanz dar. Geschäftsführer René Rudorisch spricht über das, was die DEL2 gerade bewegt. In Teil eins des Interviews geht es vorwiegend um das sportliche Geschehen:

Herr Rudorisch, Zeit für ein erstes Zwischenfazit: Wie sieht Ihre sportliche Bilanz nach dem Saisonstart aus?
René Rudorisch: "Insgesamt muss man mehr als zufrieden sein. Wir haben wieder - und das zeichnet uns ja auch aus - einen engen Wettkampf. Unabhängig vom finanziellen Gefälle liegen die Teams sportlich sehr eng beieinander. Der Sport an sich funktioniert also, die Liga ist kompakt und macht Spaß."

Was sind in Ihren Augen die Überraschungen bisher?
Rudorisch: "Wenn man auf die Tabelle schaut, dann muss man schon die Eispiraten Crimmitschau nennen. Ich habe deren Heimspiele in der Vorbereitung gesehen, da konnte man noch nicht wissen, wohin die Reise geht. Was die Eispiraten jedoch momentan bieten, ist aller Ehren wert. Sie sind das Überraschungsteam der bisherigen Saison."

Der ESV Kaufbeuren hat seit gut einem Monat eine neue Heimat: Was sagen Sie zur neuen Arena der Allgäuer?
Rudorisch: "Es war ein notwendiger Schritt für die Stadt, für die Region und natürlich in erster Linie für den Club. Das Stadion ist ähnlich wie das in Weißwasser sehr gut gelungen. Ich war zum Eröffnungsspiel gegen Freiburg vor Ort. Wir mussten zwar lange auf das erste Tor in der neuen Arena warten, aber als das gefallen ist, war der Lärm ohrenbetäubend. In diesem Stadion knistert es wirklich. Ich gehe davon aus, dass dieses Stadion die Eishockeyregion Kaufbeuren wieder belebt."

Wie zufrieden sind Sie mit den Zuschauerzahlen bis dato?

Rudorisch: "Wir liegen derzeit nicht ganz auf dem Niveau der Vorsaison zum jetzigen Zeitpunkt. Mit den Tölzer Löwen haben wir ein neues Team hinzubekommen, jedoch die Starbulls Rosenheim verloren. Dadurch haben wir einige Zuschauer verloren. Trotz dieser Einbußen haben wir im Schnitt 2.400 Zuschauer an den ersten 16 Spieltagen in den Stadien gehabt - das ist ein sehr guter Wert."

Die Personalie, die für die meiste Aufmerksamkeit gesorgt hat, war natürlich die Verpflichtung von Ex-NHL-Verteidiger James Wisniewski durch die Kassel Huskies. Was bedeutet so ein Transfer für die Liga?
Rudorisch: "Dass er sich entschließt, in der DEL2 zu spielen, spricht sicher auch ein kleines bisschen für die Liga. Es zeigt, dass wir einen Spielbetrieb anbieten, der sich in den letzten Jahren ganz klar weiterentwickelt hat. In Kassel selbst hat der Transfer natürlich am meisten für Aufruhr gesorgt. Wenn man so einen Spieler dort jede Woche im Heimspiel sehen kann, ist das eine ganz tolle Geschichte. Und wir als Liga sind stolz, dass die Clubs nicht davor zurückschrecken, auch solche Projekte umzusetzen und dass solche Transfers dann auch gelingen."

Wie beurteilen Sie den Saisonstart der Tölzer Löwen? Haben Sie sich nach der Niederlagenserie zum Auftakt schon gefragt, ob der Aufsteiger reif für die Liga ist?
Rudorisch: "Natürlich sieht man beim Aufsteiger zum Saisonstart, aber auch schon in der Vorbereitung, schon etwas genauer hin. Man kennt ja die Philosophie des Clubs und hat ihn im Sommer auch unterstützt. Und ich sage ganz ehrlich: Angst geworden ist mir nicht. Denn ich bin der Meinung, dass das Thema Überflieger als Aufsteiger nicht jedes Jahr gelingen wird und auch nicht vielen Teams. Es braucht schon eine gewisse Zeitspanne, um in der Liga anzukommen. Noch dazu mit einem Konzept wie dem der Tölzer, das viel auf einheimische und junge Spieler setzt und auch auf einen deutschen Torhüter. Das bedarf einfach Zeit und ich will hoffen, dass der Standort und die Fans dort dem Club auch die Zeit geben, dass sich das entwickelt. Der Heimsieg gegen den SC Riessersee war für mich absolut eindrucksvoll. Es war ausverkauft, laut und die Mannschaft auf dem Eis hat ein Feuerwerk abgebrannt. Fakt ist, dass Fehler, die in der Oberliga noch ausgemerzt werden können, in der DEL2 aufgrund der Qualität der anderen Mannschaften eiskalt bestraft werden. Und das war das Problem der Tölzer an den ersten Wochenenden."

Weitere Teile des Interviews finden Sie in der aktuellen Print-Ausgabe der Eishockey NEWS.

Interview: Sebastian Groß


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