Marcel Noebels schoss seine Eisbären mit dem Siegtreffer in Schwenningen an die Tabellenspitze. Foto: Imago
Halbzeit in der laufenden DEL-Hauptrunde: Im zweiten Teil des 26. Spieltags am Mittwochabend standen abschließend drei Partien auf dem Programm. Und diese brachten einen neuen Tabellenführer mit sich. Die Eisbären Berlin setzten sich dank eines knappen 1:0-Erfolgs in Schwenningen an die Spitze und profitierten dabei von der 0:4-Niederlage der Thomas Sabo Ice Tigers in Iserlohn. Die Roosters bleiben damit weiter auf Rang fünf und holten nach einem schwierigen Saisonstart aktuell neun Siege aus den letzten zehn Spielen. Eine furiose Aufholjagd gab es in Bremerhaven. Die Fischtown Pinguins wandelten einen 0:2-Rückstand im Schlussabschnitt gegen München in ein 3:2 um und kletterten auf Platz acht. Für die Münchner setzte es die dritte Niederlage in Serie.
Das heißeste Team der Liga kommt aktuell aus Iserlohn. Und die Roosters erwischten auch im Heimspiel gegen Nürnberg einen Traumstart. Chris Bown nutzte einen Fehlpass zur frühen Führung. Anschließend spielten beide Teams offensiv nach vorne, mit mehr Spielanteilen und den besseren Chancen für die Gäste. Gleiches Bild im zweiten Drittel: Nürnberg im Vorteil, Iserlohn hingegen mit den Toren. Loui Caporusso baute mit einem Schuss in den Winkel den Vorsprung aus. Die Ice Tigers verpassten zahlreiche Einschüsse und scheiterten immer wieder am starken Sebastian Dahm im Tor der Sauerländer. Blitzstart auch im Schlussabschnitt: Jake Weidner sorgte mit dem dritten Tor für die Roosters für die Vorentscheidung, Loui Caporusso erhöhte mit seinem zweiten Treffer des Abends. Iserlohn brachte den Vorsprung am Ende souverän über die Zeit und holte den sechsten Heimsieg nacheinander.
Auf Wiedergutmachung aus war der EHC Red Bull München in Bremerhaven. Nach zwei empfindlichen Pleiten zuletzt gegen Wolfsburg und Nürnberg, machten die Münchner von Beginn an Druck. Dominik Kahun brachte seine Red Bulls nach 14 Minuten verdient in Führung. Die Pinguins verteidigten aber kompakt und lauerten auf Konter. Die beste Chance vergab Chad Nehring per Alleingang. Besser machte es der amtierende Meister. Florian Kettemer stellte per Schlagschuss mit seinem ersten Saisontor auf 2:0 nach 25 Minuten. Bremerhaven zeigte sich danach nicht zwingend genug. Das änderte sich im Schlussabschnitt. Und wie: Jan Urbas und Jordan Owens schlugen jeweils im Powerplay zurück - 2:2! Die Seestädter spielten sich anschließend vor 3.970 begeisterten Anhängern in einen Rausch und drehten die Partie komplett. Torschütze: Erneut Jan Urbas. Und diese Führung brachte die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch mit viel Kampf und Einsatz über die Zeit.
In Schwenningen empfingen die heimischen Wild Wings die Eisbären aus Berlin. Der erste Abschnitt blieb torlos, mit leichten Feldvorteilen für die Gäste. Schwenningen zeigte sich zunächst nur in Überzahl gefährlich. Und auch in der Folge hielten sowohl Dustin Strahlmeier, der vor dem Spiel seinen Vertrag verlängerte, als auch sein Gegenüber Petri Vehanen ihren Kasten weiterhin sauber. Trotz zahlreicher guter Möglichkeiten auf beiden Seiten und 23 zu 14 Torschüssen zugunsten der Berliner stand nach 40 Minuten weiterhin die Null. Dies änderte Marcel Noebels. Der Eisbären-Stürmer sorgte zehn Minuten vor Schluss für den ersten Treffer des Abends. Die Wild Wings drängten danach auf den Ausgleich, dieser gelang jedoch nicht. Berlin siegte damit sechs Mal in den vergangenen sieben Spielen und kletterte auf Platz eins der DEL.