Die Schwenninger Wild Wings (hier rechts Sonnenburg im Duell mit Adler-Stürmer Adam) gewannen am Samstag das Derby in Mannheim mit 4:2. Foto: S. Binder
Die Wiedergutmachung nach der 1:5-Heimpleite gegen Augsburg gelang Mannheim am Samstag nicht. Vor ausverkauftem Haus (13.600 Zuschauer) verloren die Adler das Baden-Württemberg-Derby gegen Schwenningen trotz couragiertem Beginn am Ende mit 2:4. Mannheim bleibt damit auf Rang neun und auch unter Neu-Trainer Bill Stewart weiterhin meilenweit hinter den eigenen Erwartungen zurück, Schwenningen verbessert sich auf Platz fünf. Im bayerischen Derby kamen die Straubing Tigers dank Doppeltorschütze Williams zu einem hart erkämpften, aber letztlich verdienten 4:2-Erfolg über Augsburg. Straubing bleibt mit jetzt 34 Zählern Letzter, Augsburg mit 39 Zählern Vorletzter.
Das "Spiel der leuchtenden Herzen" in Mannheim begann mit einem Strafzeitenfestival, wobei sich Adler-Verteidiger Akdag nach einer unfairen Attacke an Bittner gleich eine Spieldauer-Diszi einhandelte. In doppelter Überzahlt gelang zunächst Schwenningen das 0:1, Setoguchi glich allerdings wenig später - ebenfalls im Powerplay - aus. Auch der Führungstreffer für Mannheim im ersten Drittel fiel bei angezeigter Strafe. Der Torschütze war Kolarik.
Und wie konnte es anders sein, auch der vierte Treffer des Abends fiel bei numerischer Überlegenheit. Diesmal nutzte Poukkula eine Strafzeit von Niki Goc zum Ausgleich. Wer nun im letzten Abschnitt das große Anrennen der Adler Mannheim erwartet hatte, wurde schnell eines Besseren belehrt. Bereits in der 43. Minute sorgte Schwenningens Kurth mit seinem Treffer zum 2:3 für einen Dämpfer. In der Folgezeit bemühten sich die Adler zwar um den Ausgleich, doch in der Defensive standen die Gäste und gut und konnten sich zudem stets auf Torhüter Strahlmeier verlassen. Den Schlusspunkt unter das Duell der Rivalen setzte Giliati kurz vor Schluss mit einem Empty-Net-Goal zum 2:4.
Auch im bayerischen Derby zwischen Straubing und Augsburg sahen die Fans zwei offensiv ausgerichtete Teams, wobei die Gastgeber im ersten Abschnitt mehr Spielanteile besaßen. So war der Zwischenstand von 1:0 für die Tigers durch Oblingers sechstes Saisontor durchaus verdient. Im zweiten Drittel kamen die Panther dann aber besser ins Spiel. Nach einem nicht geahndeten "hohen Stock" von Polaczek ins Gesicht von Hedden (dieser musste mit stark blutender Platzwunde vom Eis und anschließend ins Krankenhaus) übernahm Augsburg das Kommando und kam wenig später durch Parkes zum verdienten Ausgleich. Ausgerechent das erste Powerplay des Abends nutzten dann aber in der 37. Minute die Gastgeber durch Williams zur erneuten Führung.
Und praktisch nach dem gleichen Muster ging es im Schlussdrittel weiter. Wieder hatten die Tigers Überzahl, wieder passte Conolly auf Williams und der zog direkt ab zum 3:1. Straubing hätte in der Folgezeit nachlegen können, doch in der 55. Minute schlug Augsburg in Überzahl durch Lamb zurück. Kurz vor dem Ende nahmen die Panther Goalie Roy zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch der erhoffte Ausgleich fiel nicht mehr. Im Gegenteil: Straubings Eigengewächs Loibl machte mit einem Empty-Net-Goal den Deckel drauf.