Beschnuppern sich unter Aufsicht des Hauptschiedsrichters: Markus Gröger (Landshut) und Sascha Paul (Lindau). Am Ende heißt es 5:1 für die Niederbayern.
Foto: Christian Fölsner
Überraschungen oder gar Sensationen sind am 29. Spieltag der Eishockey Oberliga-Süd ausgeblieben. Das Top-Trio - bestehend aus Spitzenreiter Starbulls Rosenheim, dem Tabellenzweiten Deggendorfer SC und dem EV Landshut - fuhr fast durchweg klare Erfolge ein. Der Zweikampf zwischen den EV Lindau Islanders und den Blue Devils Weiden um die Play-off-Teilnahme endete am Freitagabend zugunsten von Weiden. Während Lindau in Landshut leer ausging, feierte Weiden in Miesbach einen Overtime-Erfolg und hat damit nur noch fünf Punkte Rückstand auf den Tabellensiebten Regensburg.
Mit 6:1 fegte der Tabellenführer aus Rosenheim vor der Rekordkulisse von 4000 Zuschauern die Selber Wölfe aus der Eishalle und untermauerte mit dem Kantersieg seinen Anspruch auf die Führungsposition. Je zweimal Tobias Draxinger und Yannick Wenzel sowie Michael Baindl und Fabian Zick machten im zweiten und beginnenden Schlussdrittel das halbe Dutzend voll und den vierten Sieg in Serie perfekt. Für die Oberfranken war es die erste Niederlage nach fünf Siegen hintereinander.
Auch der Tabellenzweite Deggendorfer SC behielt am viertletzten Spieltag der Oberliga-Hauptrunde die weiße Weste, setzte sich bei den Eisbären Regensburg mit 5:1 durch und bleibt den Rosenheimern damit auf den Fersen. Mit ausschlaggebend für die Heimniederlage war das ineffektive Spiel der Gastgeber bei einem Mann mehr auf dem Eis: Trotz neunmaligem Überzahlspiel konnte Regensburg nur einmal daraus Kapital schlagen. Gut drauf war Andreas Gawlik: Er zeichnete sich an allen fünf Toren der Niederbayern als Vorlagengeber aus.
Letztlich keine Probleme hatte auch der EC Peiting, der die Memminger Indians mit 6:3 besiegte. Nachdem Fabian Dietz zu Beginn des Mitteldrittels in Überzahl die 3:1-Führung besorgte, konnte in den folgenden 30 Spielminuten keiner der beiden Gegner etwas Zählbares holen. Erst sieben Minuten vor Ende besannen sich die oberbayerischen Gastgeber darauf, etwas für ihr Torverhältnis zu tun und eilten durch Treffer von Lukas Gohlke, Bradley Miller und Milan Kostourek auf und davon. Für Memmingen war der Zug in Richtung Playoffs bereits am vorherigen Spieltag abgefahren.
Nichts zu holen gab es am 29. Spieltag für die EV Lindau Islanders, die beim EV Landshut mit 1:5 untergingen. Kai Laux gelang der Ehrentreffer für die Gäste vom Bodensee gegen die Niederbayern, bei denen Peter Abstreiter mit einem Tor und zwei Vorlagen herausragte. Alle drei Überzahlspiele konnten die Gastgeber erfolgreich verwerten. Durch den deutlichen Heimerfolg, der auch ohne den gesperrten Viktor Lennartsson zustande kam, bleiben die Landshuter auf Tuchfühlung zu Deggendorf und Rosenheim.
Mit einem blauen Auge kam der aktuell zweite Kandidat auf den achten Play-off-Platz, die Blue Devils aus Weiden, am Freitagabend davon: Die Oberpfälzer mussten beim Tabellenletzten TEV Miesbach in die Verlängerung, konnten dort jedoch durch das Tor von Josef Straka zwei wichtige Punkte einfahren. Zuvor hatte Peter Kathan vier Sekunden vor Ende der 60 Minuten den 3:3-Ausgleich für Miesbach erzielt. Alle drei Treffer konnten die Gäste, die durch den Auswärtserfolg wieder Tabellenachter sind, in Überzahl herausspielen. Für den TEV war es derweil die 21. Niederlage in Serie.
Auch das soll es noch geben in der dritthöchsten Eishockey-Spielklasse: Während der gesamten Begegnung des ERC Sonthofen beim EHC Waldkraiburg musste kein einziger Spieler beider Kontrahenten auf der Strafbank Platz nehmen. Dafür sahen die Zuschauer acht Tore, fünf davon erzielten die Allgäuer. Eine 2:0- und 3:2-Führung der Gäste machten die Löwen vor heimischer Kulisse jeweils wett. Doch Marco Sternheimer und Maximilian Hadraschek, der alleine drei Assists beisteuerte und eine Minute vor Ende den berühmten Deckel draufsetzte, verhalfen den Bulls aus Sonthofen zum 5:3-Sieg.