Kehrt in seine tschechische Heimat zurück: Jaromir Jagr.
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UPDATE: Jaromir Jagr, der zweitbeste Scorer der NHL-Geschichte, kehrt in seine Heimat, konkret zum Zweitliga-Club Rytiri Kladno nach Tschechien zurück. Am Sonntag (18 Uhr MEZ) wurde er von den Calgary Flames auf die Waiverliste gesetzt und nachdem sich kein anderes Team seine Dienste sicherte, konnten die Flames die lebende Legende nach Kladno ausleihen. Seine NHL-Karriere ist damit aber zwangsläufig noch nicht zu Ende: Alles hängt ab vom Form- und Fitnesszustand des zweifachen Stanley-Cup-Siegers.
Fakt ist: Der fast 46-Jährige ist immer noch verletzt, ihn plagen Knie- und Leistenbeschwerden. Deshalb hat ihn Calgary zu Jahresbeginn zum Trade freigegeben, wie zu erwarten aber ohne Erfolg. Ihn einfach nach Europa ziehen zu lassen, hieße andererseits, sich im Nu des enormen Hypes einschließlich Vermarktungswert zu berauben, den die Verpflichtung Jagrs in der größten Stadt der Provinz Alberta ausgelöst hatte. Und Jagr selbst, ehrgeizig wie eh und je, will nicht als sang- und klanglos in Kanada gescheiterter NHL-Profi abtreten.
Einem Bericht der tschechischen Tageszeitung "Sport" (Samstag-Ausgabe) zufolge haben beide Seiten daher offenbar eine plausible Lösung gefunden: Jagr wird an seinen eigenen Verein (Jagr ist Mehrheitsaktionär von Rytiri Kladno) ausgeliehen, um in heimischer Umgebung wieder fit zu werden. Sollte er, auch mit Hilfe eines tschechischen Fitness-Gurus, tatsächlich noch bis zur Transfer-Deadline am 26. Februar in Form kommen und schmerzfrei spielen, dann sei ein abermaliger Re-Start in Calgary durchaus denkbar, schreibt das Blatt. Klar ist: Das Ende von Jagrs Laufbahn naht. Ob sie nun aber mit oder ohne Happy-End abgeschlossen wird, hängt mehr denn je von Jagrs Willenskraft und Gesundheit ab.
Lothar Martin