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Mittwoch, 11. April 2018

Playoff-Auftakt in der Nacht zum Donnerstag Vier Deutsche kämpfen um den Stanley Cup – Grubauer erstmals Nummer eins, Kühnhackl im „Battle of Pennsylvania"

Der "Battle of Pennsylvania" zwischen den Pittsburgh Penguins und den Philadelphia Flyers verspricht in der ersten Runde der Playoffs heiße Duelle. Mit dabei ist auch Pittsburghs deutscher Nationalstürmer Tom Kühnhackl (weißes Trikot), hier im Zweikampf gegen Flyers-Verteidiger Andrew MacDonald.
Foto: imago

Der Kampf um die begehrteste Eishockeytrophäe der Welt kann losgehen: Mit den ersten drei Partien der Conference-Viertelfinals beginnen in der Nacht zum Donnerstag (deutscher Zeit) die Stanley-Cup-Playoffs 2018. Eines der drei Auftaktduelle ist dabei der "Battle of Pennsylvania" zwischen den Pittsburgh Penguins und den Philadelphia Flyers, der ohne Zweifel zu den auf dem Papier attraktivsten Erstrundenserien gehört. So gehen die Penguins als Stanley-Cup-Sieger der beiden vergangenen Jahr zwar als Favorit in das Duell der Erzrivalen, zumal das Team des deutschen Nationalstürmers Tom Kühnhackl die vier direkten Vergleiche während der Hauptrunde allesamt gewonnen hat, doch dass Partien zwischen Pittsburgh und Philadelphia eine Eigendynamik entwickeln können, zeigte sich nicht zuletzt in der bislang letzten Playoff-Serie zwischen den beiden Mannschaften vor sechs Jahren, als in sechs Spielen stolze 56 Tore fielen und sich die Flyers durchaus überraschend durchsetzten.

Während Kühnhackl bei den Penguins im Schatten der Topstars Crosby, Malkin oder Kessel steht, werden auf den zweiten deutschen Profi in den Eastern-Conference-Playoffs eine Menge Augen gerichtet sein, denn nach einer starken zweiten Hauptrundenhälfte wird Goalie Philipp Grubauer von den Washington Capitals erstmals als Nummer eins in die Playoffs starten. "Das war keine einfache Entscheidung, aber Grubauer verdient diese Chance", sagt Caps-Trainer Barry Trotz, der sich somit vorerst gegen seinen langjährigen Stammtorhüter Braden Holtby entschieden hat. Mit den Columbus Blue Jackets, die 13 ihrer letzten 17 Hauptrundenpartien gewannen, wartet kein einfacher Erstrundengegner auf die Capitals und Grubauer, der von einer besonderen Anspannung dennoch nichts wissen will: "Das ist ein Spiel wie jedes andere. An meiner Herangehensweise ändert sich nichts."

In den beiden übrigen Serien des Eastern-Conference-Viertelfinals ist Stanley-Cup-Anwärter Tampa Bay Lightning klarer Favorit gegen Überraschungsteam New Jersey Devils, und zwischen den Boston Bruins und den Toronto Maple Leafs kommt es zum Duell zweier traditionsreicher Original-Six-Teams.

Wie im Osten haben sich unterdessen auch in der Western Conference zwei deutsche Spieler mit ihren Mannschaften für die Playoffs qualifiziert. So trifft Tobias Rieder, der von seinem Coach John Stevens zuletzt in der zweiten Sturmformation neben Tyler Toffoli sowie Jeff Carter eingesetzt wurde und viel Eiszeit erhielt, mit seinen Los Angeles Kings auf die Vegas Golden Knights. Die Golden Knights waren in ihrer ersten NHL-Saison d i e Sensationsmannschaft des Grunddurchgangs, verfügen in ihrem Kader jedoch nicht über die größte Playoff-Härte und -Erfahrung. Auch deshalb gehen die Kings, deren Leistungsträger wie Goalie Jonathan Quick, Defender Drew Doughty oder Center Anze Kopitar das Team bereits zu zwei Stanley-Cup-Siegen führten, trotz elf Zählern weniger während der Hauptrunde nicht unbedingt als Außenseiter in das Duell, das ebenfalls bereits in der Nacht zum Donnerstag beginnt.

Während Rieder seinen Stammplatz also sicher haben dürfte, wird Verteidiger Korbinian Holzer (durfte in dieser Saison erst 16 NHL-Partien bestreiten) von den Anaheim Ducks wohl nur im Falle weiterer Ausfälle in der Ducks-Defensive zu Playoff-Einsätzen kommen. Die Ducks gehen als eine der formstärksten Mannschaften der Liga in die Playoffs und treffen dort nun in einem auf dem Papier offenen kalifornischen Duell auf die San Jose Sharks. Klar verteilt scheint die Favoritenrolle dagegen in den beiden übrigen Serien des Western-Conference-Viertelfinals: Die Nashville Predators, die als punktbestes Team der Hauptrunde und Vorjahresfinalist zu den absoluten Topfavoriten auf den Stanley-Cup-Sieg gehören, sollten mit den Colorado Avalanche kaum Schwierigkeiten haben, und die Offensivpower der ebenfalls zu den Cup-Kandidaten gehörenden Winnipeg Jets dürfte für die Minnesota Wild kaum einzubremsen sein, zumal den Wild mit Ryan Suter ihr wichtigster Abwehrspieler verletzungsbedingt fehlt.

Der Modus der NHL-Playoffs 2018 bleibt im Vergleich zu den vergangenen vier Jahren unverändert: Die ersten beiden Runden werden also divisionsintern gespielt, ehe ebenfalls im Format best of seven die Conference-Finals und das Stanley-Cup-Finale folgen. SPORT1 US überträgt bis zu den Conference-Finals bis zu 48 Partien live im deutschen Fernsehen. Außerdem zeigt der Ismaninger Sender alle Spiele des Stanley-Cup-Finales 2018 live oder zeitversetzt.

Stefan Wasmer


Spiel eins der ersten Playoff-Runde in der Übersicht (Angaben in deutscher Zeit):

Donnerstag, 12. April (1 Uhr): Winnipeg Jets - Minnesota Wild

Donnerstag, 12. April (1 Uhr): Pittsburgh Penguins - Philadelphia Flyers

Donnerstag, 12. April (4 Uhr): Vegas Golden Knights - Los Angeles Kings

Freitag, 13. April (1 Uhr): Tampa Bay Lightning - New Jersey Devils (live auf SPORT1 US)

Freitag, 13. April (1 Uhr): Boston Bruins - Toronto Maple Leafs

Freitag, 13. April (1.30 Uhr): Washington Capitals - Columbus Blue Jackets

Freitag, 13. April (3.30 Uhr): Nashville Predators - Colorado Avalanche

Freitag, 13. April (4.30 Uhr): Anaheim Ducks - San Jose Sharks (live auf SPORT1 US)


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Kurznachrichtenticker

  • vor 3 Tagen
  • TV-Auftritt: Bundestrainer Harold Kreis ist heute Abend, nach dem Länderspiel gegen Österreich, im „Aktuellen Sportstudio" zu Gast. Die ZDF-Sendung ist im Livestream um 22.30 Uhr und im TV-Kanal um 23 Uhr zu sehen.
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  • Leon Gawanke hat sich einer Schulteroperation unterzogen. Der Verteidiger der Adler Mannheim (und der deutschen Nationalmannschaft) zog sich die Blessur im Playoffviertelfinale der PENNY DEL zu. Nun steht die Reha an. Das Eingreifen zum Start der neuen Saison ist laut Adler „nicht gefährdet".
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  • Nach dem gesundheitlich-bedingten Ausscheiden von Geschäftsführer Jürgen Schubert hat sich der Herner EV (Oberliga Nord) in der Spitze neu aufgestellt. Nicole Adler, Benjamin Adamik und Björn Muthmann bilden die kommissarische Geschäftsleitung, Rolf Meinhardt bleibt Geschäftsführer.
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  • Zum Auftakt von WM-Vorbereitungsphase 3 der DEB-Mannschaft ist Eishockey NEWS am Donnerstag, den 25.04.2024, beim Test-Länderspiel in Garmisch-Partenkirchen gegen Österreich wieder mit diversen Aktionen, unter anderem einer Tombola, im Olympia Eissportzentrum vertreten.
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