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Donnerstag, 12. April 2018

Zweites Endrunden-Spiel von Beginn an Philipp Grubauer vor Playoff-Start gegen Columbus: „Es ist für mich nichts anderes als in der normalen Saison“

Philipp Grubauer geht fokussiert in die Playoffs. Foto: imago


Philipp Grubauer bestreitet in der Nacht zum Freitag (1.30 Uhr deutscher Zeit) sein drittes Playoffspiel in der NHL und sein zweites von Beginn an. Dennoch ist die Tatsache, dass er gegen die Columbus Blue Jackets von Beginn an im Tor steht, ein Novum für den 26-jährigen deutschen Nationaltorhüter: Er ist zumindest für dieses Spiel die Nummer eins der Washington Capitals, hat durch seine starken Leistungen in den vergangenen Wochen Braden Holtby verdrängt.

Bereits am Montag traf Head Coach Barry Trotz in Abstimmung mit seinem Trainerstab die Entscheidung, offiziell wurde sie dann am Dienstag. Grubauer geht gewohnt ruhig an seine Aufgabe heran: "Es ist für mich nichts anderes als in der normalen Saison", sagt er im Gespräch mit Eishockey NEWS. "Man macht dasselbe, egal ob Spiel eins, Spiel 82 oder in den Play-offs."

Grubauer konnte sieben seiner letzten zehn Einsätze gewinnen. Ab Anfang Februar durfte er das Gros seiner Spiele in dieser Saison bestreiten, insgesamt waren es 35. Noch nie hatte er so viele in einer Saison bestritten. Vergangene Saison waren es 24, dazu ein Kurzeinsatz in der Endrunde. Mit einem Gegentorschnitt von 2,35, einer Fangquote von 92,3 Prozent und drei Shutouts gehörte er nun zu den statistisch besten Goalies der Liga - dabei hatte seine Saison nicht gut begonnen, denn erst im sechsten Spiel von Beginn an, am 24. November, konnte er mit den Caps erstmals einen Sieg einfahren.

"Ich habe halt die ersten fünf Spiele verloren, und da waren manche dabei, die man hätte gewinnen können: 0:1 oder 1:2", erinnert er sich zurück. "Wenn man als Gruppe keinen richtigen Erfolg hat, ärgert einen das. Aber es war auch sehr lehrreich, sowohl individuell als auch als Gruppe. Du versuchst die Fehler abzustellen und dich zu verbessern. Keine Mannschaft ist perfekt über 82 Spiele."

Alles andere als perfekt war auch Braden Holtby, ehemaliger Vezina-Trophy-Gewinner und mit einem Vertrag über 30 Millionen Dollar (läuft bis 2020) ausgestattet. Im Februar gelangen ihm in neun Spielen zwei Siege bei einer Fangquote von 87,3 Prozent und einem Gegentorschnitt von 4,62. Hinzu kam danach eine kleine Verletzung im März. Head Coach Trotz entschied sich für Grubauer, der aktuell nur über einen Ein-Jahres-Vertrag über 1,5 Millionen Dollar verfügt.

Das Verhältnis zu Holtby habe sich durch die Hierarchie nicht geändert, sagt Grubauer. "Jeder bereitet sich genauso wie vorher auf die Spiele vor, das schwächt unser Verhältnis nicht. Wir versuchen uns trotzdem ganz normal zu unterstützen und profitieren ja auch davon, wenn der andere gut drauf ist und wir ein gutes Verhältnis haben. Der Unterschied ist nur, dass wir uns in den letzten Wochen im Tor abgewechselt haben."

Und dieser Wechsel könnte durchaus auch kommen. Das wissen sowohl Grubauer als auch Holtby. Denn Trotz kündigte am Dienstag gegenüber der Washington Post an, dass er nur von Spiel zu Spiel plane. Deshalb sagte Grubauer auch, dass es ein Privileg sei, in Spiel eins spielen zu dürfen. Spielt er aber in dieser Partie so wie in den jüngsten auch oder bei seinem allerersten Playoff-Einsatz 2015 (damals hochberufen aus der AHL), als er den kranken Holtby vertrat und die Caps zu einem Sieg gegen die New York Islanders führte, dürfte er sich auch für Spiel zwei empfehlen.

Michael Bauer/Bernd Schwickerath


Notizen

  • gestern
  • Gergely Majoross, zuletzt in der DEL2 bei den Ravensburg Towerstars als Cheftrainer an der Bande, ist neuer Head Coach der ungarischen Nationalmannschaft. Majoross wurde in Ravensburg nach einer Saison (Aus im Viertelfinale) entlassen und durch Bo Subr ersetzt.
  • vor 3 Tagen
  • Frank Gentges bleibt Cheftrainer der Ratinger Ice Aliens in der Regionalliga West. In den ersten beiden Spielzeiten unter ihm als Chef an der Bande wurden die Ice Aliens zweimal Hauptrunden-Sieger und standen in beiden Jahren im Playoff-Endspiel. 2024 wurde Ratingen Meister.
  • vor 3 Tagen
  • Rangers-Kapitän Jacob Trouba hat den Mark Messier NHL Leadership Award erhalten. Dieser geht an den Spieler mit den größten Führungsqualitäten für eine Mannschaft, auf und abseits des Eises. Mit der Auszeichnung wird auch sein Einsatz für die Rangers-Community gewürdigt.
  • vor 8 Tagen
  • Red Bull Salzburg hat am Freitagvormittag bestätigt, dass U20-Nationalspieler Philipp Sinn, der 2022/23 bereits zwei DEL-Spiele für München absolviert hat, in Salzburg bleibt. Er absolvierte 49 Spiele für den österreichischen Meister (zehn Punkte) und spielte auch neunmal für die Hockey Juniors.
  • vor 8 Tagen
  • Das Gerüst der U23-Perspektivspieler der Augsburger Panther für die kommende Saison steht. Die Verträge der jungen Stürmer Justin Volek, Moritz Elias, Marco Niewollik und Christian Hanke sowie des U23-Verteidigers Leon van der Linde wurden verlängert.
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