Matthias Plachta und Yasin Ehliz wollen auch gegen Norwegen wieder Grund zu feiern haben.
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Schon die zweite Partie der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft bei der WM 2018 in Herning dürfte zum Schlüsselspiel werden. Am Sonntagnachmittag (ab 16:00 live bei SPORT1) trifft die DEB-Auswahl auf Norwegen. Beide Teams gehen mit einem Punkt auf dem Konto in das direkte Duell. Für den Verlierer heißt es dann erst einmal Kampf gegen den Abstieg, während sich der Gewinner alle Chancen aufs Viertelfinale erhält. Ist ein Sieg damit Pflicht für das Team von Marco Sturm? Der Bundestrainer dazu: "Pflicht hin oder her - das ist ein wichtiges Spiel."
Vor allen gilt es, an die gute Leistung im Schlussdrittel gegen die Dänen anzuknüpfen und im zweiten Turnierspiel von Beginn an den Ton anzugeben. "Wir müssen uns gut vorbereiten, damit wir auch läuferisch von Anfang an richtig da sind", macht Sturm eine klare Ansage an seine Mannschaft. "Der Druck zum Tor hat im ersten Spiel lange gefehlt - auch im Powerplay. Wir waren gut außen rum, aber nicht vor dem Tor", erklärt Sturm weiter. Gut möglich, dass im zweiten Turnierauftritt Oliver Mebus die Stelle von Bernhard Ebner in der deutschen Defensive einnimmt.
Um die Norweger zu schlagen, muss das deutsche Team von Beginn an in den Special Teams besser auftreten als im Eröffnungsspiel gegen Dänemark. "Der Kampfgeist war da, die Spielbereitschaft war da, aber die Kleinigkeiten müssen wir besser machen. Genau wie in den Playoffs entscheiden bei einer WM oft die Special Teams - und da können wir noch besser sein", meint auch Stürmer Manuel Wiederer.
Das Duell könnte vergleichbar laufen wie Partie eins gegen den Gastgeber. "Die Norweger werden ähnlich spielen wie die Dänen", glaubt auch Stürmer Dominik Kahun. Das heißt, mit viel Körpereinsatz und Laufbereitschaft. Und auch Offensivkollege Matthias Plachta geht von einem Ein-Tore-Spiel aus. "Das erste Spiel war ordentlich. Aber wir haben auf jeden Fall Potenzial, uns zu steigern. Und das werden wir gegen die Norweger versuchen", so der Mannheimer vor der zweiten Partie in Herning. Es herrscht Endspielstimmung, auch wenn das keiner so wirklich sagen will. "So weit würde ich noch nicht gehen, wir haben erst ein Spiel absolviert", erklärt Plachta. Dass drei Punkte am Sonntag für den weiteren Turnierverlauf jedoch gold wert wären, ist jedem klar.
Sebastian Groß