Dank Goalie Genoni und zwei Powerplay-Toren Sensation in Kopenhagen: Schweiz schlägt Kanada und fordert nun Schweden zur Finalrevanche von 2013

Die Schweizer Nationalmannschaft hat bei der WM in Dänemark für eine erneute Sensation gesorgt. Die Mannschaft von Trainer Patrick Fischer besiegte am Samstagabend im Halbfinale Team Canada mit 3:2 (1:0, 1:1, 1:1) und steht damit nach 2013 erneut im Finale, wo es zur Neuauflage der Paarung von damals kommt. Denn im ersten Halbfinale am Samstagnachmittag hatte Schweden klar mit 6:0 gegen die USA gewonnen.

Wie schon im ersten Halbfinale war dabei ein Torhüter überragend: Der Schweizer Leonardo Genoni parierte insgesamt 43 Schüsse der Kanadier und behielt vor allem in der hektischen Schlussphase die Übersicht. Bereits zweieinhalb Minuten vor dem Ende hatte Kanadas Coach Bill Peters beim Stand von 1:3 Goalie Darcy Kuemper (nur 14 Saves) vom Feld genommen. Als Colton Parayko mit einem mächtigen Schlagschuss das 2:3 erzielte (57:53) wurde es noch einmal spannend, doch die Schweizer Defensive arbeitete sich durch die letzten zwei Minuten.

Tristan Scherwey hatte mit eine schönen Einzelaktion in der 19. Minute die Schweiz in Führung gebracht. Mit einem Schuss aus ähnlicher Distanz war Bo Horvat dann in der 28. Minute mit dem Ausgleich zur Stelle. Schnelles und überraschendes Passspiel brachte den Schweizern dann in der 30. Minute in Überzahl die erneute Führung: Gregory Hofmann schloss den Pass von Querpass zur Führung ab. Wenig später war Genoni mit einem sensationellen Save gegen Anthony Beauvillier zur Stelle.

Erneut schlug die Schweiz dann im Schlussdrittel in Überzahl zu: Gaetan Haas traf in der 45. Minute zum 3:1. Peters setzte in der Schlussphase dann fast nur noch auf drei Reihen und schickte kurz vor dem Ende vor allem Connor McDavid auf das Eis. Er bereitete mit seinem Pass auch das 2:3 von Parayko vor. Den Ausgleich schaffte aber auch er nicht.

Der 26-malige Weltmeister muss sich damit am Sonntagnachmittag ab 15.45 Uhr mit dem kleinen Finale und dem Kampf um Bronze begnügen. Die Schweiz trifft ab 20.15 Uhr auf Titelverteidiger Schweden. Für Schweden wäre es der elfte WM-Titel und der dritte in den vergangenen sechs Jahren, die Schweizer gewannen bisher zweimal Silber (1935 in der Finalrunde hinter Kanada und 2013 nach einem 1:5 gegen Schweden im Finale). Achtmal holten die Schweizer Bronze.Im Viertelfinale hatten die Schweizer die Finnen mit 3:2 besiegt.

Michael Bauer