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Samstag, 26. Mai 2018

Drei Deutsche haben vor ihm den Cup gewonnen Philipp Grubauer vor dem Start des Stanley-Cup-Finales: „Diese Chance kommt nicht oft und natürlich ist das jetzt etwas ganz Besonderes“

Philipp Grubauer. Foto: imago

Tom Kühnhackl hat ihn 2017 und 2016 gewonnen, Dennis Seidenberg 2011 und Uwe Krupp 1996. Philipp Grubauer kann nun der vierte Deutsche werden, der den Stanley Cup gewinnt. Eishockey NEWS hat sich kurz vor dem Start der Finalserie gegen die Vegas Golden Knights (Nacht von Montag auf Dienstag, 2 Uhr, live bei SPORT1US) mit dem gebürtigen Rosenheimer und Nationaltorhüter unterhalten.

Herr Grubauer, was bedeutet Ihnen der Finaleinzug persönlich?

Grubauer: "Wir haben ja schon öfter darüber geredet, dass wir vor der der Saison viele Abgänge hatten und viele junge Spieler eingebaut haben. Wir hätten jetzt nicht gedacht, dass wir wirklich so weit kommen. Klar versucht man alles. Wenn ich zurückblicke auf meine Anfänge in Rosenheim, als kleiner Junge, all die Jahre die ich dort gespielt habe - und jetzt im Stanley-Cup-Finale zu stehen, das ist schon eine Hausnummer!"

Welche Reaktionen gab es von Zuhause?

Grubauer: "Nach dem Spiel und am nächsten Tag kamen jede Menge SMS, Nachrichten und Glückwünsche. Darin hieß es: Holt euch das Ding! Das hat mich sehr gefreut. Es sind ja auch sehr viele Leute an dem Erfolg beteiligt: Meine Eltern beispielsweise, die mich viele Jahre lang jeden Tag ins Training gefahren haben, mein Vater, der gearbeitet hat, dass ich neue Ausrüstung bekomme. Diese Chance kommt nicht oft und natürlich ist das jetzt etwas ganz Besonderes."

Gleich ganz konkret gefragt: Wie holen Sie sich das Ding nun?

Grubauer: "Vegas ist die beste Mannschaft der Western Conference. Jeder sagt immer, was Vegas geleistet hat, ist so überraschend. Ich sage: Das ist überhaupt nicht überraschend! Seit den ersten fünf Spielen war mir bewusst, dass sie es dieses Jahr noch ganz weit schaffen können, denn sie spielen nicht erst seit den Playoffs gut, sie spielen schon das ganze Jahr über super. Am Samstag haben wir uns auch spezifisch auf Las Vegas und deren System vorbereitet. Aber ich denke, es geht weniger um den Gegner, es geht mehr um uns. Denn wenn wir alle 60 Minuten konzentriert spielen, dann können wir jedes Team schlagen. Das sage ich zwar schon seit drei Jahren, aber wir brauchen alle an Bord."

Ihr Team standen gegen Tampa unter Druck, lagen nach der 2:0-Führung auf einmal mit 2:3 zurück. Wie haben Sie es trotzdem geschafft, die folgenden beiden Spiele zu gewinnen?

Grubauer: "Tampa war die beste Mannschaft in der Eastern Conference in der normalen Saison. Sie haben in den ersten beiden Spielen nicht ihr volles Potenzial ausgenutzt, haben dann in den Spielen drei und vier aber ihr Ding gemacht. Wir haben in diesen beiden Spielen und auch in Spiel fünf nicht die Performance der ersten beiden Spiele gebracht, da war nicht jeder so beteiligt wie in den ersten beiden Spielen, als jeder Gas gegeben hat. Wir haben dann zu viele Fehler gemacht, haben vielleicht gedacht, dass es zu einfach wird. Aber wir haben daraus gelernt, es hat uns stärker gemacht und wir haben das Ding dann zum Glück gedreht."

Wie sieht der Reiseplan aus? Wann gehts nach Las Vegas?

Grubauer: "Wir werden am Samstag nach dem Training abfliegen, dann haben wir ein Tag bis zum ersten Spiel. Wir bleiben auch dort zu Spiel zwei. Wir haben das auch bei den letzten Serien so gehandhabt. Auch nach Spiel zwei bleiben wir noch, damit wir nicht über Nacht fliegen müssen. Und dann gehts daheim weiter mit den Spielen drei und vier."

Muss man sich eigentlich ablenken, damit man nicht nervös wird?

Grubauer: "Nein, da ist jeder Profi genug und weiß, worum es geht. Wir haben viele, die schon einmal in einer ähnlichen Situation waren, egal ob WM-Finale oder in einem Medaillenspiel. Wir machen so weiter wie auch in den letzten Wochen. Jeder macht sein eigenes Ding daheim. Jeder hat Familie, Kinder oder einen Hund. Da hat jeder sein eigenes Ding zu tun und muss sich nicht ablenken."

Interview: Michael Bauer

Das komplette Interview mit Grubauer lesen Sie in der neuen Ausgabe von Eishockey NEWS, die am Dienstag erscheint bzw am Montag als App verfügbar ist.


Kurznachrichtenticker

  • vor 12 Stunden
  • Emily Nix, Erstreihenstürmerin der deutschen Nationalmannschaft, steht vor einem Wechsel nach Schweden. Die SDHL gilt als stärkste europäische Liga. Der ERC Ingolstadt vermeldet ihren Abgang.
  • gestern
  • Das Teilnehmerfeld des Spengler Cups in Davos ist komplett. Neben dem Gastgeber und Team Canada sind die Straubing Tigers, der HC Dynamo Pardubice (Tschechien), der HC Fribourg-Gottéron (Schweiz) und Kärpät Oulu (Finnland) beim Traditionsturnier von 26. bis 31. Dezember am Start.
  • gestern
  • David Keckeis, der in den vergangenen zwei Jahren als Assistent der Geschäftsführung fungierte, wurde nun zum Leiter der Geschäftsstelle ernannt der Ravensburg Towerstars ernannt. Daniel Heinrizi wird seine neue Aufgabe als Sportdirektor bei den Löwen Frankfurt früher antreten.
  • vor 7 Tagen
  • TV-Auftritt: Bundestrainer Harold Kreis ist heute Abend, nach dem Länderspiel gegen Österreich, im „Aktuellen Sportstudio" zu Gast. Die ZDF-Sendung ist im Livestream um 22.30 Uhr und im TV-Kanal um 23 Uhr zu sehen.
  • vor 8 Tagen
  • Ilpo Kauhanen wird neuer Goaliecoach des ERC Ingolstadt (PENNY DEL) und kehrt damit an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück.
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