Die geehrten Olympiamedaillengewinner und Mitglieder des Trainerstabs bei der Mitgliederversammlung in Freising. Foto: Bauer
Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) hat bei der Mitgliederversammlung am Samstag in Freising die 25 Olympia-Silbermedaillengewinner von Pyeongchang sowie Bundetrainer Marco Sturm zu Ehrenmitgliedern ernannt. Außerdem wurden Christian Ehrhoff, Marcel Goc und Patrick Reimer offiziell aus der Nationalmannschaft verabschiedet. Sie hatten nach dem Erfolg in Pyeongchang ihren Rücktritt erklärt.
"Das ist eine Auszeichnung, auf die Ihr immer angesprochen werden werdet", wandte sich der zuvor wiedergewählte DEB-Präsident Franz Reindl an die Nationalspieler, von denen nicht alle in Freising anwesend waren. "Ihr seid Vorbilder für all die kleinen Kinder, die nun neu zum Eishockey kommen." In einem Videorückblick war noch einmal an den Erfolg erinnert worden. DEB-Vizepräsident Marc Hindelang bezeichnete das Team als "die Männer, die Geschichte geschrieben haben für unseren Sport."
Zuvor hatten sowohl Reindl als auch Vizepräsident Hindelang erklärt, dass durch die Maßnahmen im Rahmen des Programms "Wir sind Eishockey" bereits 2.000 neue Kinder für die Sportart gewonnen worden seien. Allein im U10-Bereich gebe es rund 15 Prozent mehr als letztes Jahr. Hindelang: "Es läuft gut an. 4.600 sind es. Darüber lachen Kanadier und Russen zwar, aber für uns ist das eine gute Sache, und wir wollen ja versuchen, noch mehr Kinder zum Eishockey zu bringen."
Man habe durch den Erfolg bei den Spielen in Pyeongchang nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht, sagte Reindl. "Wirtschaftlich, organisatorisch und medial ist eine Aufbruchstimmung spürbar." Die Top-Quote im Fernsehen verzeichnete das verlorene Olympiafinale gegen Russland. Das 3:4 nach Verlängerung sahen allein im ZDF 3,19 Millionen Besucher. Der Marktanteil lag bei mehr als 50 Prozent.
Goc, ehemaliger Kapitän der Nationalmannschaft sagte, er hoffe, dass der Erfolg von Pyeongchang viele Früchte für das Eishockey trage. "Für uns war das ein Riesenerlebnis. Ich hatte wieder Gänsehaut, als ich die Bilder gesehen habe. Das alles verbindet uns fürs Leben. Wenn wir uns in zehn, 20 oder 30 Jahren wieder treffen, egal wo das sein wird, werden wir gerne daran zurückdenken."
Verbunden bleiben die Spieler in jedem Fall über ihre Nachrichtengruppe bei WhatsApp. Marcus Kink erklärte, dass es die Gruppe mit dem Namen "Mission Gold" auch weiterhin gebe. "Wir haben uns dafür ausgesprochen, dass sie bestehen bleibt."
Michael Bauer