Taylor Hall bei der Preisverleihung am Mittwochabend in Las Vegas. Foto: imago
Taylor Hall von den New Jersey Devils hat erstmals in seiner Karriere die Hart Memorial Trophy gewonnen. Der Stürmer, der mit 93 Punkten eine neue Bestmarke in seiner Laufbahn aufgestellt hat, wurde bei den NHL Awards in Las Vegas am Mittwoch als erster Stürmer der New Jersey Devils mit der Trophäe ausgezeichnet.
72-mal wurde er von den Mitgliedern der Professional Hockey Writers Association (PHWA) auf Rang eins gesetzt. Mit insgesamt 1.264 Punkten lag er am Ende knapp vor Nathan MacKinnon von den Colorado Avalanche, der auf 1.194 Punkte kam. Auf Rang drei landete Anze Kopitar von den Los Angeles Kings mit 551 Punkten.
Connor McDavid von den Edmonton Oilers, der mit 108 Punkten erneut bester Scorer wurde und damit wie im Vorjahr die Art Ross Trophy erhielt, wurde von der Spielergewerkschaft NHLPA mit dem Ted Lindsay Award ausgezeichnet. Hier kamen Hall und MacKinnon auf die Plätze zwei und drei.
Pekka Rinne von den Nashville Predators erhielt als bester Goalie die Vezina Trophy, Victor Hedman von den Tampa Bay Lightning als bester Verteidiger die Norris Trophy und Anze Kopitar wurde als Stürmer mit den besten Defensivqualitäten mit der Selke Trophy ausgezeichnet. Rookie des Jahres und damit Gewinner der Calder Trophy wurde wie erwartet Mathew Barzal von den New York Islanders, der mit 85 Scorer-Punkten die beste Bilanz aller Neulinge hatte.
Die Preisverleihung in Las Vegas stand auch im Zeichen des Heimteams, das insgesamt vier Awards mit nach Hause nahm: Gerard Gallant wurde mit dem Jack Adams Award als bester Trainer ausgezeichnet, George McPhee erhielt den General Manager of the Year Award. Stürmer William Karlsson, der mit 43 Toren eine herausragende Saison hatte, erhielt die Lady Byng Memorial Trophy für hohen sportlichen Standard und faires Verhalten. Kapitän Deryk Engelland wurde für seine Führungsqualitäten mit dem Mark Messier Leadership Award ausgezeichnet.
Daniel und Henrik Sedin, die im April ihr Karriere-Ende verkündet hatten, erhielten die King Clancy Memorial Trophy für ihre Führungsqualitäten und ihr soziales Engagement. Brian Boyle, bei dem zum Start des Trainingscamps eine Leukämie-Erkrankung diagnostiziert worden war, und der sich wieder zurück ins Team kämpfte, erhielt die Bill Masterton Memorial Trophy für Ausdauer, Hingabe und Fairness.
Deutsche Spieler gingen bei der Preisverleihung leer aus. Washingtons Alexander Ovechkin hatte als wertvollster Spieler der Playoffs bereits nach dem Ende des Stanley-Cup-Finales die Conn Smythe Trophy erhalten, nun erhielt er auch noch die Maurice Richard Trophy. Mit 49 Treffern war er bester Torschütze nach der Hauptrunde.
Michael Bauer