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Dienstag, 14. August 2018

Vor seinem Abschiedsspiel Klaus Kathan spricht im Interview über sein Karriereende, stinkende Kabinen und seine Zukunft

Klaus Kathan.
Foto: City-Press

22 Jahre spielte Klaus Kathan auf hohem Niveau Eishockey. Er absolvierte fast 1.500 Pflichtspiele in der DEL, der DEL2, der Oberliga und der Nationalmannschaft. Entsprechend viel hat er zu erzählen, wenn er auf seine Karriere zurückblickt. Am Samstag, 18. August, bestreitet er um 18:00 Uhr in Bad Tölz sein Abschiedsspiel.

Herr Kathan, haben Sie sich schon geärgert, dass Sie mit dem Eishockeyspielen aufgehört haben?

Klaus Kathan: "Nein. Ich bin nur am Überlegen, wie ich es verhindern kann, dass ich zu viel zunehme. Ich habe nur das Gefühl, dass ich mehr tun müsste. Ich habe mein ganzes Leben was getan, aber als Trainer tut man nichts mehr für sich. Ich möchte viel Rad fahren und ich gehe sehr gern in die Berge. Abgesehen von den Wochenenden bin ich aber noch nicht so richtig dazugekommen."

Sie haben zwischen 1997 und 2013 nicht in Bad Tölz gespielt. Was hat sich in dieser Zeit verändert?

Kathan: "Durch den Hallenneubau ist alles viel professioneller geworden. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. 1994 habe ich das erste Mal in der ersten Mannschaft gespielt. Weil kein Kraftraum da war, sind wir auf den VIP-Raum ausgewichen. Das Eis war im August pitschnass. Als ich nach Tölz zurückgekommen bin, hatte jede Nachwuchsmannschaft Kabinen, Duschen, zwei Eisflächen. Im Stadion gibt es einen Sportshop, Parkplätze und einen Sportplatz nebenan. Der ECT hat sich weiterentwickelt - und ist deshalb führend in der Nachwuchsarbeit. Früher war alles amateurhaft. Aber auch das hatte seinen Charme."

Die Kabinen

Kathan: "... an die habe ich auch gerade gedacht. Wie die gestunken haben... Den Geruch habe ich noch heute in der Nase. Der Schweiß, der Ammoniak-Gestank von der Eismaschine. Super Erinnerungen, aber es war halt alles wild."

Nun zu Ihrer Karriere als Spieler. 1996 sind Sie in die DEL gewechselt. Ihre erste Station waren die Berlin Capitals

Kathan: "Das war eine Riesen-Umstellung, klar. Ich bin ja nicht aus Tölz rausgekommen, bis ich mit 20 Jahren nach Berlin gegangen bin. Tölz und Berlin - das ist der extremste Unterschied, den es gibt in Deutschland."

Wie äußern sich die Unterschiede?

Kathan: "Ich bin bei Jochen Molling im Auto gesessen. Der hatte einen Stadtplan von Berlin in seinem Auto. Das habe ich nicht verstanden: Wie kann man von der eigenen Stadt eine Karte im Auto haben? In Tölz kennst du jede Straße. Der Jochen hat dagegen immer nachgeschaut, wohin er fahren muss. In der eigenen Stadt - der Hammer. "

Wie sieht Ihre Zukunft aus?

Kathan: "Ich war ja in der vergangenen Saison schon der zweite hauptamtliche Trainer. Da werde ich jetzt noch ein bisschen mehr einsteigen. Vormittags arbeite ich im Tölzer Krankenhaus. Halbtags hier, halbtags dort - das ist eine gute Verteilung. Ich versuche, als Nachwuchstrainer Fuß zu fassen und will schauen, ob mir das liegt."

Interview: Patrick Staar

Das komplette Interview finden Sie wie gewohnt in unserer aktuellen Printausgabe!



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