Die Freitagspartien der Champions Hockey League Auftaktsiege für Nürnberg und München, Berlin verspielt 3:1-Führung – Überraschungen in Grodno, Bozen und Hamar

Zwei Dreier und eine Niederlage: Den drei deutschen Vertretern ist am Freitagabend ein ordentlicher Auftakt in die neue Saison der Champions Hockey League gelungen. Einen besonders wichtigen Erfolg verbuchten dabei die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg, die sich in ihrer ersten CHL-Partie überhaupt dank eines frühen Doppelschlags von Leo Pföderl (5.) und Eugen Alanov (6.) sowie des hervorragend aufgelegten Goalies Niklas Treutle mit 2:1 bei Mountfield Hradec Kralove durchsetzten. Die Tschechen, die auf dem Papier der direkte Konkurrent der Ice Tigers im Kampf um Tabellenplatz zwei werden dürften, kamen durch Juraj Bezuch (30.) nur noch zum Anschlusstreffer. In der zweiten Begegnung der Gruppe F besiegte der finnische Gruppenfavorit Kärpät Oulu den französischen Meister Dragons de Rouen standesgemäß mit 4:0.

Ebenfalls siegreich in die neue CHL-Spielzeit gestartet ist der EHC Red Bull München: Beim knappen 4:3-Heimsieg gegen den weißrussischen Außenseiter Yunost Minsk waren die Neuzugänge Trevor Parkes und Mark Voakes mit jeweils zwei Treffern - darunter jeweils ein Unterzahltor - die Matchwinner für den deutschen Serienmeister. "Es war ein hartes Spiel. Wir haben einen guten Start erwischt, nach dem 4:1 aber etwas zu wenig gemacht. Am Ende haben wir dann aber wieder den Schalter umgelegt und die Führung über die Zeit gebracht", resümierte Münchens Trainer Don Jackson die Partie hinterher. Im Parallelspiel der Gruppe B bezwangen die Malmö Redhawks um Hattrick-Schütze Lars Bryggman TPS Turku aus Finnland mit 8:4.

Die einzige deutsche Niederlage des ersten CHL-Spieltages ging auf das Konto der Eisbären Berlin: Der Vizemeister führte im heimischen Wellblechpalast gegen den EV Zug aus der Schweiz zwischenzeitlich zwar bereits mit 3:1, kassierte dann allerdings gleich drei Gegentreffer bei eigener Unterzahl innerhalb von nicht einmal acht Spielminuten. Mit einem Empty-Net-Goal 88 Sekunden vor der Schlusssirene stellte Reto Suri schließlich den 5:3-Endstand für die Schweizer her. In der zweiten Partie der Gruppe D gewann der HK Neman Grodno aus Weißrussland das Duell zweier Landesmeister gegen den HC Kometa Brünn aus Tschechien überraschend mit 4:2.

Dies war jedoch nicht das einzige unerwartete Resultat in dn CHL-Freitagsbegegnungen: So gewannen die Südtiroler vom HC Bozen ihr Heimspiel gegen das schwedische Spitzenteam Skelleftea AIK mit 4:3 nach Penalty-Schießen, und der amtierende norwegische Meister Storhamar Hockey bezwang den finnischen Serienfinalisten Tappara Tampere ebenfalls im Shootout mit 3:2. Lange zittern mussten auch die Finnen von IFK Helsinki beim 5:3-Erfolg beim polnischen Champion GKS Tychy. Erstaunlich deutlich siegte außerdem Djurgarden Hockey um Doppeltorschütze Jacob Josefson: Die Schweden setzten sich in der Gruppe E mit 6:1 beim tschechischen CHL-Vorjahreshalbfinalisten HC Ocelari Trinec durch.

Stefan Wasmer