Mikhail Ponomarev ist neuer Gesellschafter bei den Krefeld Pinguinen.
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Viel spekuliert wurde in der Vergangenheit darüber, wer Anteile an den Krefeld Pinguinen übernimmt, ob und inwieweit Club-Boss Wolfgang Schulz sein Engagement beim Traditionsverein weiterführt. Ein Engagement von Christian Ehrhoff und David Wagener war nach einem Bericht der Westdeutschen Zeitung vom 06. Juni 2018 vom Aufsichtsrats-Chef nicht gewünscht. Den Zuschlag erhält nun Mikhail Ponomarev, der die Anteile an der KEV Pinguine Eishockey GmbH von Dieter Berten übernimmt und damit neu als Gesellschafter einsteigt. Wie viel Ponomarev anteilig nun an den Pinguinen besitzt, ist bis dato nicht bekannt. Berten war seit der Gründung der GmbH 1995 Gesellschafter dieser.
Gemeinsam mit Wolfgang Schulz, Helmut Borgmann und Christian Weyers bildete Berten in den letzten Jahren den Aufsichtsrat der Pinguine. "Wir möchten Dieter Berten für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und Unterstützung als Gesellschafter der Pinguine in den letzten 23 Jahren danken. Sein Engagement ist alles andere als selbstverständlich gewesen. Ohne ihn wäre Eishockey in Krefeld, vor allem in den letzten Jahren, auf DEL-Niveau nicht möglich gewesen", dankt Schulz dem langjährigen Weggefährten.
Nun also Ponomarev, der - gelinde gesagt - durchaus als kontroverse Person bezeichnet werden darf. Bei der DEG erinnern sie sich noch zu gut an den Abgang des russischen Geschäftsmanns mit einigem Getöse. Von Zahlungslücken in Sachen Trikotsponsoring war damals die Rede, auch zeigte er sich nicht in dem Maße zahlungsfreudig wie zuvor angekündigt. Beim KFC Uerdingen stieg er im März 2015 als Investor ein, steht seit 25. Juni 2016 als Präsident an der Spitze des Krefelder Fußballvereins. Nach dem Aufstieg in die Dritte Liga in diesem Jahr verlief das Lizenzierungsverfahren auch hier nicht ohne Nebengeräusche, endete schlussendlich jedoch positiv mit der Starterlaubnis für Liga drei.
Trotzdem ist Schulz vom Neuen im Bunde überzeugt und sagt über ihn: "Mikhail Ponomarev habe ich in den letzten Monaten kennen und schätzen gelernt. Wir möchten den DEL-Standort Krefeld nicht nur erhalten, sondern die Grundlage für eine positive Zukunft der Pinguine auf Gesellschafterebene legen und vergangene Erfolge wiederholen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm."