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Dienstag, 2. Oktober 2018

Frankfurts Angreifer im Interview Mathieu Tousignant: "Ich will der Spieler sein, den die eigenen Fans lieben, aber die gegnerischen Fans hassen"

Mathieu Tousignant spricht über seine Art, Eishockey zu leben.
Foto: Hübner

Mit zehn Scorer-Punkten aus sechs Partien war Frankfurts Stürmer Mathieu Tousignant einer der erfolgreichsten DEL2-Profis zum Saisonauftakt. Aber nicht nur wegen seiner Punkte, vor allem auch wegen seiner Art, Eishockey zu spielen, ist der ehemalige Towerstars-Stürmer und jetzige Löwen-Profi auf dem besten Wege, sich in die Herzen der Frankfurter Fans zu spielen.

Herr Tousignant, während Ihrer Zeit in Ravensburg sind Sie schnell zum Publikumsliebling geworden. In Frankfurt scheint sich das zu wiederholen. Das liegt vor allem an Ihrem Spielstil. Sie nehmen diese Rolle sehr gerne an, nicht wahr?

Mathieu Tousignant: "Ja. Ich will der Spieler sein, den die eigenen Fans lieben, aber die gegnerischen Fans hassen. Die Fans sind ein wichtiger Bestandteil des Sports. Hier sind sie sehr laut und geben uns viel Energie. Mir macht es auch viel Spaß, wenn ich mich abseits des Eises mit Fans unterhalte. Sie stehen immer hinter dem Team und ich werde auf dem Eis alles für sie geben."

Also wollten Sie schon immer ein solcher Spielertyp sein oder hat sich das erst während der Karriere entwickelt?

Tousignant: "Ich wollte schon immer dieser Typ sein. So waren auch alle meine Idole als Kind. Auf dem Eis will ich ein unangenehmer Gegner sein, aber abseits des Eises ein netter Mensch. Ich durfte auch während einiger NHL-Camps solche Spieler treffen. Ich habe von ihnen den Typ bekommen: ,Die Fans sind der Grund, warum du Eishockey spielst. Also musst du sie auch gut behandeln und etwas zurückggeben.' Davon habe ich gelernt."

Kommen wir zurück zur aktuellen Saison: Wer ist in Ihren Augen der größte Favorit?

Tousignant: "Wir haben uns seit dem Trainingsauftakt vorgenommen, dass wir das Team sind, dass es zu schlagen gilt. Aber in dieser Liga kann jedes Team gewinnen. Bietigheim hat wie immer eine starke Mannschaft. Kassel und Ravensburg sind auch beide stark besetzt. Wir gehen aber an jedes Spiel gleich ran und wissen, dass wir nichts geschenkt bekommen. Zusammen mit dem Trainerteam arbeiten wir jeden Tag hart und wollen das beste Team sein."

Ihr Team hat bereits gegen den Aufsteiger aus Deggendorf, aber auch schon im Derby gegen Kassel gespielt. Erkennt man einen deutlichen Leistungsunterschied oder nicht?

Tousignant: "Man merkte vielleicht etwas, dass Deggendorf aus der Oberliga kam. Aber auch sie haben gute Spieler wie Justin Kelly. Kassel hat mit Rico Rossi einen guten Trainer und eine starke Mannschaft, die hart arbeitet. Das war ein wichtiger Sieg. Die Fans waren beim Derby total verrückt und laut, das war großartig. Insgesamt ist die Liga aber ziemlich ausgeglichen."

Im Sommer gab es bei den Löwen generell einen großen Umbruch. Die größte Sorge war wohl, dass es dauern könnte, bis das Team sich findet. Das scheint aber kein Problem zu sein. Wie ist die Atmosphäre in der Kabine?

Tousignant: "Großartig. Die ganzen jungen Spieler wie Mike Fischer, Leon Hüttl und Dalton Yorke verhalten sich bereits wie Profis. Es macht viel Spaß, jeden Tag mit den Jungs zu arbeiten. Aber auch die erfahrenen Spieler wie Matt Pistilli oder Brett Breitkreuz sind top. Die Alterslücke, die wir haben, beeinflusst das Team überhaupt nicht. Jeder gibt sein bestes, wir gehen alle den selben Weg."

Interview: Tim Heß

Das komplette Interview finden Sie in unserer aktuellen Print-Ausgabe, die ab dem heutigen Dienstag am Kiosk erhältlich ist.


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Notizen

  • vor 3 Stunden
  • Die Vancouver Canucks haben mit Kevin Dean (zuletzt Chicago/NHL), Brett McLean (zuletzt Cheftrainer in Iowa/AHL) und Scott Young (bereits in Vancouver) die drei neuen Assistenten für den neuen Canucks-Cheftrainer Adam Foote benannt.
  • vor 3 Stunden
  • Die New York Rangers haben mit ihrem ehemaligen Cheftrainer David Quinn (zuletzt Pittsburgh), Joe Sacco (zuletzt Boston) und Ty Hennes (zuletzt Pittsburgh) die drei Assistenten für ihren neuen Head Coach Mike Sullivan (ebenfalls zuletzt in Pittsburgh) benannt.
  • vor 19 Stunden
  • Sean Monahan, Center der Columbus Blue Jackets, erhält die diesjährige Bill Masterton Memorial Trophy. Der NHL-Preis der Professional Hockey Writers Association geht an den Spieler, der Werte wie Ausdauer und Fairness verkörpert. Im Vorjahr siegte Connor Ingram.
  • vor 22 Stunden
  • Lanny Gare verlässt nach sieben Jahre als Spieler und zuletzt drei Jahren als Co-Trainer die Selber Wölfe.
  • vor 23 Stunden
  • Der EV Landshut intensiviert die Kooperation mit den Erding Gladiators. Talente des DEL2-Clubs sollen via Förderlizenz auch beim Oberliga-Aufsteiger Spielpraxis sammeln.
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