Martin Brodeur.
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Es war ein bewegender Abend am Montag für zwei NHL-Legenden der jüngeren Vergangenheit. Beide heißen Martin und beide stammen aus Kanada. Doch Goalie Martin Brodeur (46) und Stürmer Martin St. Louis (43) hätten kaum unterschiedlichere Wege in Richtung der Hall of Fame zurücklegen können. Brodeur war als Erstrundenpick von Beginn seiner Karriere an für eine Ausnahmerolle in der NHL vorgesehen - welche der Torhüter auch schon in jungen Jahren einnahm. Dem nur 1,73 Meter großen St. Louis sprach man noch vor dem Start seiner herausragenden NHL-Karriere die Reife für diese Liga ab. Mit 22 Jahren hatte Brodeur bereits den Stanley Cup gewonnen, St. Louis gerade erstmal den Abschluss an der University of Vermont gemacht. Im Anschluss daran stand der als zu klein verschriene Angreifer kurz vor einem Wechsel nach Europa, erkämpfte sich schließlich über zwei Jahre in den Minor Leagues mühsam seinen Platz in der besten Liga der Welt.
"An alle Kinder da draußen, folgt euren Träumen und glaubt an euch", sagte St. Louis am Montag bei der Aufnahme in die Hall of Fame. Der langjährige Angreifer des Tampa Bay Lightning, Stanley-Cup- und Olympiasieger, steht wie kaum ein Zweiter dafür, was im Eishockeysport mit unbändigem Willen und großem Herz alles möglich ist. Gleich drei Cups und zwei Olympiatitel nimmt Torhüter Brodeur mit in die Hall of Fame. Neben den beiden Kanadiern wurden auch der Russe Aleksander Yakushev sowie Jayna Hefford und NHL-Commissioner Gary Bettmann sowie Willie O'Ree (die beiden Letzteren in der Builders-Kategorie) in die Hall of Fame aufgenommen.
Sebastian Groß