Kings-Goalie Jonathan Quick reihte sich mit seinem 300. NHL-Sieg in eine illustre Reihe US-amerikanischer Torhüter ein.
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Neun Spiele hatte die NHL in der Nacht von Samstag auf Sonntag parat. Aus deutscher Sicht gefordert waren zum einen Tom Kühnhackl und Thomas Greiss mit den New York Islanders gegen die St. Louis Blues. Zum anderen kames zum direkten Duell zwischen den Los Angeles Kings um Co-Trainer Marco Sturm und den Edmonton Oilers um Leon Draisaitl sowie Tobias Rieder. Zwei Serien der Tampa Bay Lightning gingen unterdessen in San Jose zu Ende.
Greiss musste erneut mit dem Platz auf der Bank vorlieb nehmen. Sein Kollege zwischen den Pfosten, der Schwede Robin Lehner, bestätigte seine momentan starke Form und hielt den knappen 4:3-Erfolg der Islanders bei den Blues mit 29 Saves fest. Es war der sechste Sieg der Islanders in Serie und gar der siebte nacheinander für Lehner, der seit dem 18. Dezember einen Gegentorschnitt von 1,22, eine Fangquote von 95,9 Prozent sowie einen Shutout vorweisen kann. Den Sieg nach einem 0:2-Rückstand sicherten Matt Martin (23.), Jordan Eberle (49.), Johnny Boychuk (49.) und Anders Lee (56.). Die Treffer von Eberle und Boychuk fielen in nur elf Sekunden Abstand voneinander. Tom Kühnhackl wurde dieses Mal nicht für den Kader der Isles berücksichtigt. Während sich die Truppe von Coach Barry Trotz weiter voll im Rennen um die Playoffs befindet, zieren die Blues nun das Tabellenende der Western Conference.
Grund dafür ist der glatte 4:0-Heimerfolg der Los Angeles Kings über die Edmonton Oilers, mit dem Marco Sturm das Duell mit Leon Draisaitl klar für sich entschied. Die Oilers kassierten damit einen weiteren Rückschlag hinsichtlich der Playoffs und konnten nur zwei ihrer vergangenen zehn Partien für sich entscheiden. Den Sieg für die Kalifornier schossen Kyle Clifford (4.), Tyler Toffoli (10.), Jeff Carter (14.) und Kapitän Anze Kopitar (51.) heraus. Für den Slowenen war es das 300. Tor seiner NHL-Karriere. Damit avancierte er nach Luc Robitaille (557), Marcel Dionne (550), Dave Taylor (341) und Bernie Nichols (327) zum fünften Spieler der Franchise-Geschichte, dem 300 oder mehr Treffer für die Kings gelangen. Ein besonderes Spiel war es - nicht nur wegen seines Shutouts - für Kings-Goalie Jonathan Quick: Mit dem Sieg schwang sich der 32-Jährige zum fünften US-amerikanischen Torhüter der NHL-Geschichte auf, der 300 oder mehr Siege in der besten Liga der Welt verbuchen konnte. Damit ist er in einer Riege mit Ryan Miller (374), John Vanbiesbrouck (374), Tom Barrasso (369) und Mike Richter (301).
Ein Ende fanden derweil zwei Bestmarken der Tampa Bay Lightning, die nach 16 Spielen in Folge mit mindestens einem Punktgewinn beziehungsweise sieben Siegen in Folge wieder einmal ohne Zählbares das Eis verlassen mussten. Das Team aus dem US-Bundesstaat Florida verlor bei den San Jose Sharks mit 2:5. Für den Erfolg aufseiten der formstarken Sharks sorgte vor allem Stürmer Evander Kane mit einem Doppelpack sowie Brent Burns mit drei Vorlagen. Auch Erik Karlsson steuerte zwei Assists zum Sieg im ersten Heimspiel des neuen Jahres für die Mannschaft von Trainer Peter DeBoer bei. Der 28-jährige Schwede punktete damit auch im zwölften Spiel in Folge, womit er einen Franchise-Rekord von Rob Gaudreau und Jonathan Cheechoo einstellte. Insgesamt gelangen dem Verteidiger in diesen Partien ein Treffer und 18 Beihilfen. Für Tampa Bay hingegen war es die erste Niederlage nach regulärer Spielzeit seit dem 27. November 2018, als sie gegen Anaheim mit 1:3 unterlagen.
Die weiteren Ergebnisse in der Übersicht:
Philadelphia Flyers - Calgary Flames 2:3 n.V., Ottawa Senators - Minnesota Wild 3:4, Boston Bruins - Buffalo Sabres 2:1, Toronto Maple Leafs - Vancouver Canucks 5:0, Montreal Canadiens - Nashville Predators 1:4, Florida Panthers - Columbus Blue Jackets 3:4 n.V.
Michael Bayer