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Freitag, 11. Januar 2019

Schneeräumhelfer in offenen Stadien Heftige Schneefälle: Zahlreiche Eisstadien vorsorglich gesperrt, etliche Spiele für das Wochenende abgesagt

Das Eisstadion in Miesbach wurde bereits am Mittwoch geräumt. Foto: TEV Miesbach


Die heftigen Schneefälle in Südbayern und auch in anderen Teilen Deutschlands führen an diesem Wochenende zu zahlreichen Spielausfällen. Einige Eisstadien wurden von Städten und Gemeinden aufgrund der hohen Schneelast bereits vor dem Wochenende vorsorglich gesperrt (Stand Freitag, 16.30 Uhr). In den bayerischen Landkreisen Miesbach, Berchtesgadener Land, Traunstein, Bad Tölz-Wolfratshausen sowie Garmisch-Partenkirchen wurde im Laufe der Woche der Katastrophenfall ausgerufen.

Bereits am Donnerstagabend wurde das Peitinger Eisstadion gesperrt. "Wir haben gemeinsam mit der Feuerwehr die Schneelast auf dem Dach überprüft, das ist mittlerweile schon extrem", sagte Geschäftsführer Peter Gast. Das Spiel der Meisterrunde der Oberliga Süd zwischen den Peitingern und den Selber Wölfen wurde verlegt. Da auch Busfahrten aus Peiting nicht möglich sind, entfällt auch ein Nachwuchsspiel der Peitinger in Ravensburg wie der Deutsche Eishockey-Bund mitteilte.

Ebenfalls mindestens über das Wochenende gesperrt wurden die Eishallen in Schongau und Peißenberg. Das Seniorenspiel der Mammuts gegen den ESC Dorfen (Verzahnungsrunde Bayernliga/Landesliga) am Sonntag wurde abgesagt. Das Heimspiel der Peißenberger Eishackler (Oberliga/Bayernliga) am Sonntag gegen Klostersee wurde ebenfalls verschoben. Das Auswärtsspiel am Freitag beim SC Riessersee wird stattfinden. Helfer befreiten am Freitagvormittag das Dach des Olympia Eissport-Zentrum Garmisch-Partenkirchen vom Schnee.

In Landsberg (ebenfalls Oberliga Süd/Bayernliga) halfen bereits am Dienstag zahlreiche Personen beim Schneeschaufeln vom Dach, das benachbarte Bad Wörishofener Eisstadion ist bereits seit Dienstag gesperrt, musste ebenfalls geräumt werden. Dort war es im Oktober 2015 bereits zu einer Sperrung gekommen, da Zweifel an der Tragfähigkeit des Daches aufgekommen waren. Der Fall sorgte damals überregional für Schlagzeilen.

In Miesbach war das Eisstadion ebenfalls bereits am Mittwoch von Schnee befreit worden. Das Spiel am Freitag gegen Königsbrunn wurde dennoch abgesagt, wie die Miesbacher mitteilten: Das Busunternehmen, das die Königsbrunner für die Fahrt nach Miesbach beauftragt hatten, wollte die Fahrt nicht durchführen, da sie die letzten Tage bereits mehrere Stunden auf Grund der schlechten Witterungsverhältnisse im Stau gestanden waren. Für Samstag sind erneute Räumungsarbeiten vorgesehen. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass am Sontag regulärer Betrieb im Eisstadion möglich ist. Auch in Königsbrunn will man am Sonntag das Heimspiel gegen Riessersee austragen.

Auch im Erzgebirge schneit es stark: Deshalb hat die Gemeindeverwaltung Schönheide bereits am Donnerstagabend das dortige Eisstadion gesperrt. Betroffen ist unter anderem die Regionalligapartie gegen die Saale Bulls 1b.

Der Deutsche Wetterdienst warnte am Wochenende vor weiteren Schneefällen. In den Alpen und am Alpenrand oberhalb 800 Meter solle es erneut Unwetter geben, hieß es am Freitag in einer Meldung. Bis Dienstag werden 50 Zentimeter Neuschnee erwartet. Für den Sonntag werden Niederschläge erwartet, die Schneefallgrenze steigt auf 1.000 Meter - Regen würde für die Hallendächer noch weitere Belastung bedeuten.

Vor Probleme wurden auch Clubs gestellt, deren Stadien nicht über Dächer verfügen. So riefen die Verantwortlichen der River Rats Geretsried und des EV Fürstenfeldbruck über die sozialen Medien die Fans auf, beim Schneeräumen zu helfen, um die Spiele am Wochenende stattfinden zu lassen. Geretsried meldete am Freitagnachmittag Erfolg: Das Spiel gegen die Kempten Sharks in der Verzahnungsrunde der Bayernliga mit der Landesliga kann stattfinden. Fürstenfeldbruck erwartet am Sonntag Passau, zusätzlich sind am Wochenende aber auch Nachwuchsspiele angesetzt. Der EV Pegnitz (Landkreis Bayreuth in Oberfranken) kündigte das Spiel am Freitagnachmittag das gegen Burgau scherzhaft als "Wintergame" an.

Michael Bauer


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