Die Aussichten, dass es auch in Zukunft in Hamburg Oberligaeishockey zu sehen gibt, steigen durch die Eröffnung des Insolvenzverfahrens und den erarbeiteten Insolvenzplan weiter an.
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Die finanziell angeschlagenen Crocodiles Hamburg haben eine weitere Hürde auf dem Weg zur Rettung und zum Erhalt der Oberligamannschaft genommen. Wie die Hansestädter am Sonntag mitteilten, hat das Amtsgericht Hamburg am Freitag das Insolvenzverfahren über das Vermögen der 1. Hamburger Eissport GmbH in Eigenverwaltung eröffnet und prüft nun gemeinsam mit dem als Sachwalter eingesetzten Rechtsanwalt Dr. Matthias Wolgast die rechtlichen Voraussetzungen. Wie der Nord-Oberligist weiter bekannt gab, wird Dr. Wolgast die Gläubiger nun auffordern, ihre Forderungen bei ihm zur Insolvenztabelle anzumelden, damit diese geprüft werden. Im nächsten Schritt wird es dann eine Gläubigerversammlung beim Gericht geben, um über den Fortgang des Insolvenzverfahrens zu beraten.
"Wir hoffen, dass das Gericht diesen Termin sogleich mit der Beschlussfassung über unseren Insolvenzplan verbinden wird", so der von den Crocodiles eingesetzte Insolvenzverwalter Michael Busching. "Wir haben im Insolvenzplan dargelegt, wie die Profimannschaft erhalten werden und wie die Gläubiger innerhalb von sechs Monaten zu einer Quotenzahlung von 10 Prozent auf ihre Forderung kommen können." Crocodiles Geschäftsführer Christian Schuldt sagt dazu: "Wir warten jetzt auf die Prüfung des Gerichts und werden dann mit aller Energie in die Gespräche mit den Gläubigern einsteigen. Mannschaft, Fans und Sponsoren haben gezeigt, was mit Begeisterung und Teamgeist alles möglich ist. Jetzt müssen wir nur noch die Gläubiger ins Boot holen, die hier das letzte Wort haben." Busching ergänzt: "Ein Insolvenzverfahren ist immer eine unerfreuliche Angelegenheit für alle Beteiligten. Der vorgeschlagene Insolvenzplan macht aber aus dieser Situation das Beste: Das Profiteam bleibt erhalten und kann seinen Beitrag für die Jugendarbeit leisten. Die Gläubiger erhalten eine Quote und gehen nicht nach vielen Jahren Verfahrensdauer leer aus."