Das erste Oilers-Duo seit mehr als 33 Jahren, das einen Hattrick im selben Spiel erzielt hat: Ryan Nugent-Hopkins und Leon Draisaitl.
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Was für ein Abend für die Edmonton Oilers: Sie haben die Los Angeles Kings um Co-Trainer Marco Sturm mit 8:4 in eigener Halle besiegt. Besonders im Fokus dabei: Einmal mehr Leon Draisaitl sowie Connor McDavid und auch Ryan Nugent-Hopkins. Der deutsche Nationalspieler schoss unter den Augen seines Vaters Peter seinen ersten Hattrick in der Hauptrunde, seine nunmehr 46 Saisontore sind die meisten eines Oilers-Profis seit Jimmy Carsons 49 in der Saison 1988/89. Zudem steuerte Draisaitl einen Assist bei, sodass dem 23-Jährigen nur noch ein Punkt fehlt, um die 100 vollzumachen. Nugent-Hopkins markierte ebenfalls drei Tore - und zwar alle im ersten Drittel, das die Hausherren mit 5:1 für sich entschieden. Damit avancierte der 25-Jährige zum siebten Spieler der Franchise-Geschichte, dem dies gelang. Die beiden sind das erste Oilers-Duo seit Jari Kurri und Paul Coffey am 20. Dezember 1985, das einen Dreierpack in derselben Partie verbucht. Währenddessen besserte Kapitän McDavid sein Punktekonto mit einem Treffer und drei Vorlagen auf 112 auf, die meisten bei den Oilers seit Mark Messiers 129 Scorer-Punkten 1989/90. Trotz des Sieges liegt die Mannschaft von Trainer Ken Hitchkock bei sechs ausstehenden Partien immer noch fünf Punkte hinter den Colorado Avalanche zurück, die derzeit den letzten Playoff-Platz im Westen belegen.
Über seinen ersten NHL-Hattrick konnte sich auch der junge Ducks-Angreifer Sam Steel freuen. Der 21-jährige Rookie war beim 5:4-Auswärtserfolg seines Teams über die Vancouver Canucks der Mann des Abends und ist nun der jüngste Akteur in der Franchise-Geschichte, der einen Dreierpack in der regulären Spielzeit erzielt hat. Zuvor hatte diese Marke Bobby Ryan (mittlerweile bei den Ottawa Senators) inne. Doch dem nicht genug: Steel ist nach Eric Lindros und Teemu Selänne der dritte Rookie, der drei Tore inklusive verwandeltem Penalty in einem NHL-Hauptrundenspiel markieren konnte. Mit den Playoffs werden allerdings sowohl die Ducks als auch die Canucks angesichts von jeweils sieben Zählern Rückstand auf Colorado bei zwei beziehungsweise einem Spiel mehr nichts zu tun haben.
Einen herben Rückschlag im Kampf um die Endrunde gab es unterdessen für Dominik Kahun mit seinen Chicago Blackhawks zu verkraften. Die Mannschaft aus der Windy City musste sich im Verfolgerduell bei den Arizona Coyotes mit 0:1 geschlagen geben und hat mit noch sechs zu spielenden Begegnungen wie Edmonton fünf Zähler auf die Avalanche aufzuholen. Den Treffer des Abends für die Yotes markierte Nick Cousins in der 46. Minute im Powerplay und ließ seine Mannschaft bei einem mehr absolvierten Spiel nach Punkten (81) mit Colorado gleichziehen. Darcy Kuemper hielt mit 31 Paraden seinen Kasten sauber und war so der Garant für den ersten Erfolg seiner Mannschaft nach zuletzt fünf Niederlagen.
Den zweiten Shutout in Folge verdiente sich derweil Columbus' Goalie Sergei Bobrovsky mit 26 Saves beim 4:0-Erfolg über die New York Islanders um Thomas Greiss, der 29 von 32 Schüsse hielt. Tom Kühnhackl und Dennis Seidenberg kamen für die Isles nicht zum Einsatz. Das Team von Barry Trotz hat durch den gleichzeitigen 4:1-Erfolg der Washington Capitals gegen die Carolina Hurricanes nunmehr drei Punkte Rückstand auf die Spitze der Metropolitan Division. Columbus liegt trotz des Erfolges weiter zwei Punkte hinter dem letzten Playoff-Platz im Osten, weil die Montreal Canadiens beim 6:1-Heimsieg über Florida ebenfalls ihre Hausaufgaben machten. Im Tabellenkeller feierten die Ottawa Senators ein glattes 4:0 über die Buffalo Sabres. Sens-Torhüter Craig Anderson glänzte mit 35 Saves.
Außerdem wurde bekannt, dass Jon Cooper weiter Trainer beim Top-Team der Liga, den Tampa Bay Lightning, bleibt. Über die genaue Laufzeit des Kontraktes wurde nichts bekannt, es handelt sich aber um mehrere Jahre. Der 51-Jährige hat beim Team aus Florida seit 25. März 2013 das Sagen hinter der Bande und führte es diese Saison zum erstmaligen Gewinn der Presidents' Trophy.
Michael Bayer