Auftakt der NHL-Playoffs Tom Kühnhackl und die Islanders starten mit Overtime-Sieg, Columbus überrascht Tampa, drei Auswärtserfolge in fünf Partien

Die New York Islanders um den deutschen Angreifer Tom Kühnhackl sind in der Nacht zum Donnerstag mit einem Sieg in die NHL-Playoffs gestartet. Am Ende eines engen ersten Spiels gegen die Pittsburgh Penguins setzten sich die Islanders dank eines Treffers von Josh Bailey, der sieben Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit noch den Pfosten getroffen hatte, mit 4:3 in der Overtime durch. Kühnhackl kam dabei in der zweiten Reihe an der Seite von Brock Nelson und dem Siegtorschützen Bailey zum Einsatz und erhielt 17:42 Minuten Eiszeit (davon 1:21 in Unterzahl). Thomas Greiss musste sich hingegen mit der Backup-Rolle zufriedengeben und erlebte den starken Auftritt seines Konkurrenten Robin Lehner (41 parierte Schüsse, 93,2 Prozent Fangquote) von der Bank aus.

Nach 33 Sekunden war Kühnhackl gegen seinen Ex-Club bereits am Jubeln, doch sein Treffer wurde nach Videobeweis wegen einer Abseitsposition aberkannt. In der Verlängerung bestätigten die Referees ihre auf dem Eis getroffene Entscheidung auf kein Tor des Landshuters, nachdem der 27-Jährige mit Pens-Goalie Matt Murray kollidiert und das Gehäuse dadurch vor der Torlinienüberkreuzung des Pucks verschoben worden war. Kurz darauf avancierte Bailey zum Mann des Abends.

Für eine große Überraschung sorgten unterdessen die Columbus Blue Jackets, die Spiel 1 gegen Tampa Bay Lightning mit 4:3 für sich entschieden. Dabei sah der große Favorit und Hauptrundenerste aus der Atlantic Division lange wie der sichere Sieger aus. So führte Tampa nach dem ersten Drittel mit 3:0. Doch Nick Foligno (im Mittelabschnitt), David Savard, Josh Anderson und Seth Jones drehten die Partie noch zugunsten der Gäste.

Ebenfalls durchaus überraschend war der Auftaktsieg der Dallas Stars bei den Nashville Predators. Zum Matchwinner beim 3:2-Erfolg der Stars wurde neben dem erst 19-jährigen finnischen Verteidiger Miro Heiskanen, der doppelt traf, Mats Zuccarello. Für den Norweger, der erst zur Trade Deadline von den New York Rangers nach Dallas wechselte, war es das erste volle Spiel für seinen neuen Club, nachdem ihn zuvor ein Armbruch zurückgeworfen hatte.

Als drittes Team auswärts erfolgreich waren die St. Louis Blues. Die Blues gewannen bei den Winnipeg Jets mit 2:1. Dabei drehte St. Louis im Schlussabschnitt durch Treffer von David Perron und Tyler Bozak noch eine Führung von Patrik Laine aus dem Auftaktdrittel. In der einzigen deutlichen Partie des ersten Playoff-Spieltages feierten die San Jose Sharks einen 5:2-Erfolg gegen die Vegas Golden Knights. Joe Pavelski, Brent Burns, Marc-Edouard Vlasic, Evander Kane und Tomas Hertl sorgten für den Auftakterfolg der Sharks. Die klar unterlegenen Golden Knights - in der Vorsaison immerhin noch im Stanley-Cup-Finale - konnten lediglich durch einen Doppelpack von Mark Stone (zum 1:3 und 2:4) verkürzen.

Sebastian Saradeth