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Mittwoch, 17. April 2019

NHL-Playoffs am Dienstag Columbus und Islanders schon in der zweiten Runde, Winnipeg gleicht aus, Vegas dominiert San Jose und stellt auf 3:1

Die Saison des Überraschungsteams der New York Islanders geht nach dem beeindruckenden Sweep gegen die Pittsburgh Penguins weiter.
Foto: imago

Der Hauptrundenprimus aus Tampa Bay sowie der fünfmalige Champion aus Pittsburgh sind sang- und klanglos aus den Stanley-Cup-Playoffs ausgeschieden. Weiter keinen Heimsieg gibt es in der Serie zwischen den Winnipeg Jets und den St. Louis Blues, während die Vegas Golden Knights die San Jose Sharks erneut vor heimischer Kulisse dominierten und nun den ersten Matchpuck in Händen halten. Marco Sturm bekommt bei den LA Kings derweil einen neuen Vorgesetzten.

Damit hatten wohl die Allerwenigsten vor dem Beginn der Endrunde gerechnet: Die Über-Mannschaft der Hauptrunde, die Tampa Bay Lightning, müssen ohne Playoff-Sieg in die Sommerpause. Das Team aus dem US-Bundesstatt Florida, das die Hauptrunde mit 21 Punkten Vorsprung vor jeder anderen Franchise abgeschlossen hatte und mit 62 Siegen den Rekord der Detroit Red Wings aus der Saison 1995/96 eingestellt hatte, verlor auch Spiel 4 gegen die Columbus Blue Jackets - dieses Mal mit 3:7. Das Ergebnis ist allerdings deutlicher als der Spielverlauf es war: Die letzten drei Treffer der Gastgeber waren allesamt Empty-Net-Goals in den letzten 120 Sekunden, als Tampa, das zwar wieder auf Top-Stürmer Nikita Kucherov zurückgreifen konnte, aber erneut ohne Top-Verteidiger Victor Hedman und Anton Stralman auskommen musste, alles auf eine Karte setzte. Auch das Aufholen eines zwischenzeitlichen 1:3-Rückstandes half am Ende nichts. Oliver Björkstrand markierte in der 39. Minute mit dem 4:3 den Siegtreffer, der junge Franzose Alexandre Texier war mit einem Doppelpack erfolgreich, Pierre-Luc Dubois verbuchte ein Tor und zwei Assists. Die Blue Jackets treffen nach dem ersten Weiterkommen in den Playoffs in ihrer Franchise-Geschichte ausgeruht auf den Sieger aus der Serie zwischen den Boston Bruins und den Toronto Maple Leafs (Stand: 1:2).

Auch die Pittsburgh Penguins um Superstar Sidney Crosby müssen nach vier Spielen die Segel streichen und die Hoffnungen auf den sechsten Stanley-Cup-Triumph begraben. In der heimischen PPG Paints Arena hieß es am Ende 1:3. Erneut eine ganz starke Leistung lieferte dabei Isles-Goalie Robin Lehner ab, der 32 Schüsse parierte und lediglich das frühe 1:0 durch Jake Guentzel nach nur 35 Sekunden hinnehmen musste. Jordan Eberle, der auch im vierten Spiel in Folge traf, Brock Nelson und Josh Bailey (Empty-Net-Goal) machten den Sweep perfekt. Tom Kühnhackl war mit seinem zweiten Assist in den Playoffs maßgeblich am Gamewinner durch Nelson beteiligt und erhielt 13:20 Minuten Eiszeit. Das Überraschungsteam der Liga wartet damit auf seinen nächsten Gegner - der wird entweder Washington Capitals oder Carolina Hurricanes heißen (Stand: 2:1). Wermutstropfen: Sowohl Verteidiger Johnny Boychuk als auch Stürmer Cal Clutterbuck mussten früh beziehungsweise spät im zweiten Drittel verletzt vom Eis.

Erst in der Overtime wurde die Begegnung in St. Louis entschieden. Das bessere Ende hatten dort die Gäste aus Winnipeg, die dank Kyle Connors Treffer zum 2:1 in der 67. Minute in der Serie auf 2:2 stellen konnten. In der regulären Spielzeit hatten Blues-Angreifer Vladimir Tarasenko nach 35 Sekunden im dritten Drittel per Powerplay-Treffer und Jets-Assistenzkapitän Mark Scheifele in der 48. Minute für die beiden Tore nach 60 Minuten gesorgt. Rookie-Torhüter Jordan Binnington wehrte sich mit 37 Saves gegen die Niederlage, konnte sie aber nicht verhindern. Sein Gegenüber Connor Hellebuyck parierte 31 Schüsse.

Nach dem dominanten 6:3 vor heimischer Kulisse am Sonntag machten es die Vegas Golden Knights am Dienstag noch deutlicher und gewannen gegen die ohne den gesperrten Joe Thornton angetretenen San Jose Sharks mit 5:0. Marc-André Fleury hielt alle 28 auf sein Tor abgegebenen Schüsse, Max Pacioretty glänzte mit einem Doppelpack und zwei Vorlagen. Er und Flügelstürmerkollege Mark Stone sind derzeit mit je zehn Scorer-Punkten die erfolgreichsten Akteure in der Endrunde, der Center der Reihe, Paul Stastny, folgt mit acht Scorer-Punkten auf Rang zwei. Für Fleury war es der 15 Shutout in den Playoffs, mit Chris Osgood und Clint Benedict teilt er sich damit Rang vier. Mit dem Sieg haben die Golden Knights nun auf 3:1 vorgelegt und sind damit nur noch einen Erfolg davon entfernt, die Sharks auch dieses Jahr in den Playoffs auszuschalten. 2018 hatte Vegas schon das Western Conference Halbfinale mit 4:2 nach Spielen für sich entschieden.

Am Mittwoch kommt es in den Serien zwischen Toronto gegen Boston (2:1), Dallas gegen Nashville (1:2) und Colorado gegen Calgary (2:1) zum jeweils vierten Duell. Am Donnerstag können die Golden Knights als einziges Team den Sack zumachen und Columbus sowie den Isles als drittes Team in die zweite Runde folgen.

Bei den Los Angeles Kings wurde derweil Todd McLellan als neuer Head Coach vorgestellt. Der 51-Jährige, der auch kurz vor einer Unterschrift bei den Buffalo Sabres gestanden hatte, sich aber mit ihnen nicht auf eine Zusammenarbeit einigen konnte, folgt damit auf Willie Desjardins und soll den Stanley-Cup-Sieger von 2012 und 2014 wieder zurück in die Spur bringen. McLellan war in der NHL zuletzt Cheftrainer bei den Edmonton Oilers um Leon Draisaitl und Tobi Rieder, musste dort aber im vergangenen November seinen Hut nehmen. Zuvor war der Kanadier bereits Übungsleiter bei den San Joseh Sharks (2008 bis 2015). Als Assistenztrainer wurde er 2008 Stanley-Cup-Sieger mit den Detroit Red Wings.

Michael Bayer


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