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Donnerstag, 18. April 2019

Nach früher 2:0-Führung Vorne spielfreudig, hinten anfällig: DEB-Team verliert auch zweiten Test in Tschechien mit 4:5

Erneut unterlag die DEB-Auswahl den Tschechen mit 4:5.
Foto: Marga

Zweites Spiel, zweites Offensivspektakel, zweite knappe Niederlage: Die deutsche Nationalmannschaft hat am Donnerstagabend auch den zweiten Vergleich mit dem Nachbar aus Tschechien denkbar knapp mit 4:5 verloren. Wie schon beim ersten Vergleich mit den Tschechen zeigte sich das Team von Toni Söderholm nach vorne spielfreudig und mit zahlreichen guten Angriffen. In der Rückwärtsbewegung und der eigenen Zone war der jungen Mannschaft die fehlende internationale Erfahrung hingegen anzumerken. Und so konnte auch ein früher 2:0-Vorsprung nicht lange gehalten werden. Goalie Niklas Treutle (Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg) konnte die Niederlage nicht verhindern. In der Verteidigung kehrte Jonas Müller zurück ins Aufgebot, dafür pausierte Kai Wissmann.

Die Zuschauer sahen einen spektakulären Auftakt mit beinahe so vielen Treffern wie beim ersten Vergleich am Mittwoch, als es nach 20 Minuten 4:2 für die Hausherren hieß. Am Donnerstag stand nach dem ersten Drittel ein 2:2-Unentschieden auf der Anzeigetafel. Dabei hatte die DEB-Auswahl früh 2:0 geführt: Stefan Loibl (3.) profitierte von einem Fehler in der Hintermannschaft der Tschechen und kurz darauf legte sich Goalie Patrik Bartosak die Scheibe nach einem Querpass seiner Defensive selbst ins Netz. Doch die Tschechen reagierten mit viel Geschwindigkeit auf den frühen Rückstand - und brachen zweimal entscheidend durch die Defensivreihen der DEB-Auswahl. Michal Repik und Martin Zatovic stellten noch vor der ersten Pausensirene auf Gleichstand.

Der zweite Abschnitt begann mit einem Schock für die Hausherren. Nach einem Zusammenprall mit Dominik Bittner musste Tschechiens Goalie Bartosak ausgewechselt werden, für ihn kam Marek Langhamer (Amur Khabarovsk/KHL). In einem ausgeglichenen zweiten Abschnitt hatte Parker Tuomie die besten Chancen, die deutsche Führung zu erzielen. Zweimal fehlte jedoch der nötige Killerinstinkt beim Torabschluss. Und so stand es auch nach 40 Minuten 2:2.

Das Schlussdrittel begann mit einem tschechischen Doppelschlag (43./45.), ehe Jonas Müller für die DEB-Auswahl auf 3:4 verkürzen konnte (47.). Der Handgelenkschuss des Berliner Verteidigers von halb links schlug genau im langen Torwinkel ein. Doch der Ausgleich wollte der deutschen Mannschaft nicht mehr gelingen. Benedikt Schopper musste knapp drei Minuten vor der Schlusssirene auf die Strafbank und bremste so die deutschen Bemühungen auf den Ausgleich aus. Tomas Fort stellte in Überzahl auf 5:3 für die Hausherren, die Zwei-Tore-Führung 108 Sekunden vor dem Ende kam einer Vorentscheidung gleich. Doch wiederum steckte die DEB-Auswahl nicht auf und verkürzte - wenn auch zu spät - neun Sekunden vor Spielende auf 4:5 aus deutscher Sicht. Lean Bergmann hatte seinen dritten Treffer in den beiden Vergleichen gegen die Tschechen erzielt. Bundestrainer Toni Söderholm sagte nach dem erneuten 4:5 gegen die Tschechen: "Da war mehr drin. Wir haben nicht clever genug gespielt und in der Summe nicht genug gelernt aus dem ersten Spiel. Die Moral war wieder richtig stark. Die Jungs geben nie auf. Dafür kann ich mich nur bedanken."

Nach der erneut denkbar knappen 4:5-Niederlage kehrt die DEB-Auswahl in der kommenden Woche nach Deutschland zurück, um zwei Testspiele gegen Österreich zu absolvieren. Bevor es jedoch soweit ist, wird am Karfreitag der DEB-Kader ein erstes Mal umgebaut. Die NHL-Spieler sowie die Profis der ausgeschiedenen DEL-Halbfinalisten Köln und Augsburg werden zur Mannschaft stoßen und dementsprechend wird auch für einige Nationalspieler der Weg zur WM 2019 in der Slowakei am Freitag schon zu Ende sein. Das Fazit zu den beiden Tests gegen Tschechien: Trotz der beiden knappen Niederlagen in Karlsbad konnte die junge DEB-Auswahl gerade offensiv viele Akzente gegen einen favorisierten Gegner setzen. Defensiv zeigte sich die internationale Unerfahrenheit des Großteils des aktuellen Kaders gegen einen individuell starken Gegner.

Sebastian Groß

Das Spiel im Stenogramm (1 Einträge)

 

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Notizen

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