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Mittwoch, 24. April 2019

Vor den Duellen mit Österreich NHL-Stars freuen sich auf Länderspiele, Söderholm rechnet nicht mehr mit Rieder und Sturm, hat aber ein Auge auf Grubauer und Greiss

Dominik Kahun (links) und Leon Draisaitl am Mittwoch beim Pressegespräch in Deggendorf.

Foto: Bauer

Die deutsche Nationalmannschaft startet mit den beiden Länderspielen gegen Österreich in die dritte Phase der Vorbereitung auf die WM - und auch der Zuschauerandrang ist groß. Für das Spiel in Regensburg (Donnerstag, 19 Uhr) waren Stand Mittwochmittag schon über 4.000 Karten verkauft, das Spiel am Samstag in Deggendorf (20 Uhr) ist bereits ausverkauft.

Mit ein Grund dürfte auch die hochkarätige Verstärkung sein: Denn mittlerweile sind auch die drei NHL-Spieler Korbinian Holzer (Anaheim), Dominik Kahun (Chicago) und Leon Draisaitl (Edmonton) zur Mannschaft von Bundestrainer Toni Söderholm gestoßen. "Es macht immer riesen Spaß bei der Nationalmannschaft", sagte Draisaitl am Mittwoch. "Ich kenne die meisten Jungs noch von den Jahren zuvor und viele meiner besten Freunde sind zurzeit da - Dominik, Freddy (Frederik Tiffels) und Mo (Moritz Müller, Anm. d. Aut.)."

Für Korbinian Holzer ist das Spiel in Regensburg eine Rückkehr: Die Saison 2006/07 absolvierte er bei den Eisbären in der damaligen 2. Liga. "Für mich ist es natürlich speziell, wieder zurückzukommen. Es war eine prägende Zeit, ich habe als 18-Jähriger viel Eiszeit bekommen, wurde im Sommer von Toronto gedraftet. Sportlich gesehen war das der richtige Schritt für mich, ich habe viel gelernt, war erstmals allein weg von zuhause. Ich habe viele Freundschaften geknüpft und freue mich auf Donnerstag."

Auch Kahun freut sich, "wenn ich zuhause bei der Familie sein darf". Nun sei es wichtig, die weiteren Spiele gut zu spielen und "auch das Powerplay richtig einzuspielen. Ich gehe davon aus, dass noch weitere Spieler aus Mannheim und München dazu kommen und danach haben wir ja in Mannheim noch eine Woche Zeit, alles einzustudieren. Wir müssen bereit sein für das erste Spiel gegen Großbritannien." Das Spiel gegen den Aufsteiger findet am 11. Mai um 16.45 Uhr statt.

Der Bundestrainer erwartet von seinem Team in dieser Phase der Vorbereitung den "nächsten Schritt: Wir haben uns in den ersten zwei Wochen eine gute Grundlage erarbeitet. Körperlich sind wir gut unterwegs. Vom Spieltempo her sind wir einen Schritt Besser. Was auch wichtig ist: Deutschland gegen Österreich ist ein Derby! Da kommen auch Emotionen rein, die in dieser Phase für uns wichtig sind und die wir aber auch in den entscheidenden Momenten wie bei der WM kontrollieren müssen."

Die bisherigen Ergebnisse zeigen ihm "dass wir gut gearbeitet haben". Zwei Siegen gegen die Slowakei in Kaufbeuren und Garmisch-Partenkirchen folgten zuletzt nur zwei knappe Niederlagen gegen Tschechien in Karlsbad (jeweils 4:5). "Es wird spannend, nun die neue Mannschaft zu sehen." Von den NHL-Akteuren erwarte er Führungsstärke. "Klar sind das Spieler, die den Unterschied machen können, aber Spieltaktik wird nicht nur über drei Spieler gemacht. Sie sind drei Spieler und ein ein Teil der Mannschaft und bei mir kommt immer die Mannschaft zuerst!"

Ob es weitere Verstärkung aus der NHL bzw. Nordamerika gibt, ließ der Bundestrainer offen, hat aber wenig Hoffnung, dass Tobias Rieder (Edmonton) und Nico Sturm (Minnesota) noch das Team verstärken: "Es sieht nicht so aus, als ob sie zu uns kommen", meinte er. Beide sind bereits nicht mehr im Spielbetrieb. Brooks Macek (Chicago Wolves, AHL) ist weiter verletzt, steht aber vor dem Playoff-Aus. Hier gibt es keine weiteren Informationen. Dennis Seidenberg (Stand by bei den New York Islanders, die die zweite Runde der NHL-Playoffs erreicht haben) sei fit. "Aber das Problem ist, dass er nicht gespielt hat. Dennis weiß, dass das nicht die optimalste Ausgangslage ist. Da müssen wir dann analysieren, ob er uns hilft oder nicht. "

Auch die beiden NHL-Torhüter hat er im Blick: Sowohl Philipp Grubauer (Colorado) als auch Thomas Greiss (Islanders) haben die zweite Runde erreicht: "Beide sind Weltklassetorhüter, Grubauer spielt momentan sehr stark." Greiss ist hinter Robin Lehner (Finalist für die Vezina Trophy) die Nummer zwei, in der Hauptrunde kamen beide beinahe gleich oft zum Einsatz, Lehner war statistisch gesehen nur knapp besser. "Wir haben mehrere Augen auf die beiden." Die zweite Playoff-Runde dauert bis knapp vor dem Start der WM. Beide, wie auch Tom Kühnhackl oder Seidenberg, wären also noch verfügbar.

Michael Bauer


Kurznachrichtenticker

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