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Dienstag, 7. Mai 2019

Eisenschmid und Kahun treffen für das DEB-Team Defensiv noch mit viel Luft nach oben: Deutsche Nationalmannschaft verliert letzten WM-Test gegen die USA mit 2:5

Goalie Niklas Treutle hielt das deutsche Team im zweiten Drittel mit starken Paraden in der Partie, konnte die 2:5-Niederlage der DEB-Auswahl letztlich allerdings nicht verhindern.
Foto: City-Press

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat ihr letztes Testspiel vor der Weltmeisterschaft in der Slowakei am Dienstagabend mit 2:5 (2:1, 0:1, 0:3) gegen die USA verloren. Vor ausverkauftem Haus in Mannheim zeigte das Team von Bundestrainer Toni Söderholm gegen den namhaft besetzten WM-Gruppengegner zwar insbesondere im ersten Drittel sein spielerisches Potenzial, doch defensiv hat die DEB-Auswahl noch reichlich Steigerungsbedarf.

Ab dem ersten Bully sah das Publikum in der SAP Arena eine von beiden Teams offen geführte und kurzweilige Partie. So gelang es der deutschen Mannschaft, bei der Goalie Dustin Strahlmeier, Defender Fabio Wagner sowie die Angreifer Gerrit Fauser und Stefan Loibl nicht zum Aufgebot gehörten, im ersten Drittel in ihrer eigenen Zone zwar nicht immer, gegen die mobilen und quirligen US-Amerikaner die Ordnung zu bewahren, doch gleichzeitig demonstrierte die DEB-Auswahl im Offensivspiel auch selbst immer wieder ihre spielerische Klasse. Dementsprechend hatte der Auftaktabschnitt vor beiden Toren eine Menge guter Gelegenheiten zu bieten, welche von den Gastgebern allerdings etwas konsequenter genutzt wurden: Lokalmatador Markus Eisenschmid mit einem für US-Torhüter Cory Schneider wohl nicht unhaltbaren Schuss ins kurze Eck (11.) sowie NHL-Profi Dominik Kahun nach Vorarbeit von Debütant Moritz Seider (16.) sorgten für eine deutsche 2:1-Führung nach 20 Minuten, nachdem Noah Hanifin zwischenzeitlich für die USA ausgeglichen hatte (14.). Und wenige Sekunden vor der ersten Pausensirene hätte Yasin Ehliz den Vorsprung bei einem Alleingang beinahe sogar noch ausgebaut.

Im zweiten Drittel, in dem beide Teams weiterhin nicht den allergrößten Wert auf stabile Abwehrarbeit oder Körperspiel legten, dafür jedoch nach wie vor in einem hohen Tempo agierten, waren es dann allerdings hauptsächlich die US-Boys, die hochkarätige Torchancen hatten. So zeigte die deutsche Mannschaft zwar auch im mittleren Abschnitt hin und wieder ihre Qualität im Spiel nach vorne, doch defensiv offenbarte die DEB-Auswahl nun viel zu große Lücken und hatte die neutrale Zone überhaupt nicht im Griff. Folgerichtig durfte nach dem US-Ausgleich zum 2:2 durch Clayton Keller, der in der 28. Minute nach einem Bullygewinn von Jack Eichel blitzschnell eingesetzt wurde, gleich mehrmals ein Amerikaner alleine auf das deutsche Gehäuse zulaufen, doch Niklas Treutle fand hervorragend in die Begegnung und hielt das DEB-Team mit starken Paraden vorerst im Spiel. Der Nürnberger Goalie war in der 33. Minute absprachegemäß für den ebenfalls durchaus überzeugenden Mathias Niederberger eingewechselt worden.

Im dritten Drittel konnte allerdings auch Treutle nichts ausrichten, als der Rebound nach einem Schuss von Alex DeBrincat unglücklich von Defender Korbinian Holzer zum 3:2 für die USA ins deutsche Tor prallte (45.). Etwas mehr als sechs Minuten später folgte dann der große Auftritt von US-Toptalent Jack Hughes, der nach einer sehenswerten Einzelaktion James van Riemsdyk mit der Rückhand das 4:2 auflegte. In der Folge erarbeitete sich die DEB-Auswahl zwar noch ein, zwei gute Torgelegenheiten, und Söderholm nahm auch bereits frühzeitig Treutle vom Eis, um doch noch einmal zurück in die Partie zu kommen, doch ernsthaft in Gefahr geriet der verdiente Erfolg der US-Amerikaner nicht mehr. Stattdessen sorgten die Besucher durch ein Empty-Net-Goal von Johnny Gaudreau selbst für den Schlusspunkt zum 5:2-Endstand (58.).

"Wir haben im ersten Drittel gut gespielt und uns einige Torchancen erarbeitet. Im Anschluss haben wir nicht sauber zurückgearbeitet und ganz allgemein Fehler in unserem Spiel gehabt. Insgesamt waren auch einige gute Sachen dabei, aber eine Niederlage ist am Ende natürlich nicht gut. Wir müssen noch einiges lernen und werden das Spiel nun entsprechend analysieren und aufarbeiten", resümierte Söderholm die Generalprobe vor dem deutschen WM-Auftakt am Samstag (16.15 Uhr) gegen Aufsteiger Großbritannien hinterher.

Stefan Wasmer

Das Spiel in der Statistik (1 Einträge)

 

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