Markus Eisenschmid schreit seine Freude nach dem 2:2-Ausgleich gegen die Slowakei heraus.
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Er war der Mann des Abends beim 3:2-Erfolg über die Slowakei: Markus Eisenschmid. Der Torjäger der Adler Mannheim erhielt folgerichtig auch nach dem Spiel von Niklas Treutle in der Kabine die Kuhglocke überreicht. Nach seinem Laserstrahl zum 2:2-Ausgleich brachen die Emotionen aus dem 24-jährigen Allgäuer heraus. Unzählige seiner Schüsse waren in Kosice bisher geblockt worden - doch der Wichtigste traf mitten ins Herz des WM-Gastgebers. Mit einem Treffer und vier Assists ist Eisenschmid auch der Top-Scorer der DEB-Auswahl in Kosice.
Markus Eisenschmid, wie erleichtert waren Sie nach Ihrem Ausgleichstreffer gegen die Slowaken?
Markus Eisenschmid: "Ich versuche, dass die Frustration nicht in meinen Kopf kommt. Nicht jeder Schuss kann reingehen. Die Slowaken und auch alle anderen Teams davor haben einen guten Job gemacht, die Schüsse wegzublocken. Am Anfang sind sie etwas in meinen Kopf gekommen, da habe ich mir Sorgen gemacht. Aber ich wollte nicht damit aufhören, was ich die ganze Saison über gemacht habe. Also einfach weiter schießen und es ist gut, dass es am Ende geklappt hat."
Haben Sie noch mit der späten Wende im Spiel gegen die Slowakei gerechnet?
Eisenschmid: "Ja, ich habe damit gerechnet. Wir haben nicht aufgehört zu spielen und haben weiter gedrückt. Wir wollten einfach den Sieg einfahren. Die Slowaken mussten wir in unserer Gruppe einfach schlagen, um dahin zu kommen, wo wir nun sind."
Haben Sie die Nervosität der Slowaken in den Schlussminuten ebenfalls gespürt?
Eisenschmid: "Darauf haben wir uns nicht fokussiert. Wir wollten einfach nur auf den Ausgleich drücken. Am Ende hat man schon gespürt, wie leise es wurde. Da war schon Nervosität da."
Ihre Mannschaft hatte am Mittwochabend auch das Glück des Tüchtigen, oder?
Eisenschmid: "Teilweise hat uns auch der ein oder andere Pfosten und der Mathias gerettet. Aber so ist der Sport. Wenn sie die Tore nicht schießen und dann hinten mehr kassieren als sie schießen, dann geht es eben andersrum aus."
Einen Start mit vier Siegen aus vier Spielen gab es zuletzt vor knapp 90 Jahren...
Eisenschmid: "Das ist schon unglaublich. Wir wollten von Spiel zu Spiel denken und jedes Spiel gewinnen. Wir wissen, dass wir eine talentierte Mannschaft haben."
Interview: Sebastian Groß