Nikita Kucherov mit Ehefrau Anastasiya.
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Wenig überraschend hat Tampa Bays Stürmer Nikita Kucherov am Mittwoch bei den Awards in Las Vegas den Titel des wertvollsten Spielers der abgelaufenen NHL-Saison erhalten. Der Russe, der mit 128 Punkten Top-Scorer der Hauptrunde war, erhielt zum ersten Mal die Hart Memorial Trophy. Kucherov setzte sich bei der Abstimmung mit großem Vorsprung (1.677 Punkte, 164-mal auf Rang eins) klar vor Sidney Crosby (Pittsburgh/739) und Connor McDavid (Edmonton/465) durch.
Als Top-Scorer hatte er bereits die Art Ross Trophy erhalten. Auch von der Spielergewerkschaft NHLPA wurde er als wertvollster Spieler ausgezeichnet und erhielt den Ted Lindsay Award - auch hier vor McDavid und Chicagos Patrick Kane.
.@86Kucherov wins the Ted Lindsay Award, given to the league's most outstanding regular season player as voted on by the NHL Players' Association. pic.twitter.com/qs4dmhhhQh
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Er ist aber nicht der einzige Spieler des überraschend schon in der ersten Playoff-Runde ausgeschiedenen Hauptrundensiegers Tampa Bay Lightning, der an diesem Abend geehrt wurde: Torhüter Andrei Vasilevskiy gewann die Vezina Trophy als bester Schlussmann der abgelaufenen Saison. Er setzte sich gegen Ben Bishop (Dallas) und Robin Lehner (Islanders durch). Auch hier war der Vorsprung des Russen groß.
Bester Verteidiger wurde Mark Giordano von den Calgary Flames. Er erzielte 74 Punkte in 78 Spielen und hatte mit +39 den besten Plus/Minus-Wert der abgelaufenen Saison. Er setzte sich mit großem Abstand vor Brent Burns (San Jose) und Victor Hedman (Tampa) durch.
Bester Rookie wurde ebenfalls wenig überraschend der Schwede Elias Pettersson von den Vancouver Canucks, der in 71 Spielen 28 Tore und 38 Vorlagen verbucht hatte. Er wurde von 171 Wählern 151-mal auf Platz eins gewählt und siegte so mit großem Abstand vor Stanley-Cup-Sieger Jordan Binnington (St. Louis) und Rasmus Dahlin, dem Nummer-eins-Draftpick des Vorjahres (Buffalo).
Weitere Awards gingen an Coach Barry Trotz von den New York Islanders (Jack Adams Award/bester Trainer), Ryan O'Reilly von den St. Louis Blues (Selke Trophy/Stürmer mit besten Defensivqualitäten), Aleksander Barkov von den Florida Panthers (Lady Byng Trophy/Sportlicher Standard verbunden mit Fairness), Minnesotas Jason Zucker (King Clancy Memorial Trophy/Führungsqualitäten und soziales Engagement), Nashvilles Wayne Simmonds (Mark Messier Leadership Award), Islanders-Goalie Robin Lehner (Bill Masterton Memorial Trophy/Ausdauer, Hingabe und Fairness) und an Bostons GM Don Sweeney (Manager des Jahres) - Letzterer setzte sich nur knapp mit 17 Punkten Vorsprung gegen Doug Armstrong von den St. Louis Blues durch.
"I'm not ashamed to say I'm mentally ill." - @RobinLehner #EndTheStigma pic.twitter.com/1F9FEo12mz
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Torhüter Lehner, der zu Beginn der Saison seine Probleme mit Depressionen, Alkohol und Drogen öffentlich gemacht hatte (in einem Artikel bei The Athletic schrieb er auch von suizidalen Gedanken), hielt eine emotionale Rede und sagte unter anderem: "Ich schäme mich nicht zu sagen, dass ich eine psychische Krankheit habe. Aber das bedeutet nicht, dass ich psychisch schwach bin."
Ein deutscher Spieler wurde ebenfalls ausgezeichnet, stand aber bereits nach Ende der Hauptrunde als Sieger fest: Thomas Greiss und Robin Lehner erhielten zusammen die William M. Jennings Trophy als Torhüterduo mit dem ligaweit besten Gegentorschnitt.
Leon Draisaitl erhielt bei der Wahl zum All-Star-Team zehn Stimmen als Center, vier als Rechtsaußen und 315 (Platz drei) als Linksaußen. Für eine Wahl in eines der beiden All-Star-Teams reichte dies knapp nicht. Dominik Kahun (Chicago/jetzt Pittsburgh) erhielt keine Stimmen für das All-Rookie-Team.
Michael Bauer
.@RobinLehner and Thomas Greiss, the 2019 Williams M. Jennings Trophy winners! pic.twitter.com/CLRWSJInX2
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