Die IIHF hat unter der Führung von Präsident René Fasel beschlossen, Eisflächen im NHL-Format bei internationalen Turnieren zu erproben.
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Eine Spielfeldverkleinerung in Europa nach NHL-Standards (60 mal 26 Meter), um das Spiel dadurch schneller, torreicher und attraktiver werden zu lassen - so argumentieren Befürworter. Der Eishockey-Weltverband IIHF hat nach Angaben von DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke gegenüber der dpa am Donnerstag beim Kongress in Rom zumindest auf internationaler Ebene entsprechende Richtlinien vorgegeben. Diese Überlegung ist über Monate hinweg bereits gereift. Erstmals testweise umgesetzt werden solle die Maßnahme laut Tripcke bei der WM 2022 in Finnland sowie bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking, danach auch 2023 in Russland und 2024 in Tschechien.
Infolgedessen könnte der Weltverband den Umbau auf schmalere Eisflächen auch in der DEL (derzeit 60 mal 30 Meter) tatsächlich forcieren. Bei den Liga-Verantwortlichen hält sich die Begeisterung darüber allerdings in Grenzen. "Es gibt in Deutschland nicht viele Stadien, die diese Norm umsetzen können", betonte Jörg von Ameln, Leiter Spielbetrieb der DEL gegenüber sportschau.de. In Multifunktionshallen wie in Mannheim, Köln und Berlin wäre dies machbar. Für andere Clubs würde ein Umbau eine Summe "in Höhe von einer Million Euro darstellen", gab von Ameln zu bedenken - und ergänzt: "Diese Zahl ist auch nicht übertrieben, das haben wir seriös ermitteln lassen. Das hätte für die Clubs weitreichende Folgen."
"Der Trend geht eindeutig in die Richtung, dass die Spielfeldgröße in Europa auf 60 mal 26 Meter angepasst werden soll", so von Ameln weiter. Bislang sind die Eisflächen in Europa 30 Meter breit. Tripcke stellte indes klar: "Wir werden sicher keinen zwingen, zu verkleinern." Sollte der Beschluss dennoch kommen, rechnet er mit einer Übergangsphase von zehn bis 15 Jahren, um die Maße bei DEL- und Länderspielen anzugleichen. In puncto Neubauten würden die Spielflächen dann aber sicher nach NHL-Maßen gebaut werden. So könnte es dann beispielsweise im Falle des geplanten SAP Garden, einer multifunktionalen Sportarena im Münchner Olympiapark mit geplanter Eröffnung zum Spätsommer 2021, kommen. "Die Gefahr ist dann, dass wir für eine relativ lange Zeit einen Flickenteppich haben", so Tripcke abschließend.