Michal Babkovic ist einer von vier Nicht-EU-Ausländern, die aktuell beim ESC Hassfurt unter Vertrag stehen.
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Das Landgericht München I hat am Mittwoch der einstweiligen Verfügung stattgegeben, mit der der ESC Haßfurt, der ESV Burgau und der ESV Waldkirchen erreichen wollten, dass jeder Verein selbst bestimmen darf, wie viele EU-Ausländer er in der Landesliga einsetzen darf. Der Bayerische Eissportverband (BEV) hatte für die Spielzeit 2019/20 ursprünglich - und mit Zustimmung der restlichen Landesligisten - eine Beschränkung auf zwei EU-Ausländer, die jede Mannschaft in einem Spiel einsetzen darf, beschlossen. Die Regelung sollte damit analog zur Bayernliga gelten, wo seit mehreren Jahren eine Beschränkung auf zwei transferkartenpflichtige Spieler gilt. Nachdem sich aber nun beide Parteien darauf verständigt haben, das Urteil nicht anzufechten, ist diese Neuregelung ab sofort unwirksam.
Groß in den Schlagzeilen war das Thema bereits während der vergangenen Saison, als der ESC Hassfurt in der Verzahnungsrunde von Bayern- und Landesliga regelmäßig mehr, als die dort bereits zwei erlaubten Kontingentspieler einsetzte und deshalb vom BFV eine Reihe von Spielwertungen bekommen hatte.
Hassfurts Sportlicher Leiter Martin Reichert äußerte sich nach dem Urteil gegenüber der Mainpost wie folgt: "Die Kontingentspielerregelung war wirklich nicht mehr zeitgemäß. Man stelle sich vor: Ein Kind von ausländischen Eltern wächst hier auf, spielt im Verein Eishockey und darf dann nicht in der ersten Mannschaft aufs Eis, weil dieser Heranwachsende nur einen Pass aus einem anderen Land hat."