Jubeln wollen die Roten Bullen auch wieder gegen Yunost Minsk, dem Münchner Achtelfinalgegner in der CHL.
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Es geht weiter in der Champions Hockey League, am morgigen Dienstag stehen die ersten Duelle des Achtelfinales auf dem Programm. Dabei wird der souveräne DEL-Spitzenreiter EHC Red Bull München um 17 Uhr beim überraschend in der Runde der letzten 16 Mannschaften stehenden weißrussischen Vertreter von Yunost Minsk gastieren. Um 19.30 Uhr haben es die Augsburger Panther, bei denen es in der Liga nach wie vor alles andere als rund läuft, auf dem Papier ungleich schwerer: Zwar können sie auf den Heimvorteil im Curt-Frenzel-Stadion bauen, bekommen es aber mit dem besten Team der gesamten CHL-Vorrunde, dem EHC Biel-Bienne, zu tun. Beide Partien werden live bei SPORT1 übertragen, das Spiel der Fuggerstädter wird zusätzlich auch auf SPORT1+ gesendet.
An Minsk als Gegner haben die Roten Bullen, die am heutigen Montag in der weißrussischen Hauptstadt gelandet sind, gute Erinnerungen: Im Vorjahr, als man bekanntlich als erster deutscher Club bis ins Finale der CHL vordrang, stand man dem derzeitigen Tabellenzweiten der heimischen Liga zweimal in der Gruppenphase gegenüber - und behielt mit 4:3 daheim und 3:0 auswärts zweimal die Oberhand. Münchens Trainer Don Jackson sagte auf der vereinseigenen Website über den seit sechs Ligaspielen ungeschlagenen Gegner: „Wir wissen, dass sie schnelle und technisch versierte Spieler in ihren Reihen haben. Darauf bereiten wir uns vor.“ Und Kapitän Patrick Hager meint: „Yunost hat sich seit unserem letzten Aufeinandertreffen weiterentwickelt, das erkennt man auch an ihrem Sprung in die K.-o.-Phase der europäischen Königsklasse.“ Natürlich wollen er und seine Teamkollegen „im ersten Spiel alles geben, um uns eine gute Grundlage für das Rückspiel zu erarbeiten. Im Rückspiel wollen wir dann den Sack zu machen.“ Alles andere als der Einzug ins Viertelfinale wäre tatsächlich eine Enttäuschung. In puncto Kader gibt es für die bayerischen Landeshauptstädter übrigens gute Nachrichten: Philip Gogulla hat die Reise mit angetreten und ist nach seiner vierwöchigen Pause wegen einer Beinverletzung ab sofort wieder einsetzbar. Kurzfristig passen muss hingegen Verteidiger Blake Parlett, der am Montag im Training von einem Puck im Gesicht getroffen wurde.
In Augsburg fiebert man der CHL entgegen, um dem derzeit eher tristen Liga-Alltag entfliehen zu können. Mit Tabellenplatz zwölf hinkt man den eigenen Ansprüchen in der DEL weit hinterher. Ob die hohe Hürde Biel-Bienne, im Moment auf Rang zwei in der Schweizer National League, da Abhilfe schafft, ist fraglich. Die Fuggerstädter gehen als Außenseiter in dieses Duell. Torwart-Routinier Jonas Hiller (37) weist mit unglaublichen 98,5 Prozent die beste Fangquote sowie mit lediglich einem halben Gegentor pro Partie den Bestwert der CHL auf, die Abwehr war mit nur neun Gegentoren in sechs Gruppenspielen (gemeinsam mit München) CHL-Spitze. Was den Augsburgern allerdings in die Karten spielen könnte: Der Gegner scheint sich gegen Underdogs dieses Jahr schwer zu tun, verlor in der Liga gegen den Letzten aus Ambrì-Piotta (12.), Langnau (8.) und den Drittletzten aus Rapperswil (10.). Große Hoffnungen ruhen aufseiten der Panther auf Angriffsmotor Drew LeBlanc. Hinter dessen Einsatz steht aufgrund einer Gehirnerschütterung jedoch weiterhin ein dickes Fragezeichen.
Die weiteren Begnungen am Dienstag: Tappara Tampere - EV Zug, Färjestad BK - Frölunda Göteborg, Skelleftea AIK - Djurgarden Stockholm, HC Pilsen - Lausanne HC, SC Bern - Lulea Hockey. Die Adler Mannheim greifen erst am Mittwoch ins Geschehen ein und sind ab 18.00 Uhr bei HK Hradec Kralove zu Gast.
Michael Bayer