Adam Werner (hier gegen Jets-Angreifer Kyle Connor) erlebte eine NHL-Premiere, wie er sie sich besser nicht hätte vorstellen können.
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Neun NHL-Begegnungen, in denen die drei eingesetzten deutschen Spieler allesamt Niederlagen hinnehmen mussten, waren in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch geboten. So mussten sich die Edmonton Oilers trotz eines Tores und einer Vorlage von Leon Draisaitl, der die Scorer-Liste unvermindert anführt, mit 3:6 bei Kellerkind San Jose geschlagen geben. Star-Verteidiger Erik Karlsson bereitete drei Sharks-Treffer vor, bereits nach den ersten 20 Minuten hatte es aus Sicht der Gäste 0:3 gestanden. Es war der vierte Erfolg nacheinander für die sehr schwach in die Saison gestarteten Kalifornier.
Eine Overtime-Pleite setzte es für Dominik Kahun und seine Pittsburgh Penguins, die 2:3 nach Verlängerung bei den New York Rangers um den erstmals als Doppeltorschützen in Erscheinung getretenen Kaapo Kakko verloren. Der Nummer-zwei-Pick des diesjährigen Drafts zeichnete sowohl für das 1:0 als auch das entscheidende 3:2 verantwortlich. Kahun blieb in 14:32 Minuten Einsatzzeit ohne Punkt.
Ebenfalls nach Verlängerung den Kürzeren zogen die Anaheim Ducks daheim gegen die Detroit Red Wings, die damit ihre Siegesserie auf drei Spiele ausbauten. Korbinian Holzer (punktlos) erhielt ordentliche 20:23 Minuten Eiszeit bei den Ducks, die bis 37 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit 3:2 geführt hatten – dann schoss Dylan Larkin die Gäste in die Overtime, in der Dennis Cholowski den Extrapunkt besorgte.
That's a team @pepsi shutout courtesy of a big 40-save performance in Adam Werner's first career NHL game. pic.twitter.com/mhIiKrJh17
— NHL (@NHL) November 13, 2019
Das Comeback des Abends lieferten unterdessen die Florida Panthers, die auswärts ein 0:4 nach 40 Minuten gegen Spitzenteam Boston wettmachten und schlussendlich einen 5:4-Erfolg nach Penalty-Schießen holten. Damit bescherte die Mannschaft ihrem Trainer Joel Quenneville NHL-Sieg Nummer 899 hinter der Bande. David Pastrnak, Joakim Nordström, Anders Bjork und Zdeno Chara ließen die Bruins schon wie den sicheren Sieger aussehen, doch Aaron Ekblad, Frank Vatrano, Mike Hoffman sowie Keith Yandle hievten das Duell doch noch in die Extrazeit. Hoffman war es dann auch, der den Comeback-Erfolg im Eins-gegen-Eins sicherstellte.
Ein NHL-Debüt wie gemalt erlebte derweil Colorados schwedischer Goalie Adam Werner. Der 22-Jährige musste bereits nach 31 Sekunden für Pavel Francouz zwischen die Pfosten rücken, nachdem der Ersatz für den nach wie vor angeschlagenen Philipp Grubauer mit Winnipegs Mark Scheifele kollidiert war. Was dann folgte, war eine 40-Saves-Show des Debütanten, der die Jets-Angreifer reihenweise zur Verzweiflung brachte und sich so den Shutout beim 4:0-Sieg sicherte. Nathan MacKinnon überragte in der Avs-Offensive und war mit zwei Toren sowie zwei Vorlagen an allen Treffern direkt beteiligt.
Entscheidend am 5:3-Heimerfolg beteiligt war Vancouvers Jungstar Elias Pettersson, der gegen die Nashville Predators an seinem 21. Geburtstag mit einem Doppelpack erfolgreich war. Sturm-Kollege Tanner Pearson verbuchte drei Scorer-Punkte. Außerdem haben die Arizona Coyotes den St. Louis Blues die erste Niederlage nach zuvor sieben Siegen in Serie zugefügt, sie schlugen den amtierenden Stanley-Cup-Champion mit 3:2 nach Penalty-Schießen. Mit dem gleichen Ergebnis endete die Partie zwischen Montreal und Columbus zugunsten der Canadiens, die Los Angeles Kings mit Co-Trainer Marco Sturm entschieden das absolute Kellerduell gegen die Minnesota Wild mit 3:1 für sich – ohne den bis auf Weiteres nicht im Kader stehenden Routinier Ilya Kovalchuk (drei Tore, sechs Assists in 17 Partien). Dieser Schritt ist wohl aus sportlichen Gründen erfolgt.
Michael Bayer