Der 29. Spieltag der Oberliga Süd im Überblick Selb und Weiden machen großen Schritt Richtung Meisterrunde, Rosenheim zieht mit Deggendorf gleich

Spannende Ergebnisse und viele Tore gab es am 29. Spieltag der Oberliga Süd. Während Memmingen an der Tabellenspitze weiter seine Kreise zieht, muss der Deggendorfer SC den Blick nach hinten richten. Die Starbulls Rosenheim sind mittlerweile nach Punkten gleichgezogen.

Einen großen Schritt Richtung Meisterrunde haben die Selber Wölfe gemacht. Beim 6:3-Sieg über den Deggendorfer SC boten die Franken eine ihrer besten Saisonleistungen, Deggendorf, die verletzungsbedingt auf Kyle Osterberg und David Zabolotny verzichten mussten, zeigte immer wieder ein katastrophales Abwehrverhalten und lud die Wölfe mehrfach zu Kontermöglichkeiten ein. Die ließen sich das trotz des frühen 0:1-Rückstands durch Stephane Döring nicht nutzen. Über weite Strecken des Spiels war es ein hin und her in beide Richtungen, Selb nutzte das Defensivverhalten der Gäste eiskalt auf und erkämpfte sich so einen 6:3-Sieg. 

Rosenheim macht gegen die Eisbären Regensburg bereits im ersten Drittel alles klar. Nach 20 Minuten führte man durch Treffer von Alexander Höller, Enrico Henriquez und Michael Fröhlich bereits mit 3:0, hinten stand man sattelfest und ließ nichts anbrennen. Im zweiten Abschnitt erzielte Tadas Kumeliauskas zwei Sekunden vor dem Ende den 4:0-Endstand, im Schlussdrittel gab es keine weiteren Treffer. Regensburg musste wieder auf zahlreiche Spieler verzichten, darunter Nikola Gajovsky. Rosenheim spielt in dieser Phase starkes Eishockey, für Regensburg gab es nach dem Antritt von Max Kaltenhauser erneut in Rosenheim keine Punkte.  

In einem weiteren Topspiel des Tages entführten die Indianer aus Memmingen zwei Punkte aus Garmisch. Memmingen führte durch Treffer von Fabian Voit, Tim Richter und Brad Snetsinger bis kurz vor Schluss schon mit 3:1, musste dann in den Schlussminuten allerdings zwei Gegentreffer durch Uli Maurer und Florian Vollmer hinnehmen. In der Verlängerung hatten beide Mannschaften mehrfach die Entscheidung auf dem Schläger, rund eine Minute vor Ablauf der Overtime schloss Patrik Beck einen zwei auf eins Konter zum Memminger Siegtreffer ab.

Der EV Füssen konnte sich in Lindau für die 3:5-Niederlage zwei Tage zuvor revanchieren. Bis Mitte des zweiten Abschnitts konnte sich der Altmeister durch Tore von Marc Besl, Jalen Schulz und Tobias Meier mit 3:0 in Führung schießen. Mehr als der Anschlusstreffer durch Julian Tischendorf sprang zunächst für Lindau nicht heraus. Keller stellte sechs Minuten vor Ende nochmal den alten Abstand her. In den Schlussminuten kam Lindau durch Treffer von Matteo Miller und Andreas Farny nochmal heran, zum Ausgleich reichte es allerdings nicht mehr.

Eine verrückte Partie sahen die 652 Zuschauer im Peitinger Eisstadion. Nach gerade einmal vier Minuten ging Peiting durch Stauder in Führung. Mit einem Doppelschlag durch Vladimir Kames und Manuel Malzer drehte Sonthofen die Partie, Santeri Ovaska erhöhte noch im ersten Drittel sogar auf 1:3. Der zweite Abschnitt lief torlos, im Schlussabschnitt überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst drehte Peiting die Partie durch Treffer von Martin Mazanec, Daniel Reichtert und Dominic Krabbat. In der Schlussphase kam die Zeit von Santeri Ovaska: Vier Minuten vor dem Ende sorgte er für den Ausgleich, 41 Sekunden vor Spielende machte er mit dem Siegtreffer seinen Hattrick komplett.

Auch in Weiden gibt es für Höchstadt nichts zu holen. Ohne Kontingentspieler gelang zwar in der vierten Minute der Führungstreffer durch Jari Neugebauer. Marco Habermann und Herbert Geisberger drehten die Partie allerdings noch im ersten Abschnitt. Im Mitteldrittel gab es nochmal den Ausgleich für das Schlusslicht durch Martin Vojcak. Das war es allerdings für Höchstadt, in der Folge trafen nur noch die blauen Teufel aus der Oberpfalz. Zwei Mal Tomas Rubes, erneut Habermann und Daniel Schröpfer schraubten das Ergebnis auf 6:2 hoch. Damit wird es in den kommenden Spielen auf ein Fernduell zwischen Weiden und Sonthofen im Kampf um die Meisterrunde hinauslaufen.

Roland Rappel