Richtig handfest wurde es beim 7:5-Derbysieg von Deggendorf über Regensburg.
Foto: Roland Rappel
Zum Auftakt der Meisterrunde in der Oberliga Süd haben die Starbulls Rosenheim und der Deggendorfer SC am Freitagabend durch Heimsiege den Abstand zum Tabellenführer ECDC Memmingen Indians, der beim Penalty-Sieg in Peiting einen Punkt einbüßte, verkürzen können. Erfolgreich waren auch die Selber Wölfe im Duell gegen Weiden und der SC Riessersee, der den EV Füssen nach Verlängerung schlug. Das Topduell des Abends lieferten sich DEL2-Absteiger Deggendorfer SC und die Eisbären Regensburg.
Viele Tore, viele Zuschauer, zahlreiche Strafen und Nickligkeiten auf dem Eis: Hoch her ging es auf der Festung an der Trat beim Spitzenspiel zwischen Deggendorf und Regensburg. Die Partie hatte alles, was ein rassiges Derby ausmacht. Am Ende behielten die Niederbayern mit 7:5 die Oberhand. Thomas Greilinger eröffnete den Torreigen, Nikola Gajovsky glich nach einer Traumkombination aus. Nach zwei Überzahltreffern auf beiden Seiten ging es beim 2:2-Zwischenstand ins zweite Drittel. Dort gerieten die Gäste aus der Oberpfalz mit 3:5 in Rückstand, konnten im Schlussdrittel durch Richard Divis und Peter Flache jedoch nochmals gleichziehen. Per Doppelschlag von Greilinger und René Röthke holte Deggendorf schließlich den Sieg.
Bis zur 25. Minute sah zwischen dem SC Riessersee und dem EV Füssen alles nach einem klaren Erfolg der Hausherren aus. 3:0 führten die Garmischer, ehe die Allgäuer aufwachten, binnen zehn Minuten den Rückstand wettmachten und, nach torlosem Schlussdrittel, dadurch die Verlängerung erzwangen. Knapp 30 Sekunden vor Ablauf war Silvan Heiß zur Stelle und drückte den Puck zum Sieg der Mannschaft von George Kink über die Torlinie.
Ebenfalls keinen Sieger nach 60 Minuten sahen die Zuschauer beim Spiel des EC Peiting, der den Vorrundenersten, die Memminger Indians, empfing. Nach der 2:1-Führung der Gäste im Eröffnungsdrittel dauerte es bis zur 49. Minute, ehe Lukas Gohlke für Peiting ausgleichen konnte. Da die Overtime torlos blieb, ging es ins Penalty-Schießen. Hier traf Linus Svedlund und sicherte für Memmingen den Zusatzpunkt.
Das oberpfälzerisch-oberfränkische Duell zwischen Weiden und Selb gewannen die Wölfe am Ende klar mit 5:1. Bereits nach 13 Sekunden schlug es zum ersten Mal im Tor der Gastgeber ein. Die lagen zum Beginn des Mitteldrittels durch das 3:1 von Pavel Pisarik vorentscheidend zurück und bleiben nach der Heimniederlage weiterhin auf dem zehnten und damit untersten Tabellenrang der Meisterrunde. Dennoch hatten auch die Fans der Blue Devils trotz der Niederlage Grund zur Freude. Wie am Rande der Partie bekannt gegeben wurde, bleibt der Weidener Top-Scorer Tomas Rubes zwei weitere Jahre bei den Nord-Oberpfälzern.
Kurzen Prozess machten am Freitagabend die Starbulls Rosenheim bei ihrem 7:1-Heimsieg gegen die EV Lindau Islanders. Matchwinner war Josh Mitchell, der viermal für die Oberbayern traf. Für Lindau war es, eingerechnet die vorherigen Spiele zum Abschluss der Hauptrunde, die fünfte Niederlage in Folge.
In der Verzahnungsrunde mit den besten Bayernligisten übernahmen die Bulls aus Sonthofen durch ein 7:3 beim HC Landsberg die Tabellenführung. Dagegen musste sich der Höchstadter EC bei den EHF Passau Black Hawks mit einer 1:4 geschlagen geben. Schwer tat sich der TSV Erding beim 3:2-Overtime-Erfolg vor heimischem Publikum gegen den EHC Klostersee. Und im Duell der ehemaligen Oberligisten bezwang der TEV Miesbach dank eines starken Auftritts im Schlussdrittel zu Hause den EHC Waldkraiburg mit 6:4.
Peter Schlefsky