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Dienstag, 4. Februar 2020

Das Endspiel der Champions-Hockey-League-Saison 2019/20 Drei Tore in weniger als drei Minuten: Rekordsieger Frölunda Göteborg bezwingt Hradec Kralove und verteidigt den CHL-Titel erfolgreich

Jacob Moverare, Torschütze Johan Sundström, Samuel Fagemo und Viktor Ekbom (von links) bejubeln Frölundas Treffer zum 3:1 im CHL-Endspiel gegen Mountfield Hradec Kralove. Es sollte das letzte Tor des Abends bleiben.
Foto: imago images/Bildbyran/Carl Sandin

Der Sieger der Champions Hockey League heißt erneut Frölunda Göteborg! Die Schweden gewannen das Endspiel der Saison 2019/20 beim tschechischen Club Mountfield Hradec Kralove am Dienstagabend dank drei Treffern in der Schlussphase des ersten Drittels verdient mit 3:1 (3:1, 0:0, 0:0) und verteidigten damit den im vergangenen Jahr im Finale gegen den EHC Red Bull München zurückeroberten Titel. Insgesamt war es für das Team von Head Coach Roger Rönnberg in der sechsten Spielzeit des Wettbewerbs der bereits vierte Endspielerfolg.

In der mit knapp 7.000 Zuschauern ausverkauften CPP Arena, die von den heimischen Fans ab der ersten Sekunde in einen Hexenkessel verwandelt wurde, erwischten die Besucher aus Göteborg den besseren Start. Frölunda agierte in den Anfangsminuten enorm aggressiv und gestattete Mountfield HK so kaum eine konstruktiven Spieleröffnung aus der eigenen Zone heraus. Der erste Treffer des Abends gelang aber nichtsdestotrotz den Tschechen: Nach einem schnellen Powerplay-Aufbau über die rechte Seite war es Altstar Petr Koukal, der im Slot einen Göteborger aussteigen ließ, dadurch frei zum Abschluss kam und mit einem platzierten Schuss für das 1:0 sorgte (7.).

Mit dem Führungstor im Rücken bekam Hradec Kralove die Partie daraufhin kurzzeitig etwas besser in den Griff, doch als sich die Gastgeber binnen weniger Minuten zwei Strafzeiten wegen Beinstellens leisteten, gerieten sie zusehends in Schwierigkeiten, konnten die Frölunda Indians ihre Fähigkeiten am Puck und ihre spielerische Überlegenheit nun doch mehr und mehr zur Geltung bringen. So überstand Mountfield HK das erste Unterzahlspiel dank leidenschaftlicher Verteidigungsarbeit und Goalie Marek Mazanec zwar irgendwie noch schadlos, doch im zweiten Göteborger Powerplay landete ein mehrfach abgefälschter Schuss von CHL-Rekordscorer Ryan Lasch genau auf dem Schläger von Simon Hjalmarsson, der am zweiten Pfosten ohne große Mühe zum 1:1 einschieben konnte (17.).

Das CHL-Endspiel in der Statistik (1 Einträge)

 

 

Und nun drehte Frölunda Göteborg erst so richtig auf. So dauerte es nach Hjalmarssons Ausgleichstreffer keine zwei Minuten, ehe Max Friberg die Begegnung mit einem verwandelten Abpraller gedreht hatte (19.), nachdem Defender Anders Grönlund von rechts vor Mazanecs Gehäuse gezogen war und abgezogen hatte. Und exakt 60 Sekunden nach Fribergs 2:1 legten die Schweden sogar noch ein drittes Tor nach: Nach einem missglückten Befreiungsversuch Hradec Kraloves war es Johan Sundström, der einen Schuss von Verteidiger Viktor Ekbom unhaltbar für Mazanec abfälschte (20.). Innerhalb von nicht einmal drei Spielminuten hatte Mountfield HK damit genauso viele Gegentreffer wie in den vorigen sechs (!) CHL-Partien zusammen hinnehmen müssen.

Somit war klar, dass Hradec Kralove im zweiten Drittel die Initiative würde ergreifen müssen. Obwohl Frölunda die Hausherren nun nicht mehr ganz so aggressiv attackierte wie noch im Auftaktabschnitt, leistete sich Mountfield HK jedoch auch aufgrund technischer Schwächen zu viele Ungenauigkeiten und Fehler in der Spieleröffnung und schaffte es auch deshalb nicht, sich regelmäßig in der Göteborger Zone festzusetzen und die Begegnung an sich zu reißen. So entwickelte sich ein unter dem Strich großteils ausgeglichener mittlerer Durchgang, in dem sich zwar beide Teams die eine oder andere gute Gelegenheit erarbeiteten, Mazanec und sein Göteborger Gegenüber Johan Mattsson allerdings nicht bezwungen werden konnten.

Und auch im dritten Drittel blieben die Offensivbemühungen Hradec Kraloves bis auf wenige Ausnahmen zu unkoordiniert und nicht durchdacht genug, um die Partie noch einmal kippen zu lassen. Darüber hinaus vermittelte auch die Körpersprache des erstmaligen CHL-Finalisten nun nicht mehr den unbedingten Glauben an ein Comeback, obwohl die heimischen Anhänger ihre Mannschaft nach wie vor unermüdlich, lautstark und sogar bis weit nach Spielende unterstützten. Allerdings hatte es Mountfield HK auch mit einem Gegner zu tun, der im Schlussabschnitt einerseits enorm konzentriert verteidigte, sich andererseits jedoch nicht auf seinem Zwei-Tore-Vorsprung ausruhte und weiterhin auch immer wieder selbst Angriffsaktionen initiierte. So war Frölunda dem vierten Treffer im dritten Durchgang letztlich sogar etwas näher als Hradec Kralove dem Anschluss, doch am Ende beließen es die Indians beim 3:1, welches den Göteborgern in der sechsten Saison der Champions Hockey League den bereits vierten Titelgewinn bescherte.

Stefan Wasmer


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