Gut gemacht: Die Hurricanes bedanken sich bei Not-Torhüter Ayres.
Foto: Carolina Hurricanes
Eigentlich fährt David Ayres die Zamboni in einer Eishalle in Toronto und trainiert mit den Maple Leafs, wenn ein dritter Torhüter benötigt wird. Am Samstag half er Carolina eben jenen Club zu besiegen. Weil sich die beide Hurricanes-Torhüter James Reimer und Petr Mrazek während der Partie verletzten, sprang Ayres als Not-Torhüter in der 32. Minute ein, wehrte acht Schüsse ab und gewann mit seinem Team 6:3. Nebenbei stellte der 42-Jährige noch einen NHL-Rekord auf. Er gewann als ältester Goalie in der Liga-Geschichte sein Hauptrunden-Debüt. Diese Bestmarke hatte bislang Hugh Lehman gehalten, der 1926 als 41-Jähriger seine Premiere im Trikot von Chicago gewann.
„Ich war schon sehr nervös. Man hat ja gesehen, dass ich im zweiten Drittel keinen Puck halten konnte“, sagte Ayres zu den ersten zwei Schüssen auf sein Gehäuse, die prompt den Weg ins Tor fanden. „In der zweiten Pause habe ich dann den Jungs gesagt: ‚Ich bin bereit.‘ Ich habe nur daran gedacht, ruhig zu atmen und mich zu beruhigen.“ Was dann auch klappte und wofür er großes Lob erhielt. „Es war völlig surreal. Für einen NHL-Torhüter ist es schon schwierig, nach einer Verletzung zurückzukehren. Das erste Spiel fühlt sich an, als hätte man nie gespielt. Für das, was er geleistet hat, ist er eine Legende“, sagte der ausgeschiedene Reimer.
In die Geschichtsbücher trug sich am Samstag aber auch ein andere Spieler ein, der schon zuvor eine Legende war. Bei der 2:3-Niederlage der Washington Capitals in New Jersey erzielte Alexander Ovechkin sein 700. NHL-Tor und erreichte erst als achter Spieler in der Historie diese Marke. Nur Wayne Gretzky (894), Gordie Howe (801), Jaromir Jagr (766), Brett Hull (741), Marcel Dionne (731), Phil Esposito (717) und Mike Gartner (708) schafften das zuvor. „Das ist eine gute Gesellschaft“, sagte Ovechkin.
Ein bitterer Abend war es für die beiden Top-Teams der Liga, die auswärts untergingen. Tampa Bay unterlag in Arizona mit 3:7, Boston ging in Vancouver gar mit 3:9 unter. Conor Garland und Clayton Keller verbuchten beim Erfolg der Coyotes jeweils zwei Tore und eine Vorlage, der von den Canucks gerade erst am Montag verpflichtete Tyler Toffoli traf ebenfalls doppelt und assistierte einmal.
Ohne den nicht eingesetzten Philipp Grubauer setzte sich Colorado mit 2:1 nach Penalty-Schießen in Los Angeles durch. Es war der sechste Auswärtserfolg nacheinander für die Avalanche. Ohne den angeschlagenen Dominik Kahun kassierte Pittsburgh eine überraschende 2:5-Heimniederlage gegen Buffalo. Jack Eichel traf zweimal für die Sabres.
Die weiteren Resultate: Philadelphia - Winnipeg 4:2, Ottawa - Montreal 0:3, N.Y. Rangers - San Jose 3:2, Nashville - Columbus 4:3 n.P., Vegas - Florida 5:3