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Sonntag, 17. Mai 2020

Müller bringt Verschiebung von Lizenzierung ins Spiel DEL-Spieler wollen Gewerkschaft gründen: „Es ist an der Zeit, dass die Spieler eine gemeinsame Vertretung und eine Stimme bekommen“

Moritz Müller (links) und Patrick Reimer (rechts)

Fotos: City-Press

Die Spieler der DEL planen die Gründung einer Spielergewerkschaft. Moritz Müller (Köln) und Patrick Reimer (Nürnberg) gehen dabei voran. „Es ist an der Zeit, dass die Spieler eine gemeinsame Vertretung und eine Stimme bekommen“, sagte Reimer auf Nachfrage von Eishockey NEWS, nachdem zuerst der Sportinformationsdienst über dieses Thema berichtet hatte.

„Corona war ein Anstoß, das anzupacken um einfacher kommunizieren zu können“, ergänzt Reimer. „Wir sind in der Hinsicht zusammengerückt.“ Gespräche gebe es seit Jahren. 1992 hatte Jörg Hiemer zusammen mit Bruder Uli und Gerd Truntschka einen Vorläufer gegründet,  die „Vereinigung der Eishockeyspieler“ (vde). Auch Andreas Renz brachte das Thema 2008 wieder auf den Tisch. „Die Gespräche gibt es seit Jahren“, meint Reimer. „Ich weiß davon, seit ich in der Liga bin. So richtig hat es aber bisher niemand angepackt, weil es viel Arbeit bedeutet. Einige Jungs haben aber nun den richtigen Zeitpunkt gesehen. Darüber bin ich froh.“

Konkret sei alles in den vergangenen drei, vier Wochen geworden: „Wir wollen dass die Spielerinteressen gewahrt werden, vor allem, weil wir alle ganz unterschiedliche Ausgangslagen haben“, sagt Moritz Müller. Gemeint ist damit auch das Thema Gehaltsverzicht, das gerade von der DEL angepackt wird (Eishockey NEWS berichtete am Freitag). „Es gibt beispielsweise Spieler mit Achtmonatsverträgen und Spieler mit Zwölfmonatsverträgen. Einige wären von Kurzarbeit und Gehaltsverzicht deutlich schlimmer betroffen als andere. Ein pauschaler Verzicht würde einige schlimm treffen. Deshalb wollen wir einen konstruktiven und kooperativen Dialog mit der Liga.“

Ziel sei ein nachhaltiger Austausch mit der Liga: „Jetzt wurde viel über die Probleme der Vereine gesprochen. Ja, die wird das Thema Corona nun treffen, aber es gibt auch Spieler, mit ganz unterschiedlichen Situationen. Lasst uns gegenseitig helfen. Ich aus Spielersicht stelle mir auch die Frage, ob wir nicht die Lizenzierung nach hinten schieben können und gemeinsam Konzepte entwickeln, da doch jetzt vollkommen unsicher ist, wann wir wieder Eishockey spielen!“

Michael Bauer

Eishockey NEWS befasst sich in der aktuellen Ausgabe umfassend mit den Themen Gehaltsverzicht, Spielergewerkschaft und Szenarien eines späteren DEL-Beginns.


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Notizen

  • vor 4 Stunden
  • Die Termine für das Halbfinale der Champions Hockey League stehen fest. Die Hinspiele finden am Dienstag, 13. Januar und die Rückspiele genau eine Woche später am 20. Januar 2026 statt. Die Paarungen: EV Zug (SUI) gegen Lulea (SWE) und Brynäs (SWE) gegen Ingolstadt-Bezwinger Frölunda Göteborg (SWE).
  • vor 22 Stunden
  • Die Personalprobleme der Straubing Tigers weiten sich aus. Bei den Spielen gegen Bremerhaven und in Augsburg werden auch Josh Melnick und Wade Allison fehlen. Zudem stehen Elis Hede, Mike Connolly und Zac Leslie (Reha) sowie Tobias Schwarz und Simon Seidl (U20-WM) weiter nicht zur Verfügung.
  • gestern
  • Der EHC Freiburg stattet Nachwuchsspieler Fynn Ludwig (16) mit einem vorübergehenden Profi-Vertrag aus. Damit ist der Stürmer ab sofort für die DEL2 spielberechtigt.
  • gestern
  • In der Oberliga Nord haben am Mittwochabend die TecArt Black Dragons Erfurt einen 5:4-Überraschungserfolg beim Tabellenführer Hannover Indians eingefahren. Erfurts Chris Seto sammelte vier Punkte (zwei Tore) für die Thüringer, die aktuell Platz acht in der Tabelle belegen.
  • gestern
  • Die Starbulls Rosenheim (DEL2) müssen vorerst auf Johannes Achatz (19) und Lukas Laub (31) verzichten. Verteidiger Achatz fehlt wegen einer Oberkörperverletzung zumindest noch am kommenden Wochenende, Angreifer Laub wegen einer Unterkörperverletzung mehrere Wochen.
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