Leon Draisaitl
Foto: NHL Media
139 Tage nach der pandemiebedingten Unterbrechung wurde am Dienstag in der NHL erstmals wieder Eishockey gespielt. Mit der Partie der Philadelphia Flyers gegen die Pittsburgh Penguins (in Toronto) begann die dreitägige Testspielphase vor der Qualifikationsrunde. Jedes der 24 teilnehmenden Teams darf vor dem Start am 1. August ein Testspiel absolvieren.
Dabei sorgten die Spieler auch für symbolische Statements: Die Akteure der Penguins und der Flyers vergaßen vor dem ersten Bully ihre lange und auf dem Eis oftmals hart ausgetragene Rivalität und standen zusammen und durchgemischt an den beiden blauen Linien. Die Penguins twitterten, es sei ein Akt gegen „soziale Ungerechtigkeit, Rassismus und Hass“. Auch die Akteure der Toronto Maple Leafs und Montreal Canadiens taten dies. Die Leafs twitterten: „Stronger Together. #BlackLivesMatter“
The Penguins and Flyers, two of the fiercest rivals in sports, united in solidarity this afternoon, to stand up against social injustice, racism, and hate.
— Pittsburgh Penguins (@penguins) July 28, 2020
The teams stood as one across each club’s respective blue lines prior to today’s game. pic.twitter.com/HPi36959Ns
Vor dem Spiel der Calgary Flames gegen die Edmonton Oilers wurde in einem Video an den am 11. April verstorbenen Colby Cave (Oilers) erinnert. Teamkollege Ethan Bears Namensschriftzug auf seinem Trikot war in der Sprache der Cree (etwa 100.000 indigene Sprecher in Kanada und Montana) aufgedruckt. Bear, der aus Ochapowace Nation in Saskatchewan stammt, honorierte damit die indigenen Völker Kanadas: „Ich werde es für all die indigenen Spieler tragen, die vor mir kamen, und für die indigenen Kinder, die davon träumen, in der NHL zu spielen“, wurde er vor der Partie auf der Oilers-Website erzielt.
Connor Sheary, zweimaliger Cup-Sieger mit Pittsburgh und zur Trade Deadline von den Buffalo Sabres zu den Penguins zurücktransferiert, erzielte dann das erste Juli-Tor vor leeren Rängen: Nach 5:06 Minuten traf er zum 1:0. Der Sieg ging aber an die Flyers: Scott Laughton traf nach 2:40 Minuten in der Overtime zum 3:2. Sean Couturier (12.) und Kevin Hayes (20.) hatten im ersten Drittel das Spiel gedreht, Jason Zucker erzielte spät im letzten Drittel (57.) den Ausgleich für die Pens.
Yeah he won't miss from there. #BattleOfAlberta | #LetsGoOilers pic.twitter.com/LuF1gwmFhI
— Edmonton Oilers (@EdmontonOilers) July 29, 2020
Leon Draisaitls Oilers besiegten die Calgary Flames um Tobias Rieder mit 4:1. Draisaitl gab dabei die Vorlage zum zwischenzeitlichen 2:0 von Connor McDavid in der achten Minute. Zuvor hatte Kailer Yamamoto (2.) die Oilers mit 1:0 in Führung gebracht, auch hier hatte Draisaitl mit einem gewonnenen Laufduell entscheidenden Anteil. Elias Lindholm gelang vier Sekunden vor der zweiten Pause der Anschlusstreffer, Patrick Russell (56.) und erneut McDavid (33 Sekunden später) erhöhten im Schlussdrittel aber auf 4:1.
Die Toronto Maple Leafs besiegten die Montreal Canadiens mit 4:2. Alexander Kerfoot gelangen zwei Treffer, darunter der erste in Unterzahl (27./40.). Außerdem trafen Ilya Mikheyev (1.) und Morgan Rielly (50.). Für die Habs erzielten Tomas Tatar (37.) und Paul Byron (49.) die Tore.
Michael Bauer