Tobi Rieder (Archivbild) gelang am Donnerstag sein zweiter Playoff-Treffer in der NHL. Der Sieg ging letztlich allerdings an Kontrahent Dallas.
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Vier Duelle in den Conference-Viertelfinalserien, drei davon mit nur einem Tor Unterschied entschieden: Die NHL-Partien in der Nacht zum Freitag waren eng und umkämpft. Ein bitteres Ende erlebten in Spiel 2 der Serie gegen Dallas die Calgary Flames um Tobias Rieder, die 40 Sekunden vor dem Ende den Gegentreffer zum 4:5 durch Stars-Verteidiger Jamie Oleksiak hinnehmen mussten. Der Landshuter (10:56 Eiszeit, 2:40 im Penalty Killing) hatte seine Mannschaft mit dem 3:4 in Unterzahl (53.) wieder herangebracht, Sam Bennett im Powerplay später ausgeglichen (58.). Letztlich war Rieders zweiter Playoff-Treffer (beide per Shorthander) in der NHL freilich umsonst, vor Spiel 3 in der Nacht zum Samstag steht es in der Best-of-Seven-Serie 1:1. Ob dort Matt Tkachuk mitwirken wird können, ist unklar. Der Flames-Leistungsträger verließ die Eisfläche in der 45. Minute humpelnd und verschwand in der Kabine.
Ebenfalls für ausgeglichene Verhältnisse in ihrem Duell sorgten die Carolina Hurricanes (3:2 gegen Boston). Die Hurricanes konnten sich dabei bei Dougie Hamilton bedanken. Der Ex-Bruins-Defender besorgte im zweiten Spiel nach seinem Comeback den Gamewinner in Minute 49. Den Bruins, die auf Hauptrunden-Top-Torjäger David Pastrnak verzichten mussten, reichten auch zwei Powerplay-Treffer von David Krejci zum (16.) sowie von Brad Marchand zum 2:2 (40.) nicht. Hinter Pastrnaks Einsatz steht vor Spiel 3 am Samstag ein Fragezeichen.
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— NHL (@NHL) August 14, 2020
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Zwei Tage nach dem historischen Spiel 1 zwischen Columbus und Tampa Bay haben die Blue Jackets zurückgeschlagen und gewannen, angeführt von einem erneut überragenden Goalie Joonas Korpisalo (36 Saves) mit 3:1. Zwar eröffneten die Lightning durch Nikita Kucherov (6.), doch Ryan Murray (13.), Oliver Bjorkstrand (19., Powerplay) sowie Alexander Wennberg (52.) entschieden die Partie zugunsten der Mannschaft von Coach John Tortorella.
Bis in die Verlängerung ging es indes zwischen die Vegas Golden Knights und den Chicago Blackhawks – mit dem besseren Ende für die Golden Knights, die dank Reilly Smiths Siegtreffer in Minute 68 nun mit 2:0-Siegen vorgelegt haben. In den regulären 60 Minuten hatten Kirby Dach mit seinem ersten Playoff-Treffer (24.) sowie Dominik Kubalik (33., Powerplay) für die Hawks einen 0:2-Rückstand nach dem ersten Drittel (Paul Stastny (11.), Tomas Nosek (16.)) wettgemacht. Auch das 2:3 durch Mark Stone (38.) konterte der sechsfache Stanley-Cup-Sieger noch im Mittelabschnitt, als Dylan Strome eine schöne Kombination 14 Sekunden vor der zweiten Drittelpause vollendete. Schlussendlich hatte der Favorit in der Serie gegen den Oilers-Bezwinger, bei dem Patrick Kane an allen drei Toren per Assist beteiligt war, jedoch auch ohne Max Pacioretty in seinen Reihen das letzte Wort.
In der Nacht zum Samstag wird es aus deutscher Sicht wieder interessant. Zum einen strebt Philipp Grubauer nach seinem Shutout in Spiel 1 mit seinen Colorado Avalanche eine 2:0-Serienführung gegen die Arizona Coyotes an, zum anderen wollen auch die New York Islanders rund um Thomas Greiss und Tom Kühnhackl gegen die Washington Capitals nachlegen. Für Tobi Rieder und seine Flames bietet sich gegen Dallas die schnelle Gelegenheit zur Revanche, während es ebenfalls zu Spiel 2 in den Serien zwischen den Philadelphia Flyers und den Montreal Canadiens (ohne Head Coach Claude Julien) sowie zwischen den St. Louis Blues (noch ohne Sieg nach dem Re-Start) und den Vancouver Canucks kommt.
Michael Bayer