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Dienstag, 8. September 2020

Bis zu 200 Zuschauer bei Indoor-Sportarten erlaubt Bayerisches Kabinett beschließt Lockerungen für den Amateurbereich – Profiligen vorläufig noch ausgenommen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (Zweiter von rechts, CSU) sowie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (Zweiter von links, CSU) werden auf der Pressekonferenz der Bayerischen Staatsregierung im Prinz Carl Palais in München von Kultusminister Michael Piazolo (links, Freie Wähler) sowie Gesundheitsministerin Melanie Huml (rechts, CSU) flankiert.
Foto: imago images/Sven Simon

Nach der monatelangen Corona-Zwangspause dürfen in Bayern ab 19. September wieder Ligaspiele im Amateurbereich ausgetragen werden. Das beschloss das Kabinett am Dienstag in München und erlaubte den Vereinen dabei zudem, ähnlich wie bei Kulturveranstaltungen eine begrenzte Anzahl von Fans zuzulassen. Ausgenommen davon bleiben allerdings vorläufig Profiligen.

„Ich bin sehr froh, dass wir den Wettkampfbetrieb wieder freigeben können. Nach der schrittweisen Öffnung der letzten Wochen und Monate hat es kaum eine Infektion gegeben. Ein weiterer größerer Schritt ist also absolut vertretbar. Das betrifft aber nicht nur den Fußball, sondern alle Kontaksportarten. All das ist jetzt freigegeben, sowohl für nationale als auch internationale Wettbewerbe. Indoor sind 200 Zuschauer zugelassen, draußen 400", verkündete Innenminister Joachim Herrmann. Im Eishockey dürfen also bis zu maximal 200 Zuschauer zu den Partien der Ligen auf Landesverbandsebene sowie zu denen des Nachwuchsbereichs.

„Beim Profisport werden wir uns in den nächsten zwei Wochen, schätze ich, nochmal mit allen Bundesländern zusammensetzen und versuchen, eine belastbare Planung zu machen, nicht nur für die Fußball-Bundesliga, sondern auch für Basketball, Eishockey und Handball“, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Vor knapp zwei Wochen war von den Landeschefs und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ein Beschluss zur Gründung einer Arbeitsgruppe getroffen worden, welche bis Ende Oktober bundeseinheitliche Regeln für die Wiederzulassung von Zuschauern im Sport erstellen soll. Diese wurde nach Informationen von DEL und DEB Ende der vergangenen Woche konstituiert (mehr zum gesamten Themenkomplex in der aktuellen Ausgabe).

DEB-Präsident Franz Reindl nahm die aktuellen Entscheidungen in einer Stellungnahme „mit Freude zur Kenntnis“. Die beschlossene Rückkehr in Bayern zum vollumfänglichen Wettkampfbetrieb und zur Teilzulassung von Zuschauern im Amateursport sei „ein ganz bedeutender Schritt, der unserem Sport eine lang ersehnte Perspektive aufzeigt und im Nachwuchs den Spielbetrieb auf bundesweiter Ebene ermöglicht.“

Dem Saisonstart der DEB-Nachwuchsligen im U20- und U17-Bereich am 26./27. September stehe somit nichts mehr im Wege, für die Frauen-Bundesliga seien „die Bewegungen in den Bundesländern“ mit Blick auf den geplanten Saisonbeginn am 16./17. Oktober „ein wichtiges Signal“. Nicht zuletzt „können die Profiligen im deutschen Eishockey von der Oberliga bis zur DEL die positiven Tendenzen zur Teilzulassung von Zuschauern mit Erleichterung registrieren.“ Es liege jetzt an allen Beteiligten, verantwortungsvoll mit dieser Situation umzugehen. Die Gesundheit stehe nach wie vor über allem.

DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel freute sich darüber, dass die „beharrliche Arbeit der letzten Wochen und Monate beginnt, Früchte zu tragen“ und stellte nochmals klar: „Es ist für uns keine Option, nicht zu spielen, denn wir müssen unsere Sportart aufrechterhalten und wollen sie auf dem guten Weg halten, der in den letzten Jahren eingeschlagen wurde.“


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Notizen

  • vor 12 Stunden
  • In einem Nachholspiel der Oberliga Süd verbuchten die Höchstadt Alligators einen klaren 7:3-Heimerfolg über die EHF Passau Black Hawks. Die Mittelfranken haben damit das Tabellenende verlassen, Passau bleibt Achter. Tyler Gron (fünf Punkte) und Samuel Eriksson (vier) waren die Top-Scorer des Abends.
  • vor 12 Stunden
  • Im letzten Viertelfinalhinspiel der CHL fuhr Lukko Rauma (Finnland) einen 3:1-Heimsieg gegen den EV Zug (Schweiz) ein. Aarne Intonen sowie Ponthus Westerholm gelang dabei jeweils ein Tor und ein Assist. Alle Rückspiele, auch Ingolstadts Gastspiel in Göteborg, finden am 16. Dezember statt.
  • vor 16 Stunden
  • Zwei Sperren in der Oberliga Süd: Toni Ritter von den Stuttgart Rebels muss für zwei Spiele zuschauen, Jayden Schubert von den ECDC Memmingen Indians wurde für vier Partien gesperrt. Beide erhielten zudem eine Geldstrafe.
  • vor 17 Stunden
  • Die Bietigheim Steelers (DEL2) müssen für längere Zeit auf Benjamin Zientek verzichten. Der Stürmer (20 Spiele, neun Punkte) muss sich einer Knie-OP unterziehen. Eine genaue Ausfallzeit ist nicht abzusehen. Es sei sogar möglich, dass für ihn die Saison bereits beendet ist, so der Club.
  • vor 23 Stunden
  • Patrick Fischer, Trainer der Schweizer Nationalmannschaft, wird nach der Heim-Weltmeisterschaft zurücktreten. Er gewann mit dem Team in zehn Jahren dreimal WM-Silber. Sein Nachfolger ist Jan Cadieux, der bisher die U20-Nationalmannschaft trainierte.
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