Die Rostocker Eishalle in der Schillingallee – hier während einer Partie der Oberliga Nord zwischen den Piranhas (dunkle Trikots) und den Crocodiles Hamburg – kann im Jahr 2020 voraussichtlich nicht mehr genutzt werden.
Foto: Rostock Piranhas
Schmerzhafte Neuigkeit für die Rostock Piranhas: Der Nord-Oberligist steht vorerst ohne seine gewohnte Heimspielstätte da. Wie die Stadt Rostock mitteilte, ist die Eishalle in der Schillingallee mit sofortiger Wirkung geschlossen worden. Dies habe das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg am Freitag verfügt.
Wie die Stadt erklärte, sind im Rahmen von Wartungsarbeiten Mängel festgestellt worden, welche eine umfassende Reparatur erfordern. Die Ammoniakanlage, die für die Herstellung des Eises zuständig ist, könne nicht mehr sicher betrieben werden und müsse daher ausgewechselt werden. Da es sich um Spezialtechnik mit sehr langer Lieferzeit handele, werde diese Reparatur voraussichtlich erst zu Beginn des kommenden Jahres abgeschlossen sein. Die Stadt rechnet mit Kosten im sechsstelligen Bereich.
Die in der Halle aktiven Vereine der Sportarten Eishockey, Short Track sowie Eiskunstlauf seien bereits informiert worden. „Für uns alle, insbesondere aber für die Sportlerinnen und Sportler in diesen Sportarten ist das eine ganz schlechte Nachricht“, wird Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen in der Pressemitteilung der Stadt zitiert. „Neben allen notwendigen Maßnahmen zur umgehenden Reparatur werde ich der Bürgerschaft vorschlagen, sofort die Planungen für eine neue Eishalle in Rostock auf den Weg zu bringen.“
Die Eishalle in der Schillingallee wurde Anfang der 1970er Jahre erbaut und die derzeitige Kühlanlage Anfang der 1990er Jahre installiert. Mögliche Ausweichspielstätten für die Piranhas könnten nun die Eishalle im rund 90 Kilometer entfernten Malchow oder die Halle am Timmendorfer Strand sein. „Wir warten auf eine Klärung der Angelegenheit. Wir haben noch nicht alle Details oder einen Zeitrahmen“, sagte Rostocks spielender Co-Trainer Chris Stanley unmittelbar nach der Hiobsbotschaft.