Szene aus dem Testspiel zwischen Zweitligist Dresden und Oberligist Rostock. Die DEL2 hat den Saisonstart am 6. November bekräftig, noch unklar ist der Status der Oberligen.
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Ab kommendem Montag gelten in Deutschland wieder landesweit massive Einschränkungen und Kontaktbeschränkungen für die Bevölkerung, um die Covid-19-Pandemie einzudämmen. Auch der Sport ist davon stark betroffen. Amateursport ist nur allein oder mit Mitgliedern zweier Hausstände erlaubt – das bedeutet das vierwöchige Aus für viele Eishockeyteams im Nachwuchs und Hobbybereich. Der Profisport ist davon allerdings ausgenommen.
Die DEL2 hat am Mittwoch bekräftigt, am 6. November in die Saison starten zu wollen – wie vorgeschrieben ohne Zuschauer. „Für alle ist die aktuelle Situation keine einfache“, sagte Geschäftsführer René Rudorisch. „Wir sind in erster Linie froh, dass der Spielbetrieb im Profisport erhalten werden kann. Insofern gilt auch weiterhin der Beschluss der Gesellschafter, dass die Hauptrunde der DEL2 am 06. November mit den dann geltenden Bestimmungen in Bezug auf die Zuschauer startet.“
Eine Selbstverständlichkeit sei dies nicht, vor allem bei der Abhängigkeit von zuschauerabhängigen Einnahmen. „Dennoch sehen wir den Start als wichtig an, im Sinne der Sportart, aber vor allem auch für unsere zahlreichen Spieler und Familien. Gleichzeitig erhoffen wir uns auch die notwendige Unterstützung nicht nur unserer Sponsoren, Fans und Partner, sondern auch vonseiten der Politik über das Jahr 2020 hinaus.“
Auch die PENNY DEL hält am Start des MagentaSport Cups fest, der mit insgesamt acht Mannschaften am 11. November beginnt. „Diese Entscheidung trifft den gesamten Profisport natürlich sehr hart“, sagte Geschäftsführer Gernot Tripcke. „In Bezug auf die PENNY DEL war die Ausgangslage in den letzten Wochen aber faktisch schon kaum anders. Es bleibt zu hoffen, dass die Situation sich bis zu unserem potenziellen Saisonstart Ende des Jahres wieder etwas entspannt.“
Noch unklar ist die Situation in den Oberligen. Beide Ligen wollen gemäß des Spielplans am 6. November die Saison aufnehmen. Eishockey NEWS liegen aber noch keine klaren Aussagen der Offiziellen vor, ob es sich bei der Oberliga um Profisport handelt oder nicht und der Spielbetrieb auch wirklich starten kann. Dafür spricht, dass nach Intervention des DEB die Oberliga ins Hilfspaket Profisport aufgenommen wurde. Aus Peiting wurde beispielsweise verlautet, dass der Trainings- und Spielbetrieb aufrecht erhalten werden darf. Aufsteiger EG Diez-Limburg Rockets rief dazu auf, die Spiele über SpradeTV zu schauen. Auch die Hamburg Crocodiles sehen den Saisonstart nicht in Gefahr.
Michael Bauer