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Donnerstag, 10. Dezember 2020

Sportdirektor freigestellt Unterschiedliche Auffassungen über Personalführung: Schaidnagel und DEB gehen getrennte Wege

Sportdirektor Stefan Schaidnagel verlässt den DEB.
Foto: City-Press

Jetzt ging es doch schnell: Nachdem DEB-Präsident Franz Reindl am Donnerstagvormittag noch zugeknüpft auf eine Nachfrage von Eishockey NEWS reagiert hatte, gab der Verband am Nachmittag die Trennung von Sportdirektor Stefan Schaidnagel bekannt. Diese erfolge „aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die Personalführung des Verbandes, unter denen eine weitere Zusammenarbeit nicht zielführend fortgeführt werden kann“, so der DEB in einer Pressemitteilung. Beide Partien hätten sich deshalb auf eine einvernehmliche Beendigung des Arbeitsverhältnisses zum 30. April 2021 geeinigt. Schaidnagel sei aber ab sofort freigestellt.

Schaidnagel begann 2015 beim DEB als Bundestrainer Wissenschaft und Ausbildung, um die vom DEB-Präsidium entwickelte Vision „Powerplay 26“ umzusetzen. Ab 2017 fungierte Schaidnagel als Sportdirektor, seit 2019 war der 39-Jährige als Sportdirektor in Generalverantwortung für den DEB tätig. In dieser Zeit habe Schaidnagel „verdienstvolle Arbeit für den Eishockey-Spitzenverband geleistet“, so der DEB in seiner Mitteilung.

Die Deutsche Presse-Agentur hatte zuvor über Reibereien zwischen Reindl und Schaidnagel berichtet. Das forsche Auftreten des Sportdirektors in der Öffentlichkeit soll Reindl nicht gefallen haben. Das gelte auch für Schaidnagels kritische Betrachtung der PENNY DEL. Der Sportdirektor hatte den Verband in seiner Zeit komplett umgekrempelte und großen Anteil am Aufwärtstrend der Nationalmannschaft – darunter der größte Erfolg in der deutschen Eishockey-Geschichte mit dem Silbermedaillengewinn bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang.

Christian Künast Übernimmt vorerst auf Interimbasis die Rolle des Sportdirektors. Der Frauen-Bundestrainer soll aktuell und bis auf Weiteres den sportlichen Bereich der Nationalmannschaften koordinieren. Bei der Vorbereitung und Durchführung des Deutschland-Cups im November hatte der ehemalige Nationalkeeper diese Rolle bereits übernommen. Der 49-Jährige erhält dabei Unterstützung von Bundestrainer Toni Söderholm und Karl Schwarzenbrunner, dem Bundestrainer Wissenschaft und Ausbildung. Diese Lösung hat zunächst Bestand bis zum Ende der Saison 2020/21.
 
Im Zuge dieser Entscheidungen hat das DEB-Präsidium auch beschlossen, die Bereiche Verwaltung und Sport wieder zu trennen. Um die personelle Vakanz im administrativen Bereich der Geschäftsstelle zu beheben, werde die Stelle eines Generalsekretärs/Geschäftsstellenleiters zeitnah ausgeschrieben und besetzt.


Notizen

  • vor 4 Tagen
  • Red Bull Salzburg hat am Freitagvormittag bestätigt, dass U20-Nationalspieler Philipp Sinn, der 2022/23 bereits zwei DEL-Spiele für München absolviert hat, in Salzburg bleibt. Er absolvierte 49 Spiele für den österreichischen Meister (zehn Punkte) und spielte auch neunmal für die Hockey Juniors.
  • vor 4 Tagen
  • Das Gerüst der U23-Perspektivspieler der Augsburger Panther für die kommende Saison steht. Die Verträge der jungen Stürmer Justin Volek, Moritz Elias, Marco Niewollik und Christian Hanke sowie des U23-Verteidigers Leon van der Linde wurden verlängert.
  • vor 5 Tagen
  • Frankreich verbleibt als einziger Bewerber für die Ausrichtung der WM 2028, die am 24. Mai vergeben wird. Der Verband Kasachstan hat laut IIHF seine Kandidatur zurückgezogen. Das asiatische Land war bereits um die WM 2027 angetreten, dort aber in der Abstimmung Deutschland unterlegen.
  • vor 9 Tagen
  • Der frühere deutsche Nationalspieler Brooks Macek bleibt in der KHL. Avtomobilist Jekaterinburg meldet den Verbleib des Spielers für eine weitere Saison.
  • vor 10 Tagen
  • Emily Nix, Erstreihenstürmerin der deutschen Nationalmannschaft, steht vor einem Wechsel nach Schweden. Die SDHL gilt als stärkste europäische Liga. Der ERC Ingolstadt vermeldet ihren Abgang.
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