Die Tilburg Trappers treffen gegen den Herforder EV.
Foto: Unverferth
An der Tabellenspitze der Oberliga Nord sind die Hannoveraner Teams wieder unter sich: Die Scorpions bauten ihre Führung mit einem Sieg gegen Rostock weiter aus, während die Indians sich mit einem Erfolg gegen die Hammer Eisbären auf Platz zwei schoben. Herne unterlag den Saale Bulls erst im Penalty-Schießen und bleibt Dritter, die Tilburg Trappers gewannen ihr erstes Heimspiel in dieser Saison und liegen als Fünfte nun einen Punkt hinter den viertplatzierten IceFighters aus Leipzig.
Spitzenreiter Hannover Scorpions empfing die Rostock Piranhas. Schon nach 51 Sekunden zappelte der Puck zum ersten Mal im Netz des REC, der sich danach aber fing und mit 2:2 aus dem ersten Spielabschnitt ging. Im zweiten Drittel spielten die Scorpions ihre Klasse aus und zogen unter anderen durch zwei Treffer von Julian Airich auf 5:2 davon. Und auch in Abschnitt drei netzten die Skorpione schon in der ersten Minute ein. Doch Rostock zeigte Moral und verkürzte auf 5:6, ehe die Niedersachsen in den Schlussminuten, in denen Maurice Becker wegen eines Kniechecks eine Spieldauer-Disziplinarstrafe kassierte, noch zwei weitere Tore markierten und letztendlich mit 8:5 gewannen.
Der Herner EV schien gerade in Fahrt zu kommen, als er am vergangenen Dienstag eine schmerzhafte Niederlage gegen den Krefelder EV 81 einstecken musste. Gegen die Saale Bulls Halle wollte er nun Wiedergutmachung betreiben, doch der Rivale erwies sich als harte Brocken. Dreimal musste der HEV einen Rückstand ausgleichen, bevor die Mannschaft von Danny Albrecht kurz vor Ende des zweiten Drittels durch einen Treffer von Richard Mueller erstmals in Führung ging. Doch die Bullen gaben sich noch lange nicht geschlagen und auch das zwischenzeitliche 3:5 warf sie nicht aus der Bahn. In der 60. Minute gelang Leon Fern der späte Ausgleich, die Begegnung ging also in die Verlängerung. Weil diese torlos blieb, folgte das Penalty-Schießen, in dem der Hallenser Siegtorschütze Kyle Helms letztendlich für die Entscheidung sorgte.
In Tilburg war die Freude schon vor dem ersten Bully groß, denn die Niederländer durften in dieser Saison erstmals in der eigenen Halle spielen. Solchermaßen motiviert hatten die Trappers nach 30 Minuten bereits einen komfortablen Vorsprung von 5:0 gegen den Herforder EV, bevor der Aufsteiger ebenfalls mit dem Toreschießen begann. Bis zum Ende von Abschnitt zwei hatte er sich bis auf 3:5 rangerobbt und ließ auch im Schlussdrittel nicht locker. Da aber auch Tilburg weiter einnetzte, stand am Ende ein 7:4 für die Hausherren auf der Anzeigetafel.
In Hannover spielten die Indians gegen die Hammer Eisbären, die sich nach ihrer Corona-bedingten Quarantäne in guter Form wieder in den Spielbetrieb einfügten. Kevin Orendorz und Igor Furda sorgte sogar für eine zwischenzeitliche 2:1-Führung; nach 40 Minuten lagen die Eisbären beim 2:2 immer noch gut im Rennen. Doch dann kamen die Indianer wacher aus der Kabine und legten den Hammern in Gestalt von Brett Bulmer und Thore Weyrauch gleich zwei Pucks ins Netz. Aber Hamm witterte noch immer seine Chance und kam durch Kevin Thau wieder auf 3:4 ran. Als der Aufsteiger in der Schlussphase dann Goalie Sebastian May vom Eis nahm, machte der Indianer Brett Bulmer mit einem Empty-Net-Goal alles klar.
Die Crocodiles Hamburg zeigten von Beginn an, dass sie ihre eigene Halle im Match gegen den Krefelder EV 81 als Sieger verlassen möchten, was Patrick Saggau nach gut drei Minuten mit seinem ersten Tor auch unter Beweis stellte. Nach 21 Minuten hatten die Hanseaten sich bereits einen 4:1-Vorsprung erarbeitet, doch Krefeld war mit diesem Resultat nicht einverstanden. Die Seidenstädter versuchten alles, aber mehr als zwei weitere Treffer gelangen ihnen nicht. Somit durften sich die Krokodile über einen 4:3-Erfolg freuen.
Nicht im Einsatz waren an diesem Freitag die TecArt Black Dragons Erfurt und die EXA IceFighters Leipzig, beide Teams befinden sich aktuell in Quarantäne. Die EG Diez-Limburg hatte planmäßig spielfrei.
Annette Laqua