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Mittwoch, 23. Dezember 2020

„Denke schon, dass wir fit genug sind" Angreifer Samuel Dubé sieht die deutsche U20-Nationalmannschaft trotz der Corona-Zwangspause für die Weltmeisterschaft gerüstet

Seit September sammelte Samuel Dubé Spielpraxis in der Alps-Hockey-League-Mannschaft der Red Bull Hockey Juniors.
Foto: imago images/ GEPA pictures/ Jasmin Walter

Nach den Corona-Fällen im Kader soll bei der deutschen U20-Nationalmannschaft ab dem 24. Dezember der Schritt zurück aufs Eis gelingen. Dann bleiben nur noch zwei Trainingstage bis zum Auftaktspiel bei der Weltmeisterschaft im kanadischen Edmonton gegen Finnland. Eine Führungsrolle im Team nimmt dabei Samuel Dubé ein. Der Angreifer der Red Bull Hockey Juniors (AlpsHL) hat im Gegensatz zu vielen seiner Teamkollegen auch den Vorteil, dass bereits über zwei Jahre Nordamerikaerfahrung verfügt. Der gebürtige Tölzer ist damit bereits mit der kleineren Eisfläche vertraut.

Herr Dubé, waren die vergangenen Tage in der Zimmer-Quarantäne sehr eintönig?
Samuel Dubé: „Im Prinzip ist jeder Tag gleich. Nach dem Aufstehen bekamen wir Frühstück, dann haben wir ein Online-Meeting, anschließend ein erstes Workout. Nach dem Mittagessen haben wir ein paar Stunden Freizeit, dann folgt die zweite Trainingseinheit und danach das Abendessen. Schön sind immer die zwei Trainingseinheiten, die doch für etwas Abwechslung sorgen.“

Fühlen Sie sich fit für das Turnier?
Dubé: „Ich denke schon, dass wir fit genug sind. Dadurch dass wir auf den Zimmern auch Fahrräder haben, konnten wir einige Bike-Workouts machen. Von der Kondition her sollte somit nicht viel verlorengegangen sein.“

Denken Sie, dass die zwei Tage Eistraining ausreichen, um am Wochenende gut in die WM zu starten?
Dubé: „Wir müssen einfach die zwei Tage nutzen, um wieder etwas das Gefühl und die Intensität reinzubekommen. Ich bin mir aber sicher, dass wir schnell wieder reinfinden werden. Jeder von uns hat sein ganzes bisheriges Leben Eishockey gespielt. Das verlernt man nicht innerhalb von zwei Wochen. Beim Turnier selbst, ist es völlig normal, dass man ein, zwei Drittel braucht, um reinzukommen. Da wird es uns nicht anders gehen, wie allen anderen Nationen auch.“

Gibt es trotz der Umstände schon eine Tendenz, in welcher Reihe Sie spielen werden und wer an Ihrer Seite agieren wird?
Dubé: „Dazu kann ich noch gar nichts sagen. Natürlich haben wir während der Vorbereitung schon über mögliche Reihenzusammensetzungen gesprochen und in Füssen auch entsprechend trainiert. Durch die Corona-Fälle werden sich da aber sicher noch ein paar Änderungen ergeben. Es muss sich erst zeigen, wer zum Start wirklich aller dabei sein kann.“

In den Wochen vor dem Vorbereitungsbeginn konnten Sie in Salzburg regelmäßig Spielpraxis sammeln. Ist das ein Vorteil für Sie?
Dubé: „Das ist definitiv ein Vorteil. Vor allem auch die Tatsache, dass ich gegen Männer spielen durfte und mich so auch an das etwas härtere Spiel gewöhnen konnte. Das wird mir für meine Zukunft auf jeden Fall auch helfen.“

Ein weiterer Vorteil könnte sein, dass Sie mit der kleineren Eisfläche bereits vertraut sind…
Dubé: „Ich werde damit sicher schneller zurechtkommen, als einige meiner Teamkollegen. Das ganze Spiel ist auf der kleineren Eisfläche ein anderes. Ich hoffe natürlich, dass ich meinen Teamkollegen helfen kann, dass sie auch schnell damit klarkommen.“

Aus Ihrer Zeit in Halifax kennen Sie die Eishockeybegeisterung in Kanada bereits. Bekommen Sie und Ihre Teamkollegen trotz der Isolation im Hotel etwas vom Hype rund um die Weltmeisterschaft mit?
Dubé: „Bisher sehen wir das nur, wenn wir den Fernseher einschalten. Es ist aber schon unglaublich, wie viel in den kanadischen Medien über die U20-Weltmeisterschaft berichtet wird. Sobald wir aus unseren Zimmern rausdürfen, werden wir sicher auch direkt mit dieser Eishockeybegeisterung konfrontiert werden.“

Wie schon erwähnt, standen Sie zuletzt für Salzburg auf dem Eis. Sehen Sie Ihre sportliche Zukunft nach der WM vorerst weiter in Europa oder wieder in Nordamerika?
Dubé: „Das weiß ich noch gar nicht. Ich lasse jetzt erstmal die WM auf mich zukommen und konzentriere mich auch nur darauf. Was danach kommt, wird sich zeigen.“

Ist ein Wechsel nach Deutschland irgendwann auch ein Thema für Sie?
Dubé: „Das ist definitiv ein Thema. Für den Moment konzentriere ich mich aber – wie erwähnt – nur auf die U20-WM. Danach sehen wir weiter.“

Interview: Sebastian Saradeth


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Notizen

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  • Die Iserlohn Roosters aus der PENNY DEL haben ihr Trainerteam für die kommende Spielzeit komplettiert: Mit Santeri Hilli kommt ein neuer Goalie- und Videocoach vom frisch gebackenen finnischen Meister KalPa Kuopio. Der 37-Jährige war seit 2019 im finnischen Spitzen-Eishockey aktiv.
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  • Die Tölzer Löwen (Oberliga Süd) haben einen neuen Bayernliga-Kooperationspartner. In der kommenden Saison arbeiten die Tölzer Löwen mit den Peißenberg Miners zusammen, anstatt wie bisher mit dem EHC Klostersee.
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  • Änderung im Trainerstab des ESV Kaufbeuren (DEL2). Co-Trainer Andreas Becherer wird in der kommenden Saison nicht zusammen mit dem neuen Head Coach Todd Warriner an der Bande der Joker stehen und sich somit einer neuen Herausforderung stellen.
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  • Der EC Bad Nauheim (DEL2) sucht einen hauptamtlichen Geschäftsführer. „Sobald dieser Prozess abgeschlossen ist, werde ich mich aus dem operativen Tagesgeschäft zurückziehen und als Geschäftsführer aufhören“, kündigte Tausendsassa Andreas Ortwein an.
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  • DEL2-Team Eisbären Regensburg bauen weiterhin auf Torhütertrainer Joey Vollmer. Der Ex-DEL-Goalie arbeitet seit 2022 mit den Oberpfälzern zusammen.
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