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Montag, 1. Februar 2021

Auf ästhetischen Minenfeldern Neongrün: Der ERC Ingolstadt polarisiert erneut mit seinem Ausweichtrikot – Eigene Fans gehen auf die Barrikaden

Mit seinem neongrünen Ausweichtrikot hat der ERC Ingolstadt zuletzt für Aufmerksamkeit gesorgt, kritischen Stimmen blieben allerdings nicht aus.

Foto: JT-Presse

Textmarker-grellgrün also. Man kennt diese Farbe ja. Aus Reagenzgläsern. Oder von den Seattle Seahawks in der National Football League. Aber der ERC Ingolstadt, der seit jeher in blau-weiß gespielt hat, den Farben des Stadtwappens, des Freistaats Bayern, plötzlich in Signalleibchen?

Während Mirko Höfflin, der nicht nur Panther-Stürmer, sondern auch Modedesigner ist und an den Dressen mitwirkte, von neon als „angesagter Frühjahrs- und Sommermode“ spricht, weiß man hinter den Kulissen um die (auch innerhalb des Teams) polarisierende Wirkung: „Uns war klar, dass das provozieren wird“, sagt Nicholas Rausch, Sales Direktor in Ingolstadt und verantwortlich für jene Outfits, deren Bewertungen im Netz jetzt von „absolut geil“ bis „Atomunfall“ reichen.

Bildvergleiche mit Warnwesten machten die Runde. Die Ultra-Gruppierung des Vereins platzierte Transparente an der Arena: „ERCI: Keine Peinlichkeit zu bunt!“. Oder auch „Wir sind kein Faschingsverein“. Manch gegnerischer Fan wollte gar Protest einlegen. Regel 32, Verbot von Leuchtfarben auf der Teamkleidung, argumentierten die Eishockeyjuristen.

Es half wenig. Nürnbergs 0:8 in Ingolstadt und Straubings 2:3-Heimpleite gegen die blendend aufgelegten Schanzer hatten Bestand. Besagte Regel richte sich vor allem gegen reflektierende Elemente, mit denen TV-Kameras Probleme hätten, ließ die Liga, die die Trikots ohnehin genehmigt hatte, ausrichten.
 
Schon im Vorjahr war Ingolstadt wegen provokanter dritter Dressen Gesprächsthema. Damals waren die Schanzer in Tarnfleck aufgelaufen. Kritik über Militarismus und mangelndes Fingerspitzengefühl angesichts kriegerischer Zeiten machte die Runde. Die heutigen Grünwesten sind politisch unbelastet. Ästhetisch bewegt sich der ERC aber weiter auf Minenfeldern.
Fabian Huber


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Notizen

  • vor 18 Stunden
  • Der dänische WM-Halbfinalist Markus Lauridsen (34) wechselt nach seinem Abschied von den Löwen Frankfurt in die multinationale ICE Hockey League zum HC Pustertal. In der vergangenen Saison verbuchte der Verteidiger bei 42 Einsätzen in der PENNY DEL insgesamt 14 Punkte (zwei Tore, zwölf Assists).
  • vor 20 Stunden
  • Stürmer Davin Maus verlässt den Süd-Oberligisten EHF Passau Black Hawks. Der 21-Jährige war im Sommer 2024 aus Weiden nach Niederbayern gewechselt und verzeichnete in der vergangenen Saison bei 41 Einsätzen im Trikot der Black Hawks elf Scorer-Punkte (vier Tore, sieben Assists).
  • vor 20 Stunden
  • Titelverteidiger Florida Panthers eröffnet die NHL-Saison 2025/26 am 7. Oktober mit einem Heimspiel gegen Chicago. Auch die New York Rangers und Pittsburgh sowie Los Angeles und Colorado duellieren sich am selben Tag. Der komplette Hauptrundenspielplan soll am Mittwoch veröffentlicht werden.
  • vor 3 Tagen
  • Der 40-jährige Allrounder Mario Scalzo geht in seine sechste Saison bei DEL2-Club Eispiraten Crimmitschau. 2024/25 absolvierte der Linksschütze 45 Spiele (ein Tor, acht Vorlagen).
  • vor 3 Tagen
  • Der bisherige Asisstenztrainer Jan Barta wird Sportdirektor der Löwen Frankfurt (PENNY DEL). Das Amt hatte er nach der Beurlaubung von Daniel Heinrizi kommissarisch bereits gemeinsam mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Stefan Krämer übernommen.
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